Etwas zu verkaufen, ohne dafür Marketing zu betreiben, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Selbst am sogenannten Point of Sale kommen Direktverkäufer kaum ohne unterstützende Werbeträger aus. Allerdings hat sich die Einstellung der Kundschaft geändert. Viele Menschen sind inzwischen darauf sensibilisiert, nicht einfach nur die Aussage der jeweiligen Werbung aufzunehmen, sondern auch darauf zu achten, wie die Werbung präsentiert wird. Dabei stehen Umweltfaktoren oft an erster Stelle.
Wenn auf dem Wochen-Markt in einer Stadt der örtliche Biobauer seine Produkte verkauft und diese zur Abgabe an den/die Kund:in in einer Einwegplastiktüte reicht, steht dies offensichtlich in Diskrepanz zu den erworbenen Bio-Produkten. Fraglos ist hier der Einsatz einer Permanenttasche die bessere Wahl. Zwar sind in Deutschland seit dem 1. Januar 2022 Einweg-Plastiktüten verboten, es gibt jedoch Ausnahmen. Die Ausnahmen sind Einweg-Plastiktüten mit einer Wandstärke von über 50 Mikrometer und unter 15 Mikrometer. Diese Ausnahmen wurden gewährt, um einerseits die Hygiene in den Frische-Abteilungen der Supermärkte zu gewährleisten (Plastiktüten unter 15 Mikrometer Wandstärke) sowie andererseits bei Plastiktüten mit über 50 Mikrometer, die aufgrund ihrer Stabilität angeblich mehrfach genutzt werden. Leider werden diese beiden Ausnahmeregelungen aber inzwischen reichlich missbraucht.
Kunststoffe, im Besonderen die verschiedenen thermoplastischen Kunststoffe, wurden über viele Jahrzehnte in unglaublichen Mengen produziert. Im Bereich der Einweg-Plastiktaschen bestehen Produktionsstraßen mit einer extrem hohen Kapazität, die in Verbindung mit dem günstigen Rohstoff Erdöl dafür sorgen, dass Einweg-Plastiktaschen in der Fertigung viel billiger sind als jede nur denkbare Alternative. Umgerechnet auf den Erdölpreis unter Einbeziehung der Raffinerie und dem eigentlichen Produktionsverfahren liegen neue Einweg-Plastiktüten in der Herstellung bei weit unter einem Eurocent pro Stück.
Über die Folgen der Flut an billigen Einwegplastiktaschen muss sich an dieser Stelle nicht mehr ausgelassen werden, das haben schon andere reichlich getan. Wie aber lassen sich die teureren, jedoch eher umweltgerechten Alternativen zu den Einwegtüten so vermarkten, dass sie sinnbildlich nicht in einen Korb mit den Einwegtüten geschmissen werden? Genau an dieser Stelle besteht ein Akzeptanzproblem, aber auch die Frage der Handhabung ist noch nicht optimal gelöst.
Bequemer als die an der Kasse erworbene Einwegtüte, um den täglichen Einkauf einzupacken und zu transportieren, geht es nicht. An diesem Faktor müssen sich Alternativen messen lassen und natürlich an der Umweltverträglichkeit. Es braucht Ideen, um der Logistik im Segment Einzelhandel zum Endverbraucher eine andere Richtung zu geben.
Tatsächlich wären etwa Lieferdienste eine Alternative, wenn diese nicht größtenteils die bestellte Ware selber in Einwegtüten packen, nicht selten sogar mehr, als der oder die Kundin es im Laden tun würde. Ein Ausweg ist hier, die Lieferdienste dazu zu bringen, auf Permanenttaschen umzusteigen, die bei der nächsten Lieferung wieder mitgenommen werden. So ähnlich dem Palettensystem in der Güterindustrie. Was aber ist mit den Kund:innen, die persönlich einkaufen und weiterhin statt einer mitgebrachten Mehrwegtasche eine Einweg-Tasche im Geschäft erwerben und dies immer und immer wieder?
Neben radikalen Verboten, andere Länder haben das schon getan und sind nicht untergegangen, bliebe noch ein Pfandsystem wie bei Flaschen. Das erledigt die Einwegtasche von selbst und verhilft der Permanenttasche zum Durchbruch.
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