Die Geschichte namens Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen kennen wir aus der Märchensammlung der Brüder Grimm. Es ist jedoch kein Märchen, das von einer einzigen Person geschrieben wurde. Vielmehr gibt es, wie bei den meisten Geschichten der Sammlung, verschiedene Variationen, die in der Grimmschen Sammlung eine Zusammenfassung erfuhren. Nur wenige andere Geschichten wurden derart häufig interpretiert und analysiert wie diese vom jüngeren Bruder, der vom Vater aufgefordert wird, einen Beruf zu erlernen und der daraufhin das Gruseln lernen will. Eine Interpretation könnte sein, dass hier in Umkehrung der Verhältnisse das Problem einer zu hohen Sensibilität veranschaulicht wird. Wahrscheinlich war das psychosoziale Phänomen der Übersensibilität schon lange vor Lebzeiten der Brüder Grimm bekannt, wenn vielleicht auch noch nicht benannt. Vermutlich gab es für die betroffenen Personen kaum Hilfe, während heute ein Coaching für Hochsensible helfen kann, inneren Widerstand aufzubauen.
Wie stark eine Gesellschaft durch die mögliche Hochsensibilität ihrer Mitglieder beeinflusst wird, lässt sich nur schwer sagen. Hochsensibilität ist und war in gewisser Weise ein Tabu-Thema. Wer gibt beispielsweise schon gerne zu, dass er oder sie den letzten Job nur kündigte, weil der Chef einmal einen etwas rauen Umgangston pflegte? Hochsensible Personen wissen, dass ihre eigene Interpretation des Vorfalls, der zur Kündigung führte, bei vielen anderen auf Unverständnis trifft. Mimose, Weichei oder Zimperliese sind die Titel, die übersensible Menschen oft schon im Kindergartenalter abbekommen.
Ein Merkmal der Hochsensibilität besteht darin, dass den betroffenen Personen die Fähigkeit fehlt, negative Geschehnisse so zu verarbeiten, dass eine Verhältnismäßigkeit zur Intensität des Vorfalls gegeben ist. Dies muss immer im Kontext zum Umfeld und dessen jeweiligen Sitten und Gebräuchen gesehen werden.
Hochsensible beschäftigen sich nicht selten über Tage oder Wochen mit einem einzigen Geschehnis, das sich immer wieder in den Vordergrund drängt, dabei jedoch in der Realität kaum eine größere Bedeutung besitzt. Interessanterweise heben sich Hochsensible jedoch bei der eigenen Verhaltensstrategie bei wirklich einschneidenden Ereignissen kaum von ihrem Umfeld ab. Das führt zu dem Ergebnis, dass es hier unterschiedliche Verarbeitungsebenen gibt. Der Tod eines nahen Verwandten etwa muss für eine hochsensible Person nicht zwangsläufig schlimmer sein als für einen normal sensiblen Menschen. Umgekehrt können als eher wenig sensibel bekannte Personen durch Vorfälle mit hoher emotionaler Intensität völlig aus der Bahn geworfen werden, weil sie es nicht gewohnt sind, solche Vorfälle bewusst zu verarbeiten.
Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie mit ihren Höhepunkten in den Jahren 2020 und 2021 wurde viel von Resilienz gesprochen. Damit war jedoch nicht die Widerstandsfähigkeit des Immunsystems gegenüber den Coronaviren gemeint. Die Resilienz bezog sich auf die Fähigkeit, den besonderen gesellschaftlichen Umständen so zu begegnen, dass daraus keine oder nur geringe bleibende psychische Folgen entstehen.
Einer Gesellschaft jedoch eine allgemeine Resilienz zuzuschreiben, ist eine Fehlinterpretation, die oft auf Klischees beruht. Die Feststellung einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Resilienz ist immer einzelfallbezogen. Allerdings zeigen Untersuchungen, dass eine Gruppe, in der alle Mitglieder die gleichen oder ähnlichen Vorfälle erleben, eine im Durchschnitt ähnlich hohe beziehungsweise niedrige Resilienz besitzen. Ausschlaggebend dafür waren jedoch nicht allein die Vorfälle und Ereignisse, sondern auch das gleiche gesellschaftliche Umfeld vor und nach den Ereignissen.
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