Rezession, Inflation – eigentlich schreien die Zeiten nicht gerade danach, das eigene Business zu gründen. Andererseits: Weiterhin abhängig sein vom Gutdünken eines Chefs oder einer Chefin, der/die unter Umständen auch nur die Weisungen einer noch höheren Etage befolgt? Aufstehen müssen, an einem bestimmten Ort sein müssen, wann und wo der Arbeitsvertrag es vorschreibt? Sicher, es mag bessere Zeiten zum Gründen geben, aber Fremdbestimmung kann unter Umständen als schlimmer empfunden werden, und eigentlich gibt es für eine Unternehmensgründung nie die „richtige“ Zeit. Wann also gründen, wenn nicht jetzt?
Was aber braucht es, um zu gründen? Natürlich zuallererst eine belastbare Geschäftsidee. In welcher Branche kennen Sie sich ohnehin schon aus? Macht Ihnen diese Spaß oder wollen Sie etwas ganz anderes? Haben Sie in Ihrem aktuellen Job eventuell Kundenkontakte, die Ihnen in eine Selbstständigkeit folgen würden? Was können Sie besonders gut?
Das können auch Dinge sein, die Sie gar nicht mit einem Berufsbild in Verbindung bringen würden. Sind Sie besonders gastfreundlich, wäre vielleicht ein Hausdamenservice etwas für Sie. Sie können besonders gut zuhören? Sind immer gut drauf? Aus jeder (positiven) Eigenschaft lässt sich ein Beruf, mehr noch: eine Berufung, ableiten. Sie zweifeln daran, was Sie besonders gut können? Fragen Sie Ihre Freunde! Denen fällt sicher sofort etwas ein!
Die schönste Idee nützt aber nichts, wenn sie nicht umgesetzt wird. Und dazu braucht es oft viel Beratung – und natürlich einen Businessplan, denn mit dem steht und fällt Ihr Gründerkredit, ob einem Geldinstitut oder privaten Investor – die Höhle des Löwen ruft! Vergessen Sie auch nicht den staatlichen Gründungszuschuss, den Sie bei der Arbeitsagentur beantragen können!
Viele Vorlagen für Ihren Businessplan finden sich hier auf Gründerblatt und im Netz, und auch für wenig bis kein Geld lassen sich Gründungsseminare besuchen. Fragen Sie Ihre Arbeitsagentur, auch, wenn Sie dort üblicherweise kein Kunde sind. Örtliche Volkshochschulen sind ein guter Ansprechpartner – sie bieten potenziellen Gründerinnen und Gründern eine Menge Wissen gegen kleines Budget.
Wenn Sie aktuell noch im Beruf stecken, haben Volkshochschulen auch das eine oder andere Wochenendseminar im Stundenplan. Entsprechende Kurse finden Sie beim VHS-Kursfinder vom Deutschen Volkshochschul-Verband. Machen Sie sich den Spaß, geben Sie ein Stichwort Ihrer Wahl ein. „Gründung“ beispielsweise brachte dem Verfasser dieses Artikels satte 543 Treffer. Wäre doch gelacht, wenn darunter nichts für Sie dabei wäre!
Neben der zündenden Idee, womit genau man sich selbstständig machen möchte und einem professionellen Businessplan, der jede Bank überzeugt, benötigen Sie natürlich eine grundlegende Ausrüstung mit Geschäftspapieren. Ein Logo, Visitenkarten, (digitales) Briefpapier. Schließlich möchten Sie nach erbrachter Leitung auch professionelle Honorarnoten schreiben. Haben Sie ein Geschäft, indem das Stellen von Rechnungen unüblich ist, beispielsweise, weil die Kunden gleich an der Kasse zahlen, kann es aber immer noch sein, dass Sie Terminkärtchen benötigen – oder auch Bonuskarten, denn egal, ob Ihre Kundin oder Ihr Kunde den zehnten Kaffee oder die zehnte Maniküre genossen hat – Stammkunden bindet man oftmals erfolgreich mit Bonusprogrammen.
Flyer, um potenzielle Kundinnen und Kunden auf eine Neueröffnung aufmerksam zu machen, können genauso zur Marketing-Grundausstattung gehören wie erste kleine Werbegeschenke, denn die erhalten bekanntermaßen nicht nur die Freundschaft, sondern die Gunst der Kundinnen und Kunden. Tragetaschen mit dem Logo Ihres Ladens, ein einheitliches Outfit für Mitarbeiter:innen und die nicht übersehbare Shop-Beschriftung können je nach Branche Ihren professionellen Auftritt abrunden.
Selbst wenn Sie kein Ladengeschäft betreiben, sondern selbstständig am Schreibtisch wirken: Um eine einprägsame Visitenkarte werden Sie nicht drum herum kommen. Umso schöner, wenn all diese Services aus einer Hand stammen und Sie keine Zeit damit verschwenden müssen, sich mühsam einzelne Dienstleister zusammenzusuchen.
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen Businessplan-Tools und Handbücher vor, die wir für Sie im Web – ohne Gewähr – recherchiert haben. Damit Sie gut informiert in Ihre Gründung starten können!
Übersicht über unsere drei Businessplan-Tools
(eines davon kostenlos zum Download)
Hinter Gründerblatt selbst steckt ein praxis- erprobtes Netzwerk an Berater/innen, die Sie gerne auch persönlich bei Ihrer Gründung begleiten. Diese Dienstleistung ist kostenpflichtig, kann aber unter bestimmten Konditionen im Rahmen von geförderten Beratungen bis zu 80 % bezuschusst werden.
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Übrigens: Über die „Förderung unternehmerischen Know-hows“ des BAFA können Sie sich auch eine professionelle Unterstützung und Beratung unmittelbar nach Ihrer Gründung fördern lassen – so umschiffen Sie die ersten Hürden, die oft zu Beginn einer Selbständigkeit auftreten!
Viel Erfolg mit Ihrer Existenzgründung!