Haben Sie etwas einzutüten und möchten Sie an der unansehnlichen und wenig umweltfreundlichen Plastiktüte vorbeikommen, führt Sie der Weg früher oder später zu Jutebeutel, Jutesäckchen und Konsorten. Doch ist das wirklich sinnvoll und macht es einen Unterschied, wenn Sie zum Beispiel ein Baumwollsäckchen wählen? Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung weiter!
Sobald etwas getragen, transportiert oder einfach eingepackt werden soll, braucht es ein entsprechendes Behältnis. Besonders flexibel sind dabei Lösungen aus Stoff, zum Beispiel Jutesäckchen oder Baumwollsäckchen. Dabei ist die Auswahl an Größen und Formen inzwischen so groß, dass sich auch für Ihren Einsatzzweck das passende Säckchen finden wird.
Baumwolle und Jute sind in diesem Bereich mit Abstand die bekanntesten Materialien. Sie unterscheiden sich jedoch nicht nur optisch voneinander, so dass sich ein Vergleich von Baumwollsäckchen und Jutesäckchen lohnt. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie über beide wissen müssen, um entscheiden zu können, ob bei Ihnen eher ein Jutesäckchen oder doch ein Baumwollsäckchen einziehen sollte!
Jute ist eine Pflanzenfaser, die aus den Stängeln Jutepflanze, insbesondere der Arten Corchorus Capsularis und Corchorus Olitorius, gewonnen wird. Ursprünglich im Mittelmeer beheimatet, verbreitete sich die Pflanze vor allem in Asien, wo sie heute besonders in Indien und Bangladesch angebaut wird, aber auch in Afrika. Sie braucht ein immerfeuchtes, tropisches Klima.
Es gibt noch weitere Pflanzen, die der Jute sehr ähnliche Fasern liefern, so dass oft “Jute und ähnliche Fasern” als Bezeichnung verwendet wird. Dahinter können sich dann zum Beispiel auch Produkte aus den Pflanzen Roselle oder Kenaf verbergen. Die Eigenschaften der Stoffe sind sich jedoch so ähnlich, dass dies für uns Endverbraucher keinen wirklichen Unterschied ergibt.
Ein großer Vorteil ist, dass die Jute ohne Einsatz von Jute und seine Produkte vollständig biologisch abbau- und kompostierbar sind.
Jutestoff ist bekannt für seine Robustheit, mit der allerdings eine eher raue Oberfläche einhergeht. Ungefärbte Jute hat eine natürliche bräunliche Farbe, die im Licht leicht golden glänzt. Durch ihre oft gröbere Verwebung wirkt Jute rustikaler als Baumwolle. Jute weist eine eher niedrige Dehnbarkeit aus, ist also verhältnismäßig steif.
Die Baumwollpflanze ist eine alte Kulturpflanze, die schon vor mehreren tausend Jahren sowohl in Amerika, als auch in Afrika und Asien unabhängig voneinander domestiziert wurde. Dementsprechend gibt es viele verschiedene Arten von Baumwolle, die alle zur Gattung “Gossypium” in der Familie der Malvengewächse gehören.
Die Verarbeitung von Baumwolle ist per Hand ausgesprochen arbeitsintensiv, so dass Baumwolle bis zur Erfindung der Spinnmaschine ein echtes Luxusgut war. Inzwischen finden wir Baumwollstoff in praktisch jeder Art von Textilien und in jedem Kleiderschrank wieder. Schätzungen zufolge macht Baumwolle rund drei Viertel der weltweit verwendeten Naturfasern aus.
Baumwolle wird zwar auch in Europa, vor allem in Griechenland und Spanien, angebaut, der Großteil der im Handel erhältlichen Baumwolle stammt jedoch aus China, Indien, Brasilien und den USA.
Neben Wärme, wie sie in subtropischen und tropischen Gebieten vorkommt, braucht Baumwolle zum Wachsen besonders viel Wasser. Dies ist besonders problematisch, da hier oft künstlich bewässert werden muss, statt wie bei der Jute auf natürlich feuchte und regelmäßig überschwemmte Gebiete für den Anbau zurückzugreifen.
Durch ihr hohe Dehnbarkeit ist Baumwollstoff nachgiebiger und anschmiegsamer als zum Beispiel Jute. Baumwolle zeichnet sich durch hohe Reißfestigkeit aus, die sie auch im nassen Zustand beibehält.
Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile, sowohl optisch als auch ökologisch. Letztendlich ist für die Wahl aber die eigene Vorliebe entscheidend. Nun da Sie einen Überblick haben, können Sie sicherlich eine informiertere Entscheidung treffen.
Geht es Ihnen übrigens darum, Jute oder Baumwolle als Ersatz für Plastiktüten einzusetzen, dann ist dies nur sinnvoll, wenn Sie Ihre Stoffbeutel auch entsprechend lang verwenden. Aufgrund des großen Energieaufwands bei der Herstellung hat so ein Jute- oder Baumwollsäckchen nämlich erstmal einen größeren ökologischen Fußabdruck als sein Gegenstück aus Plastik.
Egal ob also Jute oder Baumwolle bei Ihnen einzieht – wiederzuverwenden ist und bleibt wohl der größte Faktor für die Nachhaltigkeit.
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