Vom Offshoring hat mittlerweile fast jeder schon einmal etwas gehört – aber sind Ihnen auch die Begriffe Nearshoring und Farshoring geläufig? Es handelt sich dabei quasi um die beiden Unterarten des Offshoring. In diesem Artikel wollen wir Ihnen Informationen und Anregungen rund um das Thema Nearshoring bieten, damit Sie diese Option in Zukunft für Ihre eigene Unternehmensplanung in Betracht ziehen und für Ihre Situation am sinnvollsten anwenden können.
Der Begriff Offshoring (von engl. offshore ‘jenseits der Küste, auf offenem Meer’) bezeichnet das Prinzip, unternehmerische Prozesse und Funktionen, z. B. die Produktion oder den Kundensupport, aus dem Land des eigentlichen Betriebssitzes heraus in ein anderes Land zu verlagern. Dies kann für ursprünglich in Deutschland ansässige Unternehmen aus verschiedenen Gründen sehr lukrativ sein:
Wahrscheinlich haben Sie beim Lesen dieser möglichen Vorteile auch schon den größten Kritikpunkt an der Praxis des Offshoring erkennen können: sie ermutigt Unternehmerinnen und Unternehmer ggf. zu Entscheidungen, die moralisch bedenklich sind, wie die komplette Arbeitsplatzverlagerung in sog. Billiglohnländer oder das Umgehen von notwendigen Maßnahmen zu Umwelt- und Mitarbeiterschutz.
Unterteilt werden kann das Offshoring in Farshoring und Nearshoring. Von Nearshoring spricht man, wenn Unternehmen einen Teil ihrer Unternehmenstätigkeit ins geografisch nahe gelegene Ausland verlagern. Für deutsche Unternehmen bedeutet dies meist eine Verlagerung nach Osteuropa. Analog beschreibt der Begriff Farshoring die Verlagerung in weiter entfernte Länder.
Wieso macht es einen Unterschied, ob Unternehmensprozesse ins nahe oder ferne Ausland verlagert werden? Auch hier können wieder Transportkosten ausschlaggebend sein, denn das nahe Ausland ist nun mal schneller und besser zu erreichen. Die Kommunikation mit Offshore-Standorten wird beim Nearshoring leichter, denn es muss gar keine bzw. nur eine kleine Zeitverschiebung beachtet werden. Hinzu kommen kulturelle Faktoren: benachbarte Länder ähneln sich in Bräuchen, Gewohnheiten, Lebenseinstellung und Sprache häufig stark, sodass es eine geringere kulturelle Barriere zu überwinden gilt.
Dieser letzte Punkt ist oft dann entscheidend, wenn es nicht um das Übernehmen körperlicher, sondern geistiger Arbeit geht, wie z. B. Softwareentwicklung Outsourcing. Hierbei ist eine gelungene Kommunikation entscheidend – und mit verminderter sprachlicher und kultureller Barriere fällt diese wesentlich leichter.
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