Es ist natürlich verlockend: Ein oder eine Personalchef:in hat eine gewisse Anzahl an Bewerbungsunterlagen vor sich, durchweg von Menschen, die gerade ihren Uni-Abschluss erfolgreich hinter sich gebracht haben. Die Bewerber:innen mit den besten Prüfungsnoten kommen in die engere Auswahl und letztlich wird daraus der oder die Gewinner:in mittels weiterer Kriterien ermittelt. Oft unterliegen diese weiteren Kriterien eher pragmatischen Gründen. Vielleicht wohnt der oder die Kandidat:in bereits am Ort des Unternehmens oder er bzw. sie wird von einem Freund oder einer Freundin in der Branche empfohlen. Aber reicht das wirklich aus, um eine Stelle zu besetzen, in der vielleicht Verantwortung für mehrere Mitarbeiter:innen getragen werden muss und die den Weg nach ganz oben öffnen kann? Nicht umsonst gehen gerade größere Firmen lieber den Weg über eine Personalberatung, um geeignete Bewerber:innen für vakante Stellen zu finden. Gute Schulzeugnisse oder Uni-Abschlüsse sind nämlich längst nicht alles.
Der oder die Klassenbeste in der Schule hat nicht immer einen leichten Stand. Neid und Missgunst von Mitschüler:innen oder auch der Leistungsdruck durch die Eltern kann die sogenannte emotionale Intelligenz einer Person negativ beeinflussen. Hinzu kann außerdem das erzieherische Umfeld kommen, in dem vielleicht der Ausdruck von Gefühlen eher verpönt ist. Letztlich wächst auf diese Weise oft eine erwachsene Person mit hervorragenden kognitiven Fähigkeiten heran, die aber zugleich auf emotionaler bzw. zwischenmenschlicher Ebene völlig versagt. Allerdings lässt sich diese Unzulänglichkeit im sozialen Bereich in einem oder zwei Vorstellungsgesprächen kaum erkennen. Inzwischen ist es sogar so, dass Lebensläufe so getrimmt werden, dass sie neben guten akademischen Leistungen auch nachweisen sollen, dass ausreichend emotionale Intelligenz vorhanden ist. Das gelingt mitunter durch die Absolvierung von Praktikumszeiten in einer Hilfsorganisation, am besten in einem sehr armen Land. Leider finden sich genügend Organisationen, in denen derartige Praktika recht mühelos absolviert werden können. Als Personaler zu erkennen, wie viel „Schein“ und wie viel „Sein“ in einer Bewerbung stecken, ist nicht einfach und braucht neben emotionaler Intelligenz auch viel Erfahrung.
Niederlagen formen den Menschen mehr als Siege oder Erfolge. Eine Niederlage bedeutet, die weitere Vorgehensweise zu überdenken und eventuelle Fehler einzugestehen; Siege hingegen sind eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges. Genau daraus entspringt der Anspruch des Stärkeren auf bestimmte Positionen, in der Regel auf Kosten anderer. In der heutigen Arbeitswelt funktioniert das Prinzip des Recht des Stärkeren jedoch aufgrund des allgemein hohen Bildungsstandes und den technischen Anforderungen kaum noch. Wo dieses Prinzip noch herrscht, lässt sich leicht an der Fluktuation im jeweiligen Unternehmen feststellen. Ein häufiger Personalwechsel bedeutet jedoch immer wieder ein erneutes Einarbeiten der Mitarbeiter:innen und auch immer das Risiko, Menschen einzustellen, die der Tätigkeit gleichgültig gegenüberstehen oder sogar gegen das Unternehmen arbeiten. Eine Umfrage der Beratungsfirma Gallup aus dem Jahr 2018 unter 1000 willkürlich ausgewählten Arbeitnehmer:innen zeigt Erschreckendes. Rund 71 % der Befragten machen lediglich Dienst nach Vorschrift. Innerlich gekündigt haben ferner 14 %, und gerade einmal 15 % der Arbeitnehmer:innen sind wirklich motiviert. Sicher ist dies nicht allein auf die Führungskräfte eines Unternehmens zurückzuführen, aber zu einem erheblichen Teil eben schon, wie weitere Details der Umfrage zeigen. Es lohnt sich also, in die Stellenbesetzung zu investieren, um auch jenseits von Zeugnissen den oder die „richtige“ Mitarbeiter:in zu bekommen.
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