Die Gestaltung der Lebensarbeitszeit gehört heute zu den wichtigen strategischen Fragen im Personalmanagement. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, einer wachsenden Nachfrage nach Flexibilität und sich verändernden Erwerbsbiografien wird dieses Thema für Unternehmen zunehmend relevant. Für Gründerinnen und Gründer bietet es die Chance, von Anfang an attraktive und zukunftsfähige Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Doch was genau ist unter Lebensarbeitszeit zu verstehen? Im Kern bezeichnet sie die gesamte Zeitspanne, in der eine Person erwerbstätig ist – von ihrem Eintritt ins Berufsleben bis zum Austritt, in der Regel also bis zum Renteneintritt. Im Unterschied zur wöchentlichen oder jährlichen Arbeitszeit umfasst der Begriff damit das gesamte Erwerbsleben und rückt Aspekte wie den Eintrittszeitpunkt, Unterbrechungen, Teilzeitphasen sowie den Zeitpunkt und die Gestaltung des Ausstiegs in den Mittelpunkt.
In Deutschland ist die Lebensarbeitszeit rechtlich nicht starr geregelt. Vielmehr ergeben sich Gestaltungsmöglichkeiten aus der Kombination verschiedener gesetzlicher Grundlagen, tariflicher Regelungen und betrieblicher Vereinbarungen. Ausgangspunkt ist das gesetzliche Renteneintrittsalter, das derzeit in der Regel bei 67 Jahren liegt. Hinzu kommen Regelungen zur Teilrente, Altersteilzeit und flexible Übergangsmodelle in den Ruhestand. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch ein jeweils individuell gestaltbares Lebensarbeitszeitkonto, das es Beschäftigten ermöglicht, über lange Zeiträume hinweg Arbeitszeit anzusparen und gezielt für Auszeiten oder einen früheren Renteneintritt zu nutzen.
Parallel dazu zeigen sich gesellschaftliche Trends, die die Diskussion um die Lebensarbeitszeit beeinflussen: eine höhere Lebenserwartung, sich wandelnde Vorstellungen vom Arbeiten im Alter, eine zunehmende Bedeutung von Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie der Wunsch vieler Erwerbstätiger nach mehr Flexibilität im Lebensverlauf.
Für Unternehmen und insbesondere für junge, wachstumsorientierte Betriebe eröffnen sich hier interessante Ansatzpunkte. Bereits bei der Konzeption von Arbeitsmodellen und Personalpolitik können Sie als Gründerinnen und Gründer berücksichtigen, dass Erwerbsbiografien zunehmend individueller verlaufen. Dabei spielen folgende Aspekte eine Rolle:
Gerade junge Unternehmen können von einem bewussten Umgang mit dem Thema Lebensarbeitszeit profitieren:
Gleichzeitig sind auch Herausforderungen zu beachten:
Das Thema Lebensarbeitszeit bietet Gründerinnen und Gründern die Chance, von Anfang an moderne und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Indem Sie Flexibilität, individuelle Gestaltungsräume und eine ganzheitliche Sicht auf Erwerbsbiografien berücksichtigen, stärken Sie nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens, sondern leisten auch einen Beitrag zu einer nachhaltigen Arbeitskultur.
Für die praktische Umsetzung empfiehlt es sich, schrittweise vorzugehen: Klären Sie zunächst die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden. Prüfen Sie dann geeignete Modelle und Instrumente und entwickeln Sie passgenaue Lösungen für Ihr Unternehmen. So schaffen Sie eine solide Grundlage für eine Lebensarbeitszeitgestaltung, die für alle Seiten Mehrwert bietet.
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