Hinweise für ein gutes Verhältnis zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten

Die Mitarbeitenden sind die Seele eines jeden Unternehmens. Es sind diese Männer und Frauen, die Motivation und gute Laune in den Arbeitsalltag bringen, dem Unternehmen ein Gesicht geben, bei Detailfragen im Unternehmenssinne entscheiden und Krisenzeiten mit besonderem Einsatz überbrücken können. Wer ein Unternehmen führt, sollte stets sicherstellen, mit den eigenen Mitarbeitenden an einem Strang zu ziehen. Es geht um den Aufbau eines starken Teams – Reibereien, Unstimmigkeiten und Vertrauensbrüche untereinander gilt es zu vermeiden. Das betrifft sowohl die Beziehungen der Mitarbeitenden untereinander als auch die Beziehung zwischen den Mitarbeitenden und dem Chef bzw. der Chefin.

Leider ist das nicht immer so einfach, wie zahllose Streitigkeiten zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer:innen belegen. Und diese sind nur die Spitze des Eisbergs, denn bei kleineren Zwisten (d. h. Streits, deren Streitwert die Kosten eines Gerichtsverfahrens übersteigen würde) wählen viele Arbeitnehmer:innen den Weg des geringsten Widerstands und schlucken ihren Ärger einfach runter, wo er dann oft über Jahre oder gar Jahrzehnte gärt und die Arbeitsbeziehung vergiftet. Besser ist es, im Unternehmen eine Kultur des offenen Austauschs zu pflegen und sich als Arbeitgeber:in aufrichtig um die Loyalität der Mitarbeitenden zu bemühen. Wie kann das gelingen?

Nicht nur die letzte Instanz: der Anwalt

Grundlage für die Beziehung zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:innen ist stets das Arbeitsrecht. Unternehmer:innen sollten immer sicherstellen, dass sie seine Vorschriften kennen und einhalten. Andernfalls drohen nicht nur Loyalitätsverlust und Kündigungen, sondern sogar rechtliche Konsequenzen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, macht es Sinn, sich von einem spezialisierten Anwalt beraten zu lassen (z. B. von diesem Anwalt für Arbeitsrecht in Bielefeld). Auch dann, wenn bereits ein Streit vorliegt, kann eine Anwaltskanzlei wertvolle Arbeit in schlichtender Position leisten.

Mitarbeitende als Menschen verstehen

Mitarbeitende sind Menschen, keine Maschinen. Als Menschen haben sie besondere Bedürfnisse, die es von der Arbeitgeberseite zu erfüllen gilt:

• körperliche Bedürfnisse (Nahrung, Wasser, Temperatur, Toilette, Ergonomie, Erkrankungen)
• psychische Bedürfnisse (Respekt, Anerkennung, Selbstverwirklichung, Entspannung)
• Rücksichtnahme auf die individuelle tägliche Verfassung und Schwankungen beim leistbaren Tagespensum
• finanzielle Bedürfnisse
• Lebensträume, insbesondere bezüglich der eigenen Karriere
• etc.

Nicht alle Aspekte können freilich direkt vom Arbeitgeber bzw. der Arbeitgeber:in erfüllt werden – manchmal ist sein bzw. ihr Job ganz einfach, den Mitarbeitenden den nötigen Freiraum einzuräumen, um die eigenen Bedürfnisse selbst zu erfüllen. Die größte Herausforderung in einer Führungsposition ist oftmals, die Kontrolle abzugeben und den Mitarbeitenden zu vertrauen. Natürlich kann dieses Vertrauen theoretisch ausgenutzt werden, weit öfter jedoch führt es dazu, dass Mitarbeitende dem Vertrauensvorschuss gerecht werden wollen und sich besonders anstrengen.

Feedback-Kultur fördern

Kommunikation ist im Unternehmen das A und O. Das gilt auch für die Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten. Als Chef oder Chefin sollte man nahbar und erreichbar sein und den Austausch mit den Mitarbeitenden suchen. Das geht nicht nur im direkten Gespräch (wozu auch der tägliche Smalltalk in der Kaffeeküche zählt!). Es kann Sinn machen, eine anonyme Möglichkeit für Feedback zu schaffen, beispielsweise durch Evaluierungen mit anonymisierten Feedback-Bögen oder durch einen “Feedback-Briefkasten”, in dem anonym Mitteilungen für Chef bzw. Chefin deponiert werden können.