Über den Begriff der RFID-Technologie ist man vielleicht schon einmal gestolpert. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff RFID? Der folgende Beitrag soll die wesentlichen Informationen in Kürze über die Funktionsweise, die verschiedenen Einsatzbereiche und die Möglichkeiten von RFID-Systemen erläutern.
RFID steht als Akronym für Radio Frequency Identification im Englischen, was man mit Identifikation mittels elektromagnetischer Wellen übersetzen könnte. Benötigt werden dazu ein Lesegerät und ein Transponder. Das Lesegerät ist mit einem Computer verbunden und erzeugt um sich herum ein elektromagnetisches Feld. Gerät nun ein Transponder in dieses Feld, wird dieser vom Lesegerät erfasst und aktiviert. Transponder und Lesegerät können nun miteinander kommunizieren, Informationen austauschen und Informationen ändern. Außerhalb des Magnetfeldes ist der Transponder völlig inaktiv, da er keine eigene Stromversorgung besitzt.
Als die Technik bereits im Zweiten Weltkrieg zur Freund-Feind-Identifikation genutzt wurde, waren noch große Gerätschaften an Bord der Flug- und Fahrzeuge notwendig. Erst mit den Fortschritten der 1970er und 1980er Jahre zur Verkleinerung der benötigten Bauteile fand die RFID-Technik eine Vielzahl an Einsatzgebieten. Hier eine Auswahl dieser Möglichkeiten:
Karten, die als RFID Transponder konzipiert sind, dienen in vielen Einrichtungen oder Betrieben auch zur Bezahlung in der Kantine oder in der Mensa. Der Chipsatz auf dem Transponder ist in der Lage, Wertbeträge zu speichern. Diese können dann durch die Lesegeräte verändert werden. Legt man die Karte beispielsweise zur Bezahlung des Mittagessens auf das Lesegerät, vermindert sich der gespeicherte Wert. Legt man die Karte auf ein Lesegerät, das Geldeinzahlungen in Scheinen oder Münzen vornehmen kann, wird die Karte entsprechend aufgeladen.
Da Lesegeräte mittlerweile klein und unauffällig geworden sind, besteht eine gewisse Gefahr in der unbemerkten Kontaktaufnahme unbefugter Dritter mit der Geldwertkarte. Schnell und kontaktlos kann so mit der entsprechenden Software der Geldbetrag auf die Karten der Betrüger übertragen werden.
Auch Personalausweise, Gesundheitskarten oder Reisepässe sind davon betroffen. Dem kann man jedoch leicht entgegenwirken mit entsprechenden Geldbörsen, die mit RFID-Blocker ausgestattet sind, wie sie beispielsweise bei www.hiswallet.de zu finden sind.
Mehrere Länder haben Mautsysteme eingeführt, die auf der RFID-Technologie basieren. Die Transponder werden dabei oft im Nummernschild verbaut. Der Fahrzeughalter muss ein Guthaben bei der entsprechenden Verkehrsbehörde einzahlen. Lesegeräte am Straßenrand erfassen bei Durchfahrt das Fahrzeug und buchen den fälligen Betrag ab.
Ist kein oder nicht genug Guthaben vorhanden, wird ein Bußgeldbescheid ausgestellt. Wien, Mailand, London – bereits 14 europäische Großstädte haben eine City-Maut eingeführt, die das Verkehrsaufkommen im Innenstadtbereich für mehr Lebensqualität begrenzen soll.
Man kennt es aus dem Urlaubshotel. Anstelle eines Schlüssels bekommt man eine RFID-Karte ausgehändigt. Hält man diese an das Türschloss seines Hotelzimmers, entsperrt sich das Schloss und die Tür lässt sich öffnen. Der Vorteil liegt darin, dass sich die Karte beliebig programmieren lässt und man dadurch beispielsweise auch noch den Zugang zum Spa- und Wellnessbereich des Hotels erhält. An der Hotelbar kann die Karte zur Verifizierung des Gastes dienen und man kann so die Bestellung der Hotelrechnung hinzuaddieren.
Auch in größeren Betrieben kann so den Mitarbeitern der Zugang zum Firmengelände und zu festgelegten Bereichen innerhalb der Firma gewährt werden. Hier dienen die Mitarbeiter-RFID-Karten zusätzlich noch als Nachweis der Berechtigung zur Ausgabe von Werkzeugen, zur Inbetriebnahme von Maschinen oder Fahrzeugen und als Ersatz der Stempelkarte.
Das wohl spannendste Feld der RFID-Technologie derzeit sind Anwendungen für die Industrie 4.0 oder IoT (Industry of Things), oft auch mit IIoT (Industrial Internet of Things) bezeichnet. Dabei geht es um die digitale Fabrik, in der fast alle Abläufe digital erfassbar gemacht werden, um so eine Optimierung der Produktionsprozesse zu erreichen.
Mittels RFID sind hierbei Betriebsmittelverwaltung, Mitarbeitererfassung, fälschungssichere Identifikation von Waren oder Betriebsstoffen, Echtzeit-Tracking von Werkzeugen und vieles andere mehr durchführbar, ohne dass die damit verbundenen Dinge über einen WLAN-Zugang oder Internetfähigkeit verfügen müssen.
Gerade im Design und der Variabilität von Transpondern (als Karte, als Schlüsselanhänger, als Kabelbinder, als Aufkleber oder sogar als Schraube) liegt großes Innovationspotential für neue Geschäftsideen.
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