Die eigene Online-Präsenz gehört mittlerweile zum festen Bestandteil zahlloser Unternehmen und Dienstleister. Dies gilt mittlerweile auch in immer größerem Umfang für Ärzte. Doch während in vielen Branchen geradezu Narrenfreiheit herrscht und fast alles erlaubt ist, was funktioniert, bestehen für Ärzte deutliche Einschränkungen im Sinne der ärztlichen Standesbeschränkungen.
Auch wenn sich die Regelungen in den vergangenen Jahren deutlich vereinfacht haben und mehr Freiheiten lassen, so dürfen Ärzte auch heute noch keine aggressive Werbung für sich betreiben. Dies gilt auch für die eigene Homepage. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Seite mit einem speziellen Webdesign für Ärzte versehen ist, welches nicht gegen geltende Gesetze verstößt.
Es gibt zwei verschiedene, unterschiedlich sinnvolle Ansätze für das Erstellen einer Website für Ärzte. Ein minimalistischer Aufbau der Seite würde sich auf alle relevanten Kontaktinformationen, wie Öffnungszeiten, Telefonnummer, Faxnummer, E-Mail-Adresse, Anschrift und eine Anfahrtsbeschreibung oder einen Lageplan beschränken.
Diese Informationen erhalten Patienten mittlerweile auch auf Branchen-Websites und bei Google, sodass sich die Kosten der eigenen Homepage, so gering sie auch sein mögen, einfach nicht lohnen.
Wesentlich sinnvoller ist es den gebuchten Webspace in vollem Umfang auszunutzen und eine Homepage zu erstellen, die tatsächliche Aussagekraft hat. Ein sinnvoller Aufbau sowie sowie die Preisgabe von relevanten Informationen hilft sowohl dem Arzt, als auch dem Patienten.
Mittlerweile gibt es viele Ärzte und Praxen, die eine Homepage besitzen, jedoch ein falsches Ziel verfolgt haben und eher abschreckend als einladend wirken. Der wichtigste Grundsatz lautet deshalb: lieber keine Homepage als eine schlechte Homepage!
Während vor einigen Jahren umfangreiche Kenntnisse in HTML und PHP notwendig waren, um eine simple Webpräsenz aufzubauen, hat sich dies mit der Entwicklung neuer Software verändert.
Mittlerweile dominiert Visual-Editor-Software den Markt, so dass theoretisch jeder eine Homepage gestalten kann, der ausreichende Grundkenntnisse besitzt. In diesem Zusammenhang ist insbesondere Wordpress zu nennen, welches mithilfe von Plugins einen vielfältig konfigurierbaren Baukasten bietet.
Doch die Tatsache, dass die technischen Aspekte mittlerweile kaum noch eine Herausforderung darstellen, bedeutet nicht, dass die Gestaltung einfach ist. Wordpress liefert zwar die Grundbausteine für eine gleichermaßen übersichtliche, als auch ansprechende Gestaltung der Seite sowie eine intuitive Menüführung, jedoch stellt die Individualisierung eine Herausforderung dar.
Deshalb ist es wichtig, dass ein Arzt für seine Praxis – bestenfalls gemeinsam mit einem Experten – ein klares Konzept entwickelt, ein so genanntes Corporate Design, welches ihn ohne unzulässige Eigenwerbung von der Konkurrenz abhebt.
Einfach zu bedienende Software macht es verlockend, die Homepage selbst erstellen zu wollen. Dies ist möglich, jedoch selten empfehlenswert. Ein paar hübsche Fotos und ein paar inhaltsleere Floskeln nützen Patienten nichts und wirken auch nicht seriös. Damit die Homepage echte Inhalte bietet, sollten Fotos vom Team und von den Räumlichkeiten eingestellt werden. Zu den Inhalten sollten Informationen über wichtige Behandlungsmethoden oder speziellere Fachkenntnisse gehören.
Die Auflistung von Publikationen des Arztes und eventuell sogar die Veröffentlichung der Publikationen als Downloads schaffen vor allem bei speziellen Fachrichtungen Vertrauen und Patienten können sich ein besseres Bild machen.
Das Problem hierbei ist, dass Ärzte zwar auf ihrem Gebiet Fachwissen haben, jedoch nicht auf dem Gebiet des Webdesigns. Deshalb lohnt es sich einen Webdesigner oder eine Agentur mit der Erstellung der Seite zu beauftragen.
Die Texte kann der Arzt bzw. die Ärztin selbst verfassen oder nach bestimmten Vorgaben von einem fachkundigen Autor verfassen lassen und dem Webdesigner zur Verfügung stellen. Gegebenenfalls müssen diese Anschließend noch nach Vorgaben für die Website optimiert werden. Hierfür ist auch ein Experte vom Fach notwendig.
Um verbotene Werbung im Sinne der ärztlichen Standesbeschränkungen auszuschließen, sollte ein Rechtsanwalt die Inhalte prüfen. Die Fotos sollte ein professioneller Fotograf anfertigen und nachbearbeiten.
Die Gestaltung der Homepage kann dann in kontinuierlicher Rücksprache als eine Kombination der Vorstellungen des Arztes und der personalisierten Elemente des Webdesigners erfolgen, um ein Corporate Design mit Wiedererkennungswert zu entwickeln. Die Pflege und Aktualisierung der Seite sollte der Arzt oder ein Mitarbeiter dessen durchführen. Hierfür bietet sich eine Schulung in dem jeweiligen System an, um nachhaltig Kosten zu sparen. Die Kosten für eine solche Seite liegen je nach Aufwand bei einigen 100 EUR bis mehreren 1000 EUR.
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