Datum: 22. August 2018
Ein Logo, eine Visitenkarte, eine Website – das sind die drei am häufigsten genannten Marketingmaterialien für die Gründungsphase. Aber wie loslegen? Was sollte man bei der Planung berücksichtigen? Was gibt es bei der Gestaltung und Umsetzung zu bedenken? Über die ersten Schritte beim Marketing sprechen wir mit Georg Treugut, Marketingexperte bei Vistaprint (www.vistaprint.de), einem internationalen Marketing- und Druckdienstleister für Selbständige und Kleinunternehmen.
Das Geheimnis jedes erfolgreichen Unternehmens ist Marketing, das heißt, den Markt für das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung zu begeistern. Häufig vernachlässigen Gründer und Selbständige diese Kommunikation mit potenziellen Kunden, weil sie in der Startphase ihr Produkt optimieren möchten, weil sie bereits erste Aufträge und Kunden betreuen oder weil andere unternehmerische Probleme auftauchen, die ihre Aufmerksamkeit erfordern. Das kann böse Folgen für das Unternehmen haben.
Eine Planung hilft! Zunächst sollte sich jeder Selbständige darüber klar werden, wie er Kunden vom Kauf seiner Produkte überzeugen möchte: Was macht unser Unternehmen aus? Auf was soll die Aufmerksamkeit gelenkt werden? Welche Vorteile hat unser Produkt, unsere Dienstleistung? Wer sind unsere Kunden? Wie sprechen wir sie an? Wer ist unsere Konkurrenz? Wie können wir uns von den Wettbewerbern abheben? Was sind die Argumente, die für uns sprechen? Und welche Wege schlagen wir ein, um den Kunden zu erreichen und unsere Argumente überzeugend zu präsentieren?
Der Marketingplan fasst die strategischen Ziele und das Vorgehen zusammen. Die Planung hilft vor allem, wenn sie konkret wird und angibt, wann welche Aktionen geplant ist, wer sich darum kümmert und wie viel Budget dafür eingeplant werden soll.
Apropos Budget: „Marketing muss nicht teuer sein“, sagt der Marketingexperte Georg Treugut. „Eine gute Idee reicht meist aus. Die Aufgabe ist es, die Aufmerksamkeit des Kunden zu gewinnen und ihn von sich zu überzeugen. Daher sollten Gründer und Selbständige immer die Zielgruppe im Visier behalten.“
„Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ – bei einem guten Logo trifft dies zu. Das Logo gibt dem Unternehmen ein Gesicht und fasst die Unternehmensidentität in aller Prägnanz, in Farben und grafischen Elementen zusammen. In Vorbereitung der Logo-Gestaltung wiederholen sich daher die Fragen aus dem Marketingplan: Was macht unser Unternehmen aus? Auf was soll die Aufmerksamkeit gelenkt werden? Welche Vorteile hat unser Produkt, unsere Dienstleistung? Wer sind unsere Kunden? Wer ist unsere Konkurrenz?
Für das Briefing an den Grafiker kommen weitere Fragen zum Stil des Unternehmens hinzu: Sind wir retro oder modern, elegant oder exzentrisch, ausgefallen oder einfach? Lässt sich ein passendes Symbol für das Unternehmen entwerfen oder ist es eher ein starkes Wort in einer besonderen Typografie, das auf den ersten Blick zeigt, wer wir sind und was wir anbieten? All diese Aspekte fließen in die Logo-Gestaltung ein – aber nicht nur: Sie prägen das gesamte Erscheinungsbild des Unternehmens und das besteht aus mehr als nur aus dem Logo.
„Das Logo ist meistens das erste grafische Produkt eines Unternehmens“, weiß Treugut. „Gründer versuchen sich häufig zunächst selbst am Layout, eine Unterstützung durch einen Profi ist aber sinnvoll. Das muss nicht die große Grafikagentur sein, selbständige Grafiker oder eine Online-Beratung durch einen Experten geben wertvolle Tipps. Allemal sollte man sich Zeit nehmen und am Logo feilen. Zugleich sollten Gründer mit dem Grafiker bereits an den Grundzügen eines Corporate Designs arbeiten. Denn nach dem Logo werden weitere grafische Produkte folgen: Visitenkarte, Website, Flyer, Plakate, Messestand und viele mehr. Sie alle sollten aus „einem Guss“ sein.“
Das Logo ist Bestandteil des Corporate Designs (CD). Doch ein CD ist viel mehr als ein Logo: Es enthält die wichtigsten visuellen Informationen und Kernbotschaften und definiert alle grafischen, zulässigen Elemente des Unternehmens. Das Corporate Design schlägt sich auf allen gedruckten und digitalen Informationen, die ein Unternehmen produziert und nutzt, nieder. Es ist der optische Leitfaden für ein Unternehmen und gibt unter anderem Auskunft darüber, welche Farben innerhalb der Kommunikation genutzt werden, welche Schriften, Schriftgrößen und Schriftfarben verwendet werden. Welchen Schriftschnitt nutzen wir für Überschriften, welchen für Fließtext? Wie groß muss unser Logo mindestens platziert werden – im Briefkopf, auf Flyern, auf Großflächenplakaten – damit es überall gut lesbar ist? Welche Icons verwenden wir auf unserer Website und in Booklets? Welche Regeln gelten für unsere Bildsprache? All diese Fragen beantwortet der CD Styleguide. Erfahrungsgemäß wird er im Laufe der Zeit ergänzt und erweitert.
„Ein gut durchdachtes CD hat einen starken Einfluss darauf, wie ein Produkt oder ein Unternehmen wahrgenommen wird“, sagt der Experte Treugut. „Wird das CD konsequent eingesetzt, bleiben Produkte den Kunden leichter in Erinnerung. Es erzeugt also einen Wiedererkennungswert, erhöht damit den Bekanntheitsgrad und stärkt die Marke.“
„Die große Mehrheit an Gründern produziert als erstes Marketinginstrument eine Visitenkarte“, berichtet der Marketing-Fachmann Georg Treugut. „Obwohl durch und durch analog ist die Visitenkarte das wichtigste Marketinginstrument im Geschäftsleben.“ Auch wenn das Business rein digital unterwegs ist, ohne den persönlichen Kontakt läuft es nicht und die Visitenkarten ist das Symbol für den realen „handshake“.
Die Visitenkarte ist idealerweise Ergebnis aus Marketingplan und Corporate Design-Entwicklung. Im Marketingplan werden Notwendigkeit und Einsatzmöglichkeiten der Visitenkarte geschildert, das Corporate Design beschreibt die Gestaltung. Das Corporate Design gibt also die Grundzüge vor, dennoch gibt es noch viel Spielraum bei der Umsetzung der Visitenkarte:
Format: Das klassische Format für eine Visitenkarte ist das Format der Scheckkarte (ca. 55 × 85 mm) – aber fest definiert ist bei der Visitenkarte nichts. So kann das Format hoch- oder querformatig genutzt werden. Eine schmalere Variante zieht die Blicke auf sich. Eine quadratische Visitenkarte wirkt sehr kompakt. Abgerundete Ecken geben der Visitenkarte einen individuellen „Touch“.
Papier: „Heute sind Visitenkarten keine Massenware mehr“, sagt Treugut. „Es geht um die persönliche Note und man will einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Das zeigt sich auch bei der Papierauswahl, hier zeigt man Stärke. Beliebt sind Papierstärken von 330 g/m2.“ Je stärker das Papier, desto dicker die Kanten der Visitenkarten: Platz für einen Farbkern. Durch die Einfärbung wird die Dicke des Papiers hervorgehoben, und es kann eine weiter Farbnuance gesetzt werden.
Specials: Ein Logo im Reliefdruck oder Hervorhebungen durch einen Metallic-Effekt rufen immer einen kleinen „Aha-Effekt“ hervor. Beim Reliefdruck wird das Logo erfühlbar, beim Metallic-Effekt sticht es durch die lichtreflektierende Oberfläche ins Auge.
Vistaprint ist ein internationaler Marketing- und Druckexperte. Der Online-Dienstleister hat sich auf Marketingmaterialien für Selbständige und Kleinunternehmen spezialisiert. Er bietet Beratung, Design und Druck aus einer Hand sowie Unterstützung im Bereich des digitalen Marketings. Dank seines patentierten Druckverfahrens kann das Unternehmen kleine Auflagen in hochwertiger Qualität kostengünstig drucken. Umfangreiche Grafik-Tools und Designservices ermöglichen es, die Werbematerialien selbst zu gestalten. So verhilft Vistaprint kleinen Unternehmen zum professionellen Markenauftritt.
Vistaprint wurde 1995 gegründet und ist heute in mehr als 20 Ländern aktiv. Seit 1999 ist der Marketingdienstleister auch in Deutschland präsent. Über 17 Millionen Kunden nutzen die Vistaprint-Services weltweit. 2017 machte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 1,3 Milliarden US Dollar. Vistaprint ist Teil der 2014 gegründeten Cimpress Gruppe.
Weitere Informationen unter www.vistaprint.de.
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