Reparatur statt Neukauf gegen übermäßigen Ressourcenverbrauch

Die moderne konsumorientierte Gesellschaft, in der wir leben, wird mitunter gerne als “Wegwerf-Gesellschaft” bezeichnet. Gemeint ist damit, dass wir dazu tendieren, Dinge einfach wegzuwerfen und neuzukaufen, auch, wenn es Alternativen gibt. Das betrifft Kleidung ebenso wie technische Geräte, Möbel ebenso wie Zimmerpflanzen, und eine Mikrowelle ebenso wie ein Auto mit Motorschaden. Zentral ist dabei oft nicht die Frage, ob etwas repariert werden kann, sondern lediglich, wie teuer diese Reparatur im Vergleich zu einem Neukauf wäre.

Weshalb Reparaturen Sinn machen

Wieso ist es abzulehnen, alte Dinge einfach wegzuwerfen und mit Neugekauftem zu ersetzen? Einer der Hauptgründe ist der Ressourcenverbrauch. Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass die Menschheit weit mehr Ressourcen verbraucht, als der Planet Erde regenerieren kann. Das betrifft Herstellungsmaterialien, aber auch Energie und sauberes Wasser. Die einzige Ressource, die auf einem Planeten mit acht Milliarden Menschen schier unbegrenzt vorhanden zu sein scheint, ist menschliche Arbeit. Ironischerweise ist es aber genau diese Ressource, die die meisten Unternehmer:innen einzusparen versuchen, während andere Ressourcen munter verbraucht werden. Das kann nicht nachhaltig funktionieren und es ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer mehr Ressourcen immer knapper werden.

Die Reparatur fängt beim Neukauf an

Wer es vermeiden möchte, Dinge wegzuwerfen, sollte dies schon beim Kauf berücksichtigen. Eine alte Weisheit besagt: Wer billig kauft, kauft doppelt. Hochwertige Produkte, die auf eine lange Lebensdauer ausgelegt sind, sind meist auch teurer. Dafür halten sie in der Regel aber auch länger durch, ehe es zu einem Defekt kommt, und sind oft so konzipiert, dass eine Reparatur relativ einfach möglich ist. Billigprodukte hingegen haben oft eines der folgenden Probleme:

• Schlechte Qualität. Damit sich der Verkauf zu günstigen Preisen lohnen kann, müssen die Herstellungskosten noch günstiger sein. Entsprechend wird an der Qualität gespart. Die Folge: schlechte Verarbeitung und minderwertige Materialien. Schon nach kurzer Zeit ergibt sich die Notwendigkeit oder der Wunsch, das Produkt mit einem neuen zu ersetzen.
• Geplante Obsoleszenz. Das Produkt wurde absichtlich so konzipiert, dass es, meist kurz nach Ablauf der Garantie, kaputt geht bzw. veraltet und nicht mehr mit dem benötigten Zubehör bestückt werden kann.
• Überteuertes Zubehör. In diesen Fällen geht es gar nicht darum, Gewinn mit dem Produkt zu machen. Stattdessen ist das Produkt so gebaut, dass es spezielles Zubehör braucht, welches dann den Gewinn für den Hersteller einfahren soll. Aus finanziellen Gründen kaufen viele Kund:innen das Produkt einfach immer wieder neu. Klassisches Beispiel hierfür sind Tintenstrahldrucker.

Was tun mit ausrangierten Dingen?

Viel Wegwerfen kann vermieden werden, wenn man schon beim Kauf auf gute Qualität und lange Lebensdauer achtet. Manchmal jedoch ist ein kompletter Ersatz unumgänglich, zumal Unternehmer:innen ja auch auf Wirtschaftlichkeit achten müssen. Doch nicht immer ist das ausrangierte Produkt bereit für den Müll. Gerade bei technischen Geräten und Motoren sind viele Einzelteile oft noch zu gebrauchen. Über Portale wie eBay oder eBay Kleinanzeigen können defekte Geräte bzw. ihre einzelnen Teile zu Bastlerpreisen verkauft werden und auf diese Weise nochmal eine sinnvolle Verwendung erfahren.