Sich zu waschen, duschen oder ein Bad zu nehmen, ist heute eine Selbstverständlichkeit, doch das war es in Europa keineswegs immer. Mit dem langsamen Verschwinden des römischen Imperiums ab dem 4. Jahrhundert und den einsetzenden Völkerwanderungen im europäischen Raum wurde die Hygiene über gut 1.300 Jahre hinweg stark vernachlässigt. Während heute der Großhandel Hygienebedarf für jede Art der Reinigung bereitstellt, wurde noch im gesamten 18. Jahrhundert zum Beispiel Seife fast nur zum Waschen von Kleidung und Bettwäsche genutzt.
Wie wichtig Hygiene ist, zeigte nicht erst die im Jahr 2020 ausgebrochene Corona-Pandemie. Im Laufe der vergangenen zwei Jahrhunderte erhielt die gezielte und großflächige Reinigung des privaten wie beruflichen Umfelds genauso wie die körpereigene Hygiene einen ständig steigenden Stellenwert. Zu verdanken ist dies einerseits der medizinischen Wissenschaft mit ihrer Forschung zu Krankheitserregern und andrerseits dem Ingenieurwesen. Ohne Mikroskope, die Bakterien, Keime und Viren sichtbar machen und genauso einer durchdachten Wasser- und Abwassertechnik gäbe es den hygienischen Fortschritt nicht. Letztlich war und sind es Entscheidungen weitsichtiger Menschen in der Politik, auf kommunaler wie überregionaler Ebene, die den Erkenntnissen aus Medizin und Technik Glauben schenken und damit Millionen Leben retteten. So etwa mit der 1874 eingeführten, weltweit ersten Pflichtimpfung im damaligen deutschen Kaiserreich gegen Pocken.
Es ist das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die dafür sorgen, das heute, im 21. Jahrhundert, die Menschen der Industriestaaten eine Lebenserwartung von rund 80 Jahren haben. Neben der Ernährung, der Medizin, der Arbeitskultur und den Wohnverhältnissen ist es die Hygiene. Sie ist zugleich der einzige dieser 5 Faktoren, der übergreifend mit den anderen Faktoren eng verzahnt ist.
Überall werden hocheffektive Reinigungsmittel und Geräte eingesetzt, die vordergründig Schmutz und Dreck beseitigen, doch ihre eigentliche Aufgabe ist es, die für das Auge unsichtbaren Krankheitserreger daran zu hindern, sich zu vermehren und auszubreiten. Es ist ein nie endender Kampf, der zudem mit einem gewissen Augenmaß geführt werden muss. Schließlich leben wir selbst in Symbiose mit Bakterien und Viren. Wir beherbergen in uns Milliarden dieser einzelligen Organismen und wir brauchen sie. Unsere Darmbakterien etwa zerlegen die aufgenommene Nahrung und bereitet sie so auf, dass die wichtigen Bestandteile vom Körper aufgenommen werden können. Unser Immunsystem braucht das „Training“ an körperfremden Bakterien und Viren, um sie rechtzeitig bekämpfen zu können.
Die meisten infektiösen Krankheitserreger werden durch kontaminierte Flächen oder Gegenstände übertragen, die von mehreren Menschen berührt werden. Dagegen gibt es Mittel für die regelmäßige Reinigung. Diese Mittel helfen jedoch nicht gegen ein sehr altes „Kulturgut“, das Händeschütteln. Obwohl lange vor der letzten Pandemie bereits bekannt war, dass dies neben verunreinigten Türklinken der häufigste Übertragungsweg für Krankheitserreger ist, erklärten noch in den Jahren 2015 bis 2019 verschiedene Politiker das Händeschütteln zum Bestandteil der Leitkultur ihres Landes, nicht nur in Deutschland.
Ursprünglich war das Händeschütteln ein Zeichen des Willens zum Frieden. Es ist jedoch anzunehmen, dass dabei übertragene Erreger weit mehr Menschen umbrachten als alle Kriege zusammen.
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