Wer sich als Gründer den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllt, muss mit so manchem Kostenfaktor rechnen, der empfindlich zu Buche schlägt. Insbesondere in den ersten Geschäftsjahren kommen viele Kosten auf das Startup zu, wobei hier vor allem Ausgaben für verschiedene Anschaffungen anfallen. Damit der Start in die Selbstständigkeit gelingt, ist eine umfassende finanzielle Planung unbedingt notwendig. Doch in welchen Bereichen entstehen in der Regel die größten Kosten und mit welchen Maßnahmen können unnötige Ausgaben reduziert werden? Worauf müssen Gründer achten, wenn Kostenfaktoren nachhaltig reduziert werden sollen?
Unternehmensgründer werden grundsätzlich mit einer ganzen Reihe an Investitionskosten konfrontiert. So müssen nicht nur entsprechende Geschäftsräume angemietet werden, sondern auch die Entwicklung effektiver Marketingstrategien ist ein wichtiges Thema für Startups. Zudem wird eine eigene Internetpräsenz benötigt und meist auch ein Firmenwagen. Besonders in der Anfangsphase belasten solche Kostenfaktoren stark das Budget. Allerdings handelt es sich dabei um unausweichliche Kosten, sodass diese sich nur in Form von Einsparungen nachhaltig reduzieren lassen. Zudem fallen meist in der Gründungsphase die Gewinne ziemlich übersichtlich aus, sodass Gründer nicht selten jeden Cent extra umdrehen müssen.
Die fixen und variablen Kosten lassen sich bei einem reinen Bürobetrieb (z.B. aus dem IT-oder Finanz-Bereich) relativ leicht kontrollieren. Bei produzierenden Unternehmen kann die Kostenübersicht hingegen zu einer echten Herausforderung werden, denn zu den fixen Kosten gesellen sich hier auch noch Aufwendungen für Lieferanten, Materialien und viele weitere Posten hinzu. Um die Kosten für die Produktion hier möglichst gering zu halten, ist eine umfassende und genaue Analyse unumgänglich. Besonders die fixe Kosten bietet nicht selten ein hohes Einsparpotential, das von geschickten Gründern clever ausgenutzt werden kann.
Gründer sollten neben der Produktion vor allem auf die Verwaltung ein genaues Augenvermerk legen, denn hier entstehen oft äußerst hohe Kosten – und dass nicht selten vollkommen unbemerkt. Die Energie- und Materialkosten können dabei besonders hohe Kosten verursachen. Eine erste Maßnahme kann es sein den Papierverbrauch und die Druckkosten zu reduzieren, wobei in diesem Zusammenhang die Wahl des richtigen Gerätes von großer Bedeutung ist. Zwar können effiziente Arbeitsgeräte mit teuren Anschaffungskosten einhergehen, dafür holen sie aber die anfänglichen Mehrkosten schnell wieder im laufenden Betrieb herein. Auch die Digitalisierung von Geschäftsdokumenten bietet eine weitere Einsparungsmöglichkeit. Mit Hilfe von PDFs & Co. lässt sich beispielsweise der Papierverbrauch erheblich reduzieren, was wiederum dem Startup signifikante Einsparungen beschert. Des Weiteren ist es sinnvoll, auch einen kritischen Blick auf die anfallenden Telefon- und Internetkosten zu werfen, besonders wenn z.B. regelmäßig Geschäftsreisen ins Ausland – z.B. nach Russland, China oder in die USA – getätigt werden. Viele junge Unternehmer entscheiden sich in diesem Fall vermehrt für die Nutzung von US-Prepaid-Karten oder andere länderabhängige Telefonangebote, da diese eine übersichtliche Kostenstruktur bieten und damit eine gute Vergleichbarkeit der verschiedenen Tarife untereinander gewährleisten.
Große Einsparungen können für das junge Unternehmen natürlich einen positiven Effekt haben – insbesondere in Hinblick auf das Kapital. Allerdings können sie womöglich aber auch die Qualität bzw. Produktivität der Firma beeinträchtigen. Kostenreduzierungen sollten vor allem in Bezug auf die Energiekosten keinesfalls zu Lasten der Arbeitsbedingungen gehen. Daher ist im produzierenden Gewerbe darauf zu achten, dass durch günstige Einkäufe in Ländern mit Niedriglöhnen nicht auch die Qualität der eigenen Produkte leidet. Recht häufig locken Zulieferer aus Fernost mit unschlagbar günstigen Preisen, jedoch lässt hier auch die Qualität meist sehr zu wünschen übrig. Einsparungen dieser Art können somit die spätere Produktqualität beeinträchtigen, was wiederum in der Folge die eigene Reputation beschädigt. Gründer müssen daher grundsätzlich immer einen guten Kompromiss zwischen Qualität und Einsparungen finden.
Fazit
Natürlich ist die Kostenreduzierung bei Startups keine leichte Aufgabe ist, denn dafür müssen einzelne Stellschrauben sehr behutsam justiert werden, um letzten Endes eine möglichst signifikante Kostenersparnis zu erhalten, die nicht gleichzeitig auch die eigene Qualität beeinträchtigt. Kleine Einsparungen wie zum Beispiel im Bereich der Büro- und Telefonkosten können langfristig eine große Wirkung für junge Unternehmen bieten.
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