In der Zeit der digitalen Netzwerke und Einkaufsplattformen wird auch die Möglichkeit digital für eigene Produkte zu werben, immer attraktiver. Ein Großteil des Absatzes von Produkten läuft schon heute über das Internet – Tendenz in den kommenden Jahren weiterhin steigend. Um unnötige Kosten zu vermeiden, stellt sich vielen Unternehmern die Frage, wie sie ihre Online-Werbung zielgerichtet schalten können. Worauf kommt es an?
PPC-Werbung (Pay per click) ist heutzutage essenziell, um auf schnellem Wege die Interessenten meiner Produkte auf Angebote oder Landing-Pages aufmerksam zu machen. Eine Option, PPC-Werbung möglichst zielgerichtet zu schalten, ist Amazon DSP. Doch was es mit diesen Optionen auf sich und was ist dabei zu beachten? Im Folgenden sollen die Grundzüge genauer erklärt werden, so dass Unternehmer eine erste Orientierung und Verbesserungsmöglichkeiten erhalten.
Die Antwort auf die Frage, was genau PPC-Werbung ist, ersparen wir uns an dieser Stelle. Denn der Name sagt es ja bereits aus: es handelt sich um Werbemaßnahmen, die irgendwo im Netz geschaltet werden. Im Anschluss muss das Unternehmen, das die Werbung geschaltet hat, für jeden Klick, den ein Interessant tätigt, zahlen.
Bei PPC-Werbemaßnahmen kommt es vor allem darauf an, dass möglichst passende Werbung einer genau definierten Zielgruppe zugespielt wird. An einem Beispiel lässt sich dies konkretisieren. Wenn beispielsweise ein Sportartikelhersteller seine neuen Fußballschuhe vermarkten möchte, dann bringt es ihm nichts, querbeet Sportler anzusprechen. Es geht darum, die Zielgruppe, also Fußballer, möglichst genau anzusprechen. Doch wie gelingt dies online?
Die Antwort: Über soziale Netzwerke, Suchmaschinen oder Verkaufsplattformen. Je mehr Wissen ein Unternehmen über die Zielgruppe besitzt, desto genauer lässt sich die Anzeige ausspielen. Gute Beispiele hierfür sind Facebook und Instagram. Hier bieten sich Unternehmen, die eine PPC-Werbung schalten möchten, verschiedene Möglichkeiten, um die Zielgruppe einzugrenzen. Beispielsweise kann nach Interessen, Hobbys, dem Job, dem Geschlechte, dem Alter und anderen Parametern gefiltert werden.
Auch bei Google lassen sich Anzeigen schalten. Sucht eine Person beispielsweise nach einem bestimmten Begriff, geschieht es relativ häufig, dass ganz oben passend zu diesem Begriff Anzeigen geschaltet sind. Klickt der Suchende nun auf diesen Link, muss das Unternehmen, welches die Anzeige geschaltet hat, dafür bezahlen. Dadurch, dass der Interessant aber erst auf die Anzeige stößt, wenn er auch gezielt nach diesem Begriff sucht, wird garantiert, dass solche PPC-Werbungen zielgerichtet ausgespielt werden.
Extrem wichtig für eine effektive PPC-Werbung ist also eine möglichst genau definierte Zielgruppe. Doch neben Google und den sozialen Netzwerken nutzt auch der Online-Gigant Amazon diese Gelegenheit, um Produkte möglichst genau am interessierten Kunden zu platzieren. Hierzu hat Amazon sogar ein komplett neues Programm ins Leben gerufen. Die Rede ist von Amazon DSP.
Während Google und die sozialen Netzwerke den Nutzer extrem genau unter die Lupe nehmen – beispielsweise bezüglich Geschlecht, Alter oder ähnlichen Merkmalen, funktioniert das System bei Amazon ein bisschen anders. Amazon orientiert sich hauptsächlich an Suchbegriffen nach Produkten oder bereits getätigten Bestellungen, um PPC-Werbung zielgerichtet zu schalten. Zudem sammelt Amazon im Gegensatz zu Google und Co. Daten über das Einkaufs- und Retourenverhalten bei Bestellungen. Ein großer Vorteil für Amazon, denn durch diese Daten kann der Onlineriese auf Daten zurückgreifen, die Facebook, Instagram und Google nicht zur Verfügung stehen.
Doch was, wenn der Werbekunde seine Produkte gar nicht über Amazon vertreiben kann, weil er vielleicht ein Dienstleister ist? Auch hierfür bietet Amazon DSP eine Lösung an. Denn mittlerweile wird die Werbung nicht mehr nur auf Amazon selbst geschaltet, sondern auch auf diversen Display-Netzwerken. So kann zum Beispiel auch eine Werbung eines Anwaltes, der kein physisches Produkt auf Amazon selbst verkaufen kann, zielgerichtet geschaltet werden, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen.
Die Ausspielung der Werbemaßnahme erfolgt also über die Amazon-Seiten, andere von Amazon betriebene Websites (wie z. B. Audible) und Apps und Websites von Drittanbietern, die das Amazon DSP-Programm als Partner nutzen.
Ein weiterer Unterschied zur ganz klassischen PPC-Werbung: die Abrechnung der Kosten für das Unternehmen, welches die Online-Werbung geschaltet hat. Denn die Abrechnung bei Amazon DSP erfolgt nicht über das klassische PPC-Modell, sondern über das sogenannte Cos per Mille Prinzip. Hierbei zahlt der Kunde nicht für einen Klick auf seine Anzeige, sondern pro 1.000 Werbeeinblendungen (auf Amazon oder einer der Partnerwebsites) unabhängig der geklickten Anzahl.
Eine weitere Methode, um die Online-Werbung noch weiter zu verbessern ist das sogenannte Re-Targeting. Hiervon ist die Rede, wenn beispielsweise ein Kunde über das Smartphone ein Produkt sucht, es aber erst später mit dem Laptop bestellt. Ist der Kunde aber auf dieser Plattform, zum Beispiel bei Amazon, bei beiden Endgeräten angemeldet, wird eine Anzeige zu einem bereits betrachteten Produkt erneut eingespielt, – eine intelligente Möglichkeit also, um einen Interessenten auf allen Endgeräten mit der Werbemaßnahme zu konfrontieren und zum Kauf zu bewegen.
Da immer mehr Unternehmen sich um die Kunden im Onlinegeschäft streiten, erhält Online-Werbung einen immer höheren Stellenwert. Ein Unternehmen muss also zwangsläufig Geld in die Hand nehmen, um im Netz präsent zu bleiben und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
Ohne PPC-Anzeigen geht also heutzutage nicht mehr viel. Unternehmen, die solche Kosten nicht in die Hand nehmen, verschieden langfristig auf dem Radar des Interessenten. Die Alternativen, das zeigt Amazon, sind mittlerweile gegenüber Google und den sozialen Netzwerken gewachsen. Wichtig ist am Ende nur, dass die Online-Werbung auch die Zielgruppe erreicht, die ein Produkt auch tatsächlich kaufen würde.
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