Wer sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig macht, muss lernen, Finanzen angemessen zu verwalten. Gerade bei einer eigenen Gründung kann das schwerfallen, denn insbesondere in der Anfangszeit sind die (finanziellen) Interessen des Unternehmens und des Privatlebens sehr eng miteinander verknüpft. Disziplin bei der Buchhaltung, getrennte Kontos für Geschäft und Privatleben sowie ein guter Überblick über alle zu bedienenden Posten sind unverzichtbar. Was gilt es zu beachten?
Immobilien sind nicht nur potentielle Arbeitsorte, sondern auch Wertanlagen. Nicht selten sind sie Sicherheiten bei den Krediten, die die Gründung überhaupt erst möglich machen. Außerdem beanspruchen sie in der Regel einen nicht unwesentlichen Teil der monatlichen Privatausgaben. Darum schafft eine gute Immobilienfinanzierung Möglichkeiten. Es sollte eingangs immer überlegt werden, ob Eigentum oder Mietbesitz finanziell günstiger ist – sowohl kurz- als auch langfristig.
Je nach Branche ist ein Wirtschaften ohne fahrbaren Untersatz nicht oder nur erschwert möglich. Um Mobilität und Transportfähigkeit zu erhalten, ist es darum wichtig, einen Teil des monatlich zur Verfügung stehenden Geldes für ein oder mehrere Fahrzeuge aufzuwenden. Das betrifft Sprit und Versicherung, aber auch Instandhaltung und womöglich anfallende Reparaturen. Es lohnt sich, für unvorhergesehene plötzliche Ausgaben ein paar Ersparnisse zu haben. Außerdem muss es nicht immer ein Pkw sein – inzwischen setzen viele Unternehmen bei der Mobilität auf leichtere Fahrzeuge wie E-Bikes.
Wer sich selbstständig macht, kann natürlich nicht mehr über den Arbeitgeber versichert werden, denn er oder sie gibt sich fortan selbst Arbeit. Beiträge für Versicherungen sind in der Regel ein wesentlicher Ausgabeposten für Gründer:innen. Das betrifft die Kranken- und Pflegeversicherung, aber auch Haftpflicht, Hausrat, Berufsunfähigkeit sowie Versicherungen, die im betreffenden Beruf sinnvoll oder vorgeschrieben sind. Es ist gründlich zu prüfen, ob ein Wechsel zu einer privaten Krankenversicherung im konkreten Fall eine Senkung oder Erhöhung der Kosten bedeutet. Achtung ist geboten bei Versicherungen, die nicht monatlich, sondern in größeren Abständen gezahlt werden müssen – hier bedarf es vorausschauender Planung, um nicht von den Kosten überrascht zu werden.
Es ist nicht günstig, Mitarbeitende zu beschäftigen. Das ist eigentlich jedem klar. Was jedoch vielen Gründer:innen zum Verhängnis wird, ist, dass Mitarbeitende kein Ausgabeposten sind, den man von einem Monat auf den anderen streichen kann. Einmal eingestellt, genießen Mitarbeiter:innen bestimmte Rechte, zu denen auch ein Kündigungsschutz gehört. Besonders verhängnisvoll kann das werden, wenn Mitarbeitende durch Krankheit oder Elternzeit ausfallen, denn dann fehlt die Leistung im Unternehmen, während die Kosten weiter getragen werden müssen. Mitarbeitende sollten also nur nach reiflicher Überlegung eingestellt werden, wenn ersichtlich ist, dass sie auch dauerhaft und in Krisen entlohnt werden können.
Wenn es finanziell knapp wird, tendieren viele Gründer:innen dazu, bei den persönlichen Lebenshaltungskosten zu sparen. Das kann schnell zur psychologischen Falle werden, weil es die Work-Life-Balance komplett durcheinanderbringt. Natürlich sollte man nicht über die eigenen Verhältnisse leben, doch eben auch nicht am Hungertuch nagen. Schließlich sind Sie als Gründer:in Seele und Gesicht Ihres Unternehmens, und wenn es Ihnen nicht gut geht, trifft das aller Wahrscheinlichkeit nach auch auf Ihr Unternehmen zu.
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