In der Blockchain Technologie steckt gewaltiges Potenzial für Gründer/innen, die auf innovative Geschäftsideen setzen. Gleichzeitig ist sie eine Herausforderung für klassische Geschäftsmodelle, weil sie als zentrale Datenbank-Technologie ohne herkömmliche Mittelsmänner auskommt. Der nachfolgende Beitrag erklärt die Funktionsweise der Blockchain und stellt anhand von drei Beispielen neue Geschäftsideen für Existenzgründer vor.
Kurz und bündig lässt sich die Blockchain als Datenbank-Technologie erklären, welche auf beliebig verteilte Datenbanken aufbaut. Alle Datenbanken haben als gemeinsames Ziel die Gewährleistung sicherer Transaktionen durch festgelegte Regeln. Jedem Teilnehmer steht eine persönliche Kopie der Datenbank zur Verfügung. Alle Teilnehmer mit Blockchain Datenbanken können Änderungen sofort einsehen.
Veränderungen an einmal erstellten Datensätzen sind nicht möglich, sondern entstehen ausschließlich durch das Hinzufügen neuer Blöcke respektive Eintragungen. Eindeutige Verifizierungs-Mechanismen bestimmen über die Reihenfolge hinzugefügter Blöcke. Effiziente Verschlüsselung ist der wesentliche Faktor für Vertrauen, nur mit Schlüssel ausgestattete Teilnehmer können durch Transaktionen neue Blöcke hinzufügen.
So bezeichnete Miner sorgen dafür, dass die im Netz verteilten User-Datenbanken stets auf aktuellem Stand sind und gewährleisten damit System-Integrität. Die Blockchain ermöglicht damit Geschäftsmodelle, die ohne Mittelsmänner auskommen. Vorstellbar sind beispielsweise auf Basis dieser Technologie Eigenheimerwerb ohne Notar oder Wertpapierhandel ohne Börse und Bank. Drei Beispiele für Gründer mit Geschäftsideen basierend auf der Blockchain werden im Folgenden vorgestellt.
Viele Unternehmen aus allen Branchen sind derzeit von den Möglichkeiten der Blockchain ebenso fasziniert wie verwirrt. Sie spüren intuitiv das Potenzial, wissen aber kaum etwas über die Funktionsweise und die Bedeutung für ihr Marktsegment. Es besteht zunehmender Beratungsbedarf, und dieser eröffnet neue Chancen für Existenzgründer. Natürlich setzt ein Blockchain Consulting Start-up gewisse Fähigkeiten, Erfahrungen und Überzeugungen voraus.
Zu den Fähigkeiten gehört beispielsweise die Begabung, komplexe Sachverhalte zu analysieren und Ergebnisse zusammengefasst verständlich auf den Punkt zu bringen. Eine gewisse Begeisterung für Technik ist Voraussetzung, Kenntnisse in relevanten Programmiersprachen sind optimal.
Vorteilhaft sind Erfahrungen mit der Digitalisierung im Allgemeinen und insbesondere bei den Themenfeldern Security, loT und Al. Kenntnisse im Themengebiet Blockchain und bereits damit gemachte Erfahrungen sind die Grundlage für eine erfolgreiche Kundenberatung. Zudem wird vorausgesetzt, dass ein Blockchain Consultant sich in die Branchen und Anforderungen potenzieller Kunden hineindenken kann.
Überzeugt muss ein Blockchain Berater davon sein, dass seine Tätigkeit eine hilfreiche Dienstleistung ist. Aus der Einstellung erwächst das Interesse, im Sinn des Kunden die technisch und ökonomisch perfekte Lösung zu finden. Oft wird von Beratern Mobilität begleitet von Reiselust verlangt, potenzielle Kunden werden über das Internet gefunden und sind in allen Teilen Deutschlands ansässig.
Ein Blockchain Consultant hilft anderen Unternehmen beim Verstehen der Technologie und entwickelt gemeinsam mit den Kunden individuelle Anwendungs-Szenarien. Er begleitet die Implementierung und Umsetzung bei beschlossenen Projekten.
Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Modernisierung von Workshops für Blockchain Anfänger und Fortgeschrittene auf der Grundlage von unterschiedlichen Ansätzen wie beispielsweise Lean Start-up, BMI oder Design Thinking. Zudem sind eigenständig entwickelte Workshops in den Blockchain-Bereichen Al, Systemintegration und Smart Contracts wichtige Säulen der Geschäftstätigkeit für den selbstständigen Berater.
Blockchain Consulting setzt eine gewisse Begeisterung für zukunftsfähige Technologien voraus und bietet auf dieser Basis facettenreiche Möglichkeiten.
Grundsätzlich ist die Blockchain Technologie seit dem Bitcoin mit der Idee verbunden, die Geldschöpfung nicht mehr allein den Zentralbanken zu überlassen.
Zudem träumen viele Befürworter von der Ablösung des derzeitigen Systems, welches auf Kredit basiert, und jede Schuld mit Zins belastet. Die dezentrale Geld-Erzeugung wird mit einer Demokratisierung des Finanzwesens verbunden.
Für Start-ups nimmt der Gedanke an die Finanzierung durch Kryptowährungen in den letzten Monaten immer mehr Gestalt an. Ausschlaggebend sind Meldungen, nach denen Gründer mittels ICO’s innerhalb kürzester Zeit Millionen von Euro realisiert haben. Doch wie funktioniert die Erzeugung von Liquidität?
Um Geld einzusammeln, geben Start-ups bei ICO’s so bezeichnete Tokens heraus. Der Wert ausgegebener Tokens liegt in den zukünftigen Erzeugnissen dieser Neugründungen. Wenn eine neue Firma beispielsweise einen Internet-Browser entwickelt und mehr Geld zur Realisierung benötigt, emittiert sie selbst generierte Tokens. Käufer können diese im fertiggestellten Produkt zum Einkauf nutzen.
Das erwähnte Beispiel basiert auf einer tatsächlichen Begebenheit. Eine junge Software-Firma hat mittels BAT (Basic Attention Bat) nach detaillierter Produktvorstellung 35 Millionen Dollar innerhalb von 30 Sekunden beim ICO eingesammelt.
Von diesem Vorgang animiert, gehen vor allem Gründer/innen aus der Blockchain Szene neue Wege zur Finanzierung ihrer Start-ups. Sie vermeiden bei dieser Art der Geld-Beschaffung die Beteiligung von Risikokapitalgebern wie Banken und sprechen dezentral über das Internet zahlreiche Menschen mit Tokens an.
Der aktuelle Rekord beim ICO wird von einem israelischen Start-up gehalten. Die Firma Bancor hat bei Initial Coin Offering mehr als 150 Millionen Dollar innerhalb von drei Stunden generiert. Das kleine Unternehmen hat als letztes Produkt eine App entwickelt, mit welcher Smartphone-Nutzer per Klick Tokens herausgeben kann.
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