Jedes Geschäft bzw. Startup benötigt Startkapital. Um an das notwendige Geld zu kommen, gibt es für Neugründer zahlreiche Möglichkeiten. Dafür kommt allerdings nicht jeder infrage und einige Voraussetzungen müssen erfüllt sein.
Wenn es um die Finanzierung geht, wird in jedem Fall empfohlen, sich vorab ausgiebig zu informieren. Kostenlose Ratgeberseiten im Internet können die erste Anlaufstelle sein, wobei anschließend auch guter Rat von Finanzberatern eingeholt werden kann. Wenn es um Kredite geht, ist es besonders wichtig, verschiedene Kreditanbieter zu vergleichen, um die besten und günstigsten Konditionen für das Unternehmen zu finden.
Bei der Aufnahme eines Kredites sollte man jedoch bedenken, dass die betreffende Bank in den meisten Fällen mit einem gut ausgearbeiteten Businessplan von der Geschäftsidee überzeugt werden möchte. Die gewünschte Kreditsumme wird nicht einfach so herausgegeben. Selbiges gilt auch bei einem staatlichen Gründungszuschuss. Bei diesem müssen Gründer glaubhaft machen, dass die Geschäftsidee Chancen auf Erfolg hat. Der Vorteil bei dieser Art von Förderung ist jedoch, dass bei der Fördersumme, die bis zu 18.000 Euro betragen kann, keine Verpflichtung zur Versteuerung oder Rückzahlung besteht. Dazu muss sie allerdings erst bewilligt werden.
Öffentliche und staatliche Fördermöglichkeiten und Förderstellen sind meist auch die ersten Ansprechpartner für Neugründer neben einem Bankkredit. Zu den Optionen gehören unter anderem:
Darüber hinaus stehen noch zahlreiche spezifische Fördermöglichkeiten insbesondere für innovationsversprechende Unternehmen im Bereich der Digitalisierung zur Verfügung.
Eine sehr beliebte und moderne Methode, um eine Geschäftsidee oder ein spezifisches Projekt finanzieren zu lassen, ist das Crowdfunding. Hierbei sind Jungunternehmer auf die Spenden verschiedenster Quellen angewiesen. Bei den Geldgebern kann es sich sogar um Privatleute handeln, die kleinere oder sogar größere Beträge investieren. Auch bei dieser Finanzierungsmöglichkeit gibt es einige Unterkategorien, zwischen denen differenziert werden muss:
Art des Crowdfundings | Wie es funktioniert |
Crowddonation | Vielmehr eine wohltätige Spende, denn die Geldgeber können nicht notwendigerweise eine Belohnung für ihre Unterstützung erwarten. |
Crowdinvesting | Spender erhalten einen Unternehmensanteil und entsprechend eine Beteiligung am Gewinn. |
Crowdlending | Hierbei handelt es sich mehr um ein Darlehen, das die Geldgeber meist mit einem festen Zins wieder zurückbekommen sollen. |
klassisches Crowdfunding | Finanzierung, das auf einem Belohnungssystem basiert. Geldgeber erhalten, je nach Spendenhöhe, ein Dankeschön in Form eines Produkts. Die entsprechenden Belohnungen werden schon zuvor auf der genutzten Crowdfundingplattform deklariert. |
Tabelle: Dank dem Internet und Crowdfunding-Plattformen stehen jungen Unternehmern inzwischen zahlreiche neue Finanzierungsformen zur Verfügung. Diese sind wesentlich freier als viele alteingesessene Finanzierungsformen, die meist stärker reguliert sind. Auf diese Weise können oftmals sogar ausgefallenere Geschäftsideen unterstützt werden, bei denen konservativere Geldgeber eventuell zurückschrecken.
Zusätzlich zu den bereits genannten Finanzierungsmöglichkeiten existieren noch einige Gründerwettbewerbe in Deutschland. Für ziemlich jede Entwicklungsphase des Unternehmens gibt es den passenden Wettbewerb:
Bei dieser Art von Wettbewerb geht es nicht immer um den Sieg bzw. Preis. Experten stehen den Teilnehmern mit wertvollen Ratschlägen und Fachkenntnissen zur Seite. Ratschläge und Strategien, die auch zu einem späteren Zeitpunkt der Unternehmensentwicklung noch hilfreich sein können. Ob Gewinn oder nicht, eine sinnvolle Lernerfahrung stellen die Wettbewerbe also meistens dar.
Die Business Angels investieren zwar nicht die größten Summen, gleichen dies jedoch durch eine intensive Beratung wieder aus. Diese kann gerade zu Beginn einer Neugründung äußerst wertvoll sein. Ebenso wichtig ist der Aufbau von Geschäftskontakten und eines fruchtbaren Netzwerkes, bei denen die Business Angels ebenfalls unterstützend tätig sind.
Zu jedem Zeitpunkt der Firmengründung oder auch bei einem späteren Entwicklungsstadium des Unternehmens können Geldgeber hinzukommen. Diese statten das Unternehmen nicht nur mit zusätzlichem Kapital aus, sondern stehen auch mit Rat und Tat zur Seite, um das Geschäft auch strategisch zu fördern. Das bedeutet selbstverständlich mehr Verantwortung für den Gründer bzw. Unternehmer, denn die Investition soll sich schließlich für den Investor später wieder auszahlen. Dementsprechend möchten sie auch über die Fortschritte und höchstwahrscheinlich auch Rückschläge informiert werden sowie über eine gewisse Kontrolle über das Unternehmen verfügen.
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