Social-Media-Tools und Social-Networking-Sites haben die Kommunikationsmethoden sowohl privat als auch zunehmend am Arbeitsplatz revolutioniert. Die Social Media haben sich zweifellos weiterentwickelt und tun dies auch weiterhin mit jedem Tag. Unternehmen und Organisationen, die Bewerber einstellen möchten, nutzen die sozialen Median verstärkt, um den Hintergrund von Einzelpersonen zu überprüfen. In einer US-amerikanischen Studie gaben bereits 2012 84% der befragten Arbeitgeber an, die Online-Suchmaschinen zu nutzten, um Bewerber zu finden. In einer späteren Umfrage in den USA und Kanada gaben 44% der Personalverantwortlichen an, dass sie die Bewerber auf Facebook recherchieren würden und 27% würden die Twitter-Accounts der Kandidaten prüfen, um einen Blick auf den moralischen und ethischen Charakter der Kandidaten zu werfen.
Manche Personalverantwortlichen sprechen auch Kandidaten gezielt über Xing, Facebook oder andere Plattformen an. Die Nutzung von Social Media als Rekrutierungsinstrument birgt einige Chancen und Herausforderungen für Arbeitgeber. Social Media bietet potenziell Schnelligkeit, Effizienz und die Fähigkeit, bestimmte, besonders geeignete Kandidaten im Einstellungsprozess anzusprechen und anzuziehen. Das kann eine nützliche zusätzliche Informationsquelle sein – sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene. Für Kandidaten sind Social-Media-Kanäle von Firmen interessante Informationsquellen über den Arbeitgeber und die Möglichkeit, mit bestehenden Mitarbeitern in Kontakt zu treten, um eine realistischere Jobvorschau zu erhalten. Ein Social Marketing Blog hilft Jobsuchenden dabei, alle Informationen im Blick zu behalten.
Ethische Probleme in Bezug auf die Privatsphäre der Kandidaten und die Frage, inwieweit es für Arbeitgeber angemessen und relevant ist, Informationen über das Privatleben von Arbeitnehmern einzuholen, sind kritische Aspekte bei der Nutzung sozialer Medien im Recruiting. Die häufigsten Gründe für die Nichtauswahl und Ablehnung von Bewerbern sind eher auf den “Lifestyle” als auf beschäftigungsrelevante Informationen zurückzuführen. Social Media Postings, die provokative oder unangemessene Fotos oder Informationen enthielten, wurden in Umfragen von vielen Managern als Grund für die Ablehnung eines Mitarbeiters genannt. Zudem können Arbeitgeber auch zu selektiv agieren. Die Nutzung von Social Media, um potenzielle Kandidaten auf offene Stellen aufmerksam zu machen, könnte potenziell diejenigen diskriminieren, die keinen Zugang zu Social Media haben oder indirekt Gruppen diskriminieren, die in einer gezielten Kampagnenstrategie unterrepräsentiert sind. Durch die Online-Überprüfung von Kandidaten werden Arbeitgeber wahrscheinlich eine Reihe von Informationen über Kandidaten erhalten, darunter sexuelle Orientierung, ethnische Zugehörigkeit, Religion, Familienstand, Alter und politische Ansichten – also Informationen, die der Arbeitgeber eigentlich nicht in seine Entscheidung einbeziehen sollte.
Offene Fragen
Einige der wichtigsten Themen, die hier noch ungeklärt sind, beziehen sich unter anderem darauf, wie man mit Informationen umgeht, die nicht für Arbeitgeber bestimmt sind; wie man die Verletzung von Benutzervereinbarungen von Websites vermeidet (z.B. dass manche Social Media nicht für gewerbliche Nutzer gedacht sind) und wie das Risiko vermieden werden kann, dass Informationen, die nicht mit der beruflichen Karriere verknüpft sind, die Einstellung beeinflussen. Wie sollen Unternehmen mit Kandidaten umgehen, deren Pinnwände offenbaren, dass sie kritische politische Einstellungen aufweisen? Auf der anderen Seite gilt aber: Nicht nur Unternehmen erhalten durch soziale Median Zugang zu privaten Informationen, sondern auch Bewerber erfahren von anderen Mitarbeitern oder Gruppen für Beschäftigte Aspekte aus dem Innenleben eines Unternehmens, die ansonsten verborgen geblieben wären, die aber durchaus sehr subjektiv oder falsch sein können.
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