Schlechte Krisen-PR lässt sich anhand zahlreicher Beispiele nachweisen. Eines der größten Beispiele des letzten Jahres war beispielsweise der Umgang der CDU mit dem sogenannten Rezo-Video. Durch Relativierung, Ad-Hominem-Argumentation und möglicherweise durch eine gewisse Arroganz und fehlende Transparenz wurde deutlich, wie hoch die Bedeutung von Krisen-PR zu bewerten ist. Doch was können Unternehmen aus den Fehlern lernen?
Die Wichtigkeit von Krisen-PR ist in den letzten Jahren enorm angestiegen. Verantwortlich dafür sind vor allem die sozialen Netzwerke und die damit verbundenen Medien. Haben in früheren Zeiten Krisen und problematische Situationen erst nach einigen Tagen die Öffentlichkeit erreicht, dienen die sozialen Netzwerke geradezu als Brandbeschleuniger: Innerhalb weniger Minuten können im Netz Shitstorms entstehen und auf ein Unternehmen niederprasseln.
Wer in diesen Situationen keine gute und zielgenaue Krisen-PR vorweisen kann, kippt oftmals nur noch mehr Öl ins lodernde Feuer. Wichtig in diesen Kommunikationsmedien sind vor allem schnelle Reaktionszeiten, eine hohe Transparenz und eine starke Empathie für die Betroffenen. So kann auch ein ausufernder Shitstorm häufig wieder eingefangen werden. Denn diese Werte werden von den meisten Teilnehmern der Netzwerke geschätzt und nötigen somit Respekt ab.
Eine Krise im Unternehmen ist problematisch. Schwierig wird es allerdings meistens erst durch die Reaktionen der Öffentlichkeit. Und diese kann durch eine gute Krisen-PR spürbar beeinflusst werden. Denn ein schlechter Umgang mit Krisen und eine fehlende oder falsche Kommunikation beschädigen die Marke des Unternehmens an sich und zudem auch noch die Arbeitgebermarke. Schlechte Krisen-PR kann also die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens stärker beschädigen als die eigentliche Krise.
Unternehmen, welche eine strategische Krisen-PR beherrschen und somit die Kontrolle behalten und klar kommunizieren, können sogar von Krisen profitieren. Denn durch das Management der Krise und durch die gute PR wird die Arbeitgebermarke und die Marke an sich gestärkt und von mehr Menschen wahrgenommen. Eine Krise kann somit auch zum Marketing genutzt werden, wenn der Umgang mit derselben vorbildlich abläuft. Wer schnell und professionell reagiert und mit der Krisen-PR das Problem gut und sicher einfängt, profiliert sich als tatkräftiges und verantwortungsbewusstes Unternehmen mit klarem Profil. Das kann nicht nur für die Gewinnung neuer Kunden sorgen, sondern das Unternehmen auch als Arbeitgeber attraktiver machen.
Für kleine und mittelständische Unternehmen ist eine gute PR mittlerweile überlebenswichtig geworden. Allerdings gibt es so viele Seiten im Netz, welche perfekte Lösungen versprechen, dass sich kaum mehr jemand mit dem Thema wirklich auskennt. Es gibt keine Ratschläge, die sich immer und in jeder Situation auf jedes Unternehmen und auf jede Krise anwenden lassen. Aus diesem Grund sollten sich Unternehmer bereits frühzeitig mit dem Thema beschäftigen und sich vorbereiten, denn gute Krisen-PR beginnt lange vor der Krise.
Eine offene Kommunikationskultur, eine gute Vertrauenskommunikation und vor allem auch die unternehmerischen Werte spielen eine wichtige Rolle. Je besser die Reputation eines Unternehmens und je besser seine Kommunikation nach außen vor einer Krise, umso leichter lässt sich die Krise mit den passenden PR-Maßnahmen einfangen. Wer erst mit der Kommunikation beginnt, wenn es brennt, hat in den Augen der meisten Zuschauer bereits verloren und die Bedeutung von Krisen-PR (noch) nicht richtig verstanden.
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