Die Fernseh-Show Die Höhle der Löwen, welche auf das englischsprachige Fernsehformat Shark Tank zurückgeht, erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Ein wenig erinnert die Sendung an eine Casting-Show, nur dass hier nicht gesungen wird. Stattdessen stellen die Teilnehmer:innen in der Show ihr Unternehmen und ihre Geschäftsidee vor. Die “Juror:innen” sind erfolgreiche Unternehmer:innen aus diversen Branchen, die auf der Suche nach vielversprechenden jungen Gründungen sind, in die sie investieren können. Statt einem Ticket für den Recall winkt denen, die in der Show von sich und ihrem Produkt überzeugen konnten, der finanzielle und persönliche Support eines gestandenen Unternehmers oder einer gestandenen Unternehmerin. Hinzu kommt natürlich außerdem die Öffentlichkeitswirkung, die ein Auftritt im Fernsehen zwangsläufig hat.
Sicherlich haben schon so einige Gründer:innen (und diejenigen, die es werden wollen) beim Fernsehen auf dem heimischen Sofa mit dem Gedanken gespielt, auch einmal bei Die Höhle des Löwen mitzumachen. Schließlich ist es alles andere als einfach, ausreichend Kapital zu besorgen, um so richtig mit der eigenen Geschäftsidee durchzustarten. Außerdem lockt viele die Vorstellung, von einer Koryphäe in Sachen Business unter die Arme gegriffen zu bekommen. Neben dem Geld ist die Aussicht auf eine kundige Beratung wohl der zweite Faktor, der eine Teilnahme bei Die Höhle der Löwen attraktiv erscheinen lässt.
Leider kann die Teilnahme bei Die Höhle der Löwen auch nach hinten losgehen, wie man durch die Medien immer wieder beobachten kann. Dass schlicht keiner der “Löwen” eine Geschäftspartnerschaft eingehen möchte, scheint da noch das geringste Problem zu sein. Doch auch dieser best worst case bringt Nachteile mit sich: um bei Die Höhle der Löwen vorstellig zu werden, müssen Gründer:innen einiges an Zeit, Mühe und letztlich auch Geld (Reisekosten, Ausfall der Arbeitskraft, Kosten für die Präsentation des Produkts im Studio) investieren.
Um in der Show Erfolg zu haben, müssen Gründer:innen ein solides Geschäftskonzept vorweisen können. Ein solches sollte in Form eines Businessplans natürlich schon vor der Gründung an sich existieren. Trotzdem ist es nochmal etwas anderes, wenn das Konzept von einem ganzen Team von “Löwen” kritisch begutachtet und auseinandergenommen wird. Lücken, die hier möglicherweise offenbar werden, könnten nämlich auch andere Investor:innen außerhalb der Show abschrecken.
Am schlimmsten ist wohl aber das Szenario, dass das eigene Produkt vom unbarmherzigen Fernsehpublikum als unnütz oder gar schädlich beurteilt wird. Das ist beispielsweise den Schöpfern der Pinky Gloves passiert, und das, obwohl sie (zunächst) sogar einen Investor durch die Show für sich gewinnen konnten. Die Kits mit pinken Einmalhandschuhen zum Wechsel von Tampons wurden im Anschluss an die Ausstrahlung der Sendung im Internet regelrecht zerrissen. Auf Twitter und in diversen Online-Zeitungen war tagelang immer wieder zu lesen, wie umweltschädlich, verschwenderisch und unpraktisch die Pinky Gloves Kits doch seien – und dass ein solches Produkt nur von Männern entwickelt werden konnte, die ja keinerlei persönliche Erfahrung mit Damenhygiene-Produkten haben. Das ist das Problem an Die Höhle der Löwen: Man präsentiert das eigene Produkt keiner sorgfältig ausgewählten Zielgruppe, sondern der gesamten BRD.
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