Eine Selbstständigkeit verspricht Freiheit, Unabhängigkeit und die Möglichkeit, endlich die eigenen Ideen zu verwirklichen. Kein Chef bzw. Chefin, keine starren Arbeitszeiten – nur man selbst und das eigene Business.
Viele Gründer*innen starten daher mit großen Erwartungen − doch zeigt die Realität dann oft ein anderes Bild: Laut dem KfW-Gründungsmonitor gibt rund ein Drittel der Existenzgründer innerhalb der ersten drei Jahre wieder auf. Besonders betroffen sind davon Solo-Selbstständige, die ohne Team oder große finanzielle Rücklagen agieren.
Aber warum scheitern so viele? Und welche Maßnahmen helfen, den eigenen Traum von der Selbstständigkeit langfristig erfolgreich aufrechtzuerhalten? Der folgende Beitrag soll mehr Licht in die Sache bringen.
Viele Einzelunternehmer*innen scheitern keineswegs an mangelnder Nachfrage oder schlechten Ideen. Der Grund für das Scheitern besteht meist in drei zentralen Problemen:
Eine der größten Herausforderungen stellt die unregelmäßige Einkommenssituation dar. Während Angestellte mit ihrem festen Gehalt planen können, schwanken die Einnahmen bei Selbstständigen oft stark. Studien zeigen, dass rund 40 Prozent der Solo-Selbstständigen in Deutschland monatlich weniger als 2.000 Euro netto verdienen – zu wenig, um langfristig eine stabile Existenz aufzubauen.
Besonders gefährlich zeigen sich dann unerwartete Ausgaben oder fehlende finanzielle Polster. Wer keine Rücklagen für Steuerzahlungen, Krankheitsausfälle oder schwache Auftragsmonate bildet, gerät schnell in Schwierigkeiten.
Solo-Selbstständige übernehmen in der Regel alle Aufgaben selbst, ob die Kundenakquise, die Rechnungsstellung, das Marketing oder die strategische Planung. Ohne klare Strukturen oder Delegationsmöglichkeiten führt dies schnell zu einer Überarbeitung. Untersuchungen zeigen, dass Selbstständige durchschnittlich 47 Stunden pro Woche arbeiten – und dabei dennoch häufig ineffizient vorgehen.
Viele von ihnen arbeiten ohne klare Priorisierung oder verbringen zu viel Zeit mit administrativen Aufgaben, anstatt sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Fehlende Pausen und ständige Erreichbarkeit verschärfen diese Probleme.
Eine weitere große Hürde besteht in der Komplexität der steuerlichen Verpflichtungen. Besonders für Gründer*innen ohne einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund wird die Buchhaltung schnell zu einer großen Belastung: Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Betriebsausgaben und steuerliche Fristen werden häufig unterschätzt.
Digitale Lösungen können in diesem Kontext jedoch Abhilfe schaffen. Eine digitale Steuerberatung unterstützt etwa die Verwaltung, indem die Belege automatisch erfasst und die steuerlichen Verpflichtungen strukturiert aufgezeigt werden. Dadurch reduzieren Selbstständige nicht nur ihren Zeitaufwand, sondern vermeiden auch kostspielige Fehler oder Nachzahlungen.
Die gute Nachricht: Die meisten dieser Probleme lassen sich vermeiden. Wer einige grundlegende Prinzipien beachtet, kann seine Selbstständigkeit langfristig stabilisieren.
Selbstständige sollten dafür unbedingt von Anfang an finanzielle Puffer einplanen. Experten empfehlen, mindestens drei bis sechs Monatsausgaben als Rücklage zu haben. Auch eine klare Trennung zwischen geschäftlichen und privaten Finanzen hilft, zu jeder Zeit den Überblick zu behalten.
Heute sind zudem Automatisierung und Struktur entscheidend. Moderne Zeiterfassungs- und Planungstools helfen dabei, den Arbeitstag effizienter zu gestalten. Vor allem Routinetätigkeiten, wie die Buchhaltung oder die einfache Kundenkommunikation, lassen sich mit digitalen Tools erheblich vereinfachen.
Darüber hinaus muss niemand alles allein bewältigen. Branchennetzwerke und Gründer-Communities bieten wertvolle Unterstützung, sei es durch den Erfahrungsaustausch, gewinnbringende Kooperationen oder fachliche Weiterbildungen.
Und noch etwas: Gerade Solo-Selbstständige laufen Gefahr, permanent zu arbeiten. Klare Arbeitszeiten, regelmäßige Pausen und bewusste Auszeiten sind essentiell, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.
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