Der Einzelhandel und die Gastronomie befinden sich im Wandel. Stationäre Geschäfte kämpfen mit steigenden Mieten, einer sinkenden Kundenfrequenz und einer starken Online-Konkurrenz. Daher setzen immer mehr Gründer*innen und Unternehmen auf flexible Geschäftsmodelle.
Pop-up-Stores, mobile Verkaufsstände und Event-Konzepte bieten neue Möglichkeiten, Produkte direkt zur Zielgruppe zu bringen − ohne hohe Fixkosten für eine dauerhafte Ladenfläche. Doch was macht diese Konzepte so erfolgreich?
Die Idee, temporäre oder mobile Verkaufsflächen zu nutzen, ist nicht neu. Er erlebt aber gerade eine Renaissance.
Flexibilität ist heute der Schlüssel, um auf die veränderten Kundenbedürfnisse und Markttrends schnell reagieren zu können. Während traditionelle Ladengeschäfte an einen festen Standort gebunden sind, können Pop-up-Formate exakt dort aufgestellt werden, wo sich die Zielgruppe aufhält – sei es auf Festivals, Messen, in Einkaufszentren oder sogar direkt auf der Straße.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieser Konzepte ist das Erlebnis für den Kunden. In einer zunehmend digitalen Welt suchen Menschen nach haptischen und emotionalen Einkaufserlebnissen.
Ob ein Foodtruck mit hausgemachtem Streetfood, ein saisonaler Weihnachtsmarktstand oder ein mobiler Cocktailstand auf einem Festival – das Besondere an temporären Konzepten ist vor allem das Erlebnis drumherum.
Vor allem nostalgische Elemente haben sich als Kundenmagnet erwiesen. Ein Beispiel dafür ist die steigende Beliebtheit klassischer Süßwarenstände auf Events oder in Einkaufszentren. Gerade hier zeigt sich, wie sich durch die Kombination aus Altbekanntem und modernem Geschäftsmodell neue Märkte erschließen lassen. So setzen einige Betreiber etwa auf automatisierte Zuckerwattestationen mit einem CandyCube Zuckerwatteautomat, die ganz ohne Personal auskommen und trotzdem das typische Marktgefühl vermitteln.
Solche Lösungen verbinden den Trend zur Selbstbedienung mit der emotionalen Wirkung eines nostalgischen Produkts.
Allerdings eignet sich nicht jedes Produkt oder jede Dienstleistung für mobile Formate oder Pop-up-Stores. Besonders erfolgreich sind Konzepte in den folgenden Bereichen:
Wichtig ist, das Konzept gezielt an den Standort und die Zielgruppe anzupassen. Ein exklusiver Modelabel-Pop-up lässt sich ideal in einem Szeneviertel positionieren. Dagegen sind Foodtrucks und Event-Stände besser in hochfrequentierten Bereichen wie Stadtzentren oder Festivals aufgehoben.
So vielversprechend Pop-up-Konzepte mit ihren vielen Vorteilen auch klingen mögen – sie bringen ganz spezielle Herausforderungen mit sich.
Mobile Stände benötigen häufig Sondergenehmigungen. Das Gleiche gilt für temporäre Ladenflächen. Zudem müssen die Produkte mobil, leicht transportierbar und logistisch gut durchdacht sein. Nicht zu vergessen ist, dass auch ein Pop-up-Store wirtschaftlich tragfähig sein muss, von den Versicherungen bis hin zu den Transportkosten. Ein Pop-up kann außerdem nur funktionieren, wenn er gut kommuniziert wird – durch Social Media, Influencer-Marketing oder lokale Netzwerke.
Doch wer diese Hürden meistert, kann mit flexiblen Geschäftsmodellen oft deutlich schneller Umsätze erzielen als mit einem klassischen stationären Geschäft.
Pop-up-Formate und mobile Verkaufsstände bieten damit eine spannende Alternative für Gründer*innen, die mit innovativen Konzepten neue Zielgruppen erreichen wollen.
Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hohen Fixkosten im stationären Handel sind diese flexiblen Modelle eine attraktive Lösung. Mit ein wenig Kreativität, einer strategischen Planung und einem guten Gespür für den richtigen Standort kann ein temporäres Konzept zu einem echten Erfolgsmodell werden.
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