Befindet sich ein technisches Startup in der Frühphase, dreht sich vieles um Ideen, Businesspläne und Finanzierungsrunden. Was dabei oft unterschätzt wird, sind vor allem Aspekte wie die Materialwahl. Wer sich mit Produktentwicklung beschäftigt, kommt irgendwann an den Punkt, an dem man sich mit physikalischen Eigenschaften auseinandersetzen muss – Leitfähigkeit, Flexibilität, Temperaturbeständigkeit. Gerade für technologiegetriebene Gründungen kann der richtige Werkstoff den Unterschied zwischen marktfähigem Produkt und Entwicklungsschleife ausmachen.
Man neigt vorerst dazu, Materialien als bloße Mittel zum Zweck zu betrachten. Tatsächlich sind sie jedoch oft eng mit der Funktion eines Produkts verknüpft. Ob Sensor, Gehäuse, Verbindungstechnik oder Interface – die gewählten Komponenten beeinflussen Leistung, Haltbarkeit und letztlich die Nutzererfahrung. Wer beispielsweise an der Entwicklung eines energieeffizienten Geräts arbeitet, muss sich nicht nur mit Elektronik, sondern auch mit thermischen Aspekten befassen. Hier kommt unter anderem das Thema Wärmeableitung ins Spiel.
Thermisches Management ist in der Elektronik keinesfalls ein Nebenthema. Es entscheidet darüber, ob ein Produkt unter Volllast zuverlässig funktioniert. In der Praxis heißt das zunächst: Wenn man Bauteile zu eng setzt oder die Hitzeentwicklung unterschätzt, droht nicht nur Leistungsverlust, sondern schlimmstenfalls die Zerstörung sensibler Elektronik. Man kann mit zusätzlicher Kühlung arbeiten, aber häufig sind platzsparende, passive Lösungen gefragt. In solchen Fällen sind Materialien gefragt, die Wärme gezielt ableiten. Eine Wärmeleitfolie kann hier schließlich eine unscheinbare, aber entscheidende Rolle spielen.
Startups, die frühzeitig ein tiefes Verständnis für Materialien aufbauen, verschaffen sich Vorteile. Es geht nicht nur darum, vorhandene Lösungen zu nutzen, sondern deren Eigenschaften zu verstehen, zu hinterfragen und gegebenenfalls neu zu kombinieren. Das beginnt bei der Auswahl eines geeigneten Klebstoffs für stark beanspruchte Bauteile und endet bei komplexen Verbundwerkstoffen, die mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen sollen. Wer sich hier auskennt oder Partner mit entsprechendem Know-how einbindet, spart Zeit und Geld – zwei knappe Ressourcen in der Gründungsphase.
Gerade bei technologieorientierten Gründungen lohnt es sich, das technische Denken nicht auf das Entwicklungsteam zu beschränken. Wenn Gründerinnen und Gründer verstehen, warum eine bestimmte Verbindungstechnologie zuverlässiger ist oder welche Auswirkungen ein neues Material auf die Produktion hat, können sie realistischere Roadmaps entwickeln und fundierter mit Investoren kommunizieren. Das schafft Vertrauen und hilft, Stolpersteine zu vermeiden, die weniger mit der Idee an sich als mit ihrer praktischen Umsetzung zu tun haben.
Innovation findet also nicht nur in der Konzeption statt, sondern oft gerade im Detail. Ein Gehäuse, das sich besser montieren lässt. Eine Oberfläche, die Berührungen gezielter erkennt. Ein Werkstoff, der sowohl dämpft als auch leitet. Man sollte keinesfalls unterschätzen, welche Rolle diese unscheinbaren Aspekte für die Marktreife eines Produkts spielen. Wer hier sorgfältig arbeitet, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil, der schwer zu kopieren ist – denn er beruht nicht auf einer Idee, sondern auf deren gekonnter Umsetzung.
Man muss schließlich kein Werkstofftechniker sein, um ein erfolgreiches Tech-Startup zu führen. Man sollte aber verstehen, wie tiefgreifend Materialien die Produktqualität beeinflussen können. Gerade in frühen Phasen ist es sinnvoll, Zeit in diese Fragen zu investieren – auch wenn sie wenig glamourös wirken. Denn am Ende entscheidet oft nicht die Vision allein, sondern wie sauber sie umgesetzt wird. Und dafür zählt jedes Detail – bis hin zur richtigen Folie.
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