Durch die stetig voranschreitende Digitalisierung gewinnt das Thema der Heimarbeit in immer mehr Unternehmen an Bedeutung. Eine Vielzahl an Tätigkeiten lassen sich inzwischen über das Internet ausüben, ohne im Büro erscheinen zu müssen, sodass bei vielen Mitarbeitenden der Wunsch nach der Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, stetig wächst. Schließlich befindet sich in unserer digitalen Zeit die Arbeit nicht mehr nur im Büro, sondern ist oftmals genau dort, wo sich der Arbeitnehmer bzw. die Arbeitsnehmerin aufhält.
Für Gründer:innen und Unternehmer:innen ist es daher eine wichtige Überlegung, ob sie ihre Mitarbeitenden im Homeoffice arbeiten lassen oder ein Erscheinen im Büro verlangen wollen. Dabei bietet das Homeoffice eine Reihe an Vorteilen, von denen sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen profitieren können. Dennoch gilt es, auch Risiken abzuwägen.
Eine Vielzahl von Studien und Umfragen haben bereits ergeben, dass die Arbeit im Homeoffice die Produktivität und Leistung der Mitarbeitenden maßgeblich steigern kann. So fallen in den eigenen vier Wänden eine Vielzahl an Ablenkungen weg. Immerhin können Kolleg:innen hier nicht einfach an der Tür klopfen oder mal eben eine Frage stellen und die Arbeit unterbrechen. Hinzu kommt, dass Mitarbeiter:innen keine Arbeitswege zurücklegen müssen, was sowohl Zeit als auch Energie und Stress spart, wodurch wiederum direkt effektiver gearbeitet werden kann.
Doch damit sich diese positiven Effekte auch wirklich entfalten können, ist es wichtig, dass die Arbeit im Homeoffice bestmöglich gestaltet wird. Mit ein paar Tricks können Mitarbeiter:innen höhere Produktivitätslevel erreichen, ohne dabei ihre Work-Life-Balance zu beeinträchtigen. Zum Beispiel kann es helfen, wenn sich Mitarbeiter:innen auch zu Hause an eine regelmäßige Arbeitsroutine halten und die Arbeit täglich zur gleichen Zeit beginnen und niederlegen, um die Produktivität zu steigern, ohne Überstunden zu machen. Sich einen festen Arbeitsplatz zu Hause einzurichten, an dem man sich wohlfühlt und an dem es möglich ist, sich ohne Ablenkungen auf die Arbeit zu konzentrieren, ist besonders für jene Tätigkeiten wichtig, die viel Konzentration beanspruchen, wie etwa für Softwareentwickler:innen oder auch professionelle eSportler:innen oder Pokerspieler:innen.
Wird das Arbeiten im Homeoffice richtig umgesetzt, steigt meist auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen. Diese sind aufgrund der höheren Produktivität oftmals mit ihrer eigenen Arbeit zufriedener. Außerdem schätzen Mitarbeiter:innen in der Regel das Plus an Flexibilität, Freizeit und Selbstständigkeit. Da sie im Homeoffice selbst ihre Arbeitszeiten festlegen können, fällt es oftmals leichter, das private und berufliche Leben unter einen Hut zu bekommen, nicht zuletzt auch durch die eingesparte Zeit von wegfallenden Arbeitswegen. All diese Faktoren haben zur Folge, dass Mitarbeiter:innen im Homeoffice in der Regel weniger Fehltage verzeichnen. Die vielen Vorteile des Homeoffice wirken sich damit sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen positiv aus.
Zwar bietet das Homeoffice einige Vorteile, doch es kommt auch mit so manch einer Tücke daher. Während die erhöhte Flexibilität und Selbstständigkeit zwar Produktivität und Zufriedenheit steigern können, setzen sie jedoch ein höheres Maß an Selbstdisziplin und Zeitmanagement durch den oder die Mitarbeitende:n voraus. In den eigenen vier Wänden verschwimmen die Grenzen zwischen dem privaten und beruflichen Leben schnell, was häufig zu einem Übermaß an Überstunden führen und die Work-Life-Balance ins Ungleichgewicht bringen kann. Die Mitarbeiter:innen müssen daher ausreichend Selbstdisziplin mitbringen, während der Arbeitgeber bzw. die Arbeitsgeberin den Mitarbeiter:innen im Homeoffice ein hohes Maß an Vertrauen entgegenbringen muss.
Zwar fallen Ablenkungen durch Kolleg:innen im Homeoffice weg, dagegen können Ablenkungen aus dem privaten Leben, wie etwa Mitbewohner:innen oder der Haushalt, die Arbeit im Homeoffice stören. Besonders wenn kein abgegrenzter Arbeitsplatz zu Hause umsetzbar ist, kann die Konzentration leiden. Arbeitnehmer:innen im Homeoffice bemängeln zudem oftmals, dass ihnen der Austausch mit den Kolleg:innen im Arbeitsalltag fehlt. Dies kann zu einem Vereinsamungseffekt bei der Heimarbeit führen. Virtuelle Meetings sowie virtuelle Verabredungen zum Mittagessen und regelmäßige Telefonate können hier zwar helfen, der menschliche Kontakt, wie er im Büro entsteht, kann allerdings kaum ersetzt werden.
Das Homeoffice bringt viele Vorteile mit sich, konfrontiert aber auch mit einigen Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Ob es für ein Unternehmen sinnvoll und erfolgsbringend ist, Mitarbeiter:innen im Homeoffice arbeiten zu lassen, hängt stets von der eigenen Unternehmenskultur, der jeweiligen Tätigkeit und den Wünschen der Arbeitnehmer:innen ab. Es muss im Endeffekt jeder selbst entscheiden. Und doch zeichnet sich aktuell ein Trend hin zum Homeoffice ab, weil die Digitalisierung das Erscheinen im Büro nicht zwingend nötig macht und sich immer mehr Mitarbeiter:innen mehr Flexibilität und Freiheit wünschen. Die Arbeit befindet sich im Wandel und neue Bürokonzepte setzen sich verstärkt durch. Unternehmer:innen, die den Finger am Puls der Zeit halten und sich zukunftsorientiert aufstellen wollen, können zum Beispiel Desksharing-Büros nutzen, die es Mitarbeiter:innen erlauben, sowohl im Büro als auch im Homeoffice zu arbeiten.
Ob im Büro oder im Wohnzimmer: Ziel jedes Arbeitgebers und jeder Arbeitgeberin sollte es sein, sowohl die Produktivität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen bestmöglich zu fördern. Von daher ist es wichtig, die Wünsche der Arbeitnehmer:innen zu hören und Homeoffice-Lösungen auszuarbeiten, die für beide Seiten vorteilhaft sind.
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