Wohl jedes Unternehmen kommt früher oder später in finanziell angespannte Zeiten. Dann trennt sich die Spreu vom Weizen: manche Unternehmer:innen schaffen es, ihr wirtschaftliches Projekt über Wasser zu halten und Finanzen aus kreativen Quellen zu schöpfen – andere müssen an dieser Stelle aufgeben. In diesem Artikel wollen wir mit Ihnen Ideen erkunden, wo in der finanziellen Not Geld herkommen kann.
Wenn ein Unternehmen zahlungsunfähig wird, steht eine Insolvenz-Auktion ins Haus, bei der die Betriebsmittel des Unternehmens versteigert werden – immer mit dem Hintergedanken, das so aufgetriebene Geld für die Auszahlung von Gläubigern zu nutzen. Dem können Sie natürlich zuvorkommen, bevor es zu einer offiziellen Insolvenz kommt. Doch Vorsicht, welche Betriebsmittel Sie versteigern: Wenn Sie Produktionsmaschinen, Fahrzeuge, Rechner etc. versteigern, die Sie im täglichen Geschäftsbetrieb unbedingt benötigen, manövrieren Sie sich nur allzu schnell in eine Position, in der Sie nicht mehr wirtschaften können. Eine nachhaltige Verbesserung Ihrer finanziellen Lage ist dann nicht mehr möglich und die Insolvenz quasi vorprogrammiert.
Über einen kurzfristigen finanziellen Engpass kann in manchen Fällen am besten ein Kredit hinweghelfen. Mit einem Kredit bekommen Sie direkt und ohne Umschweife Geld, das Sie in Ihr Unternehmen investieren können. Doch Vorsicht: dieses Geld ist kein Geschenk, sondern eine Leihgabe, die Sie entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen inklusive Zinsen wieder zurückzahlen müssen. Sie sollten einen Kredit also nur dann aufnehmen, wenn Sie sich sicher sind, die zusätzliche finanzielle Belastung schultern zu können, ansonsten machen Sie Ihre Situation langfristig nur schlimmer.
Statt neues Kapital für das Unternehmen aufzutreiben, kann es auch Sinn machen, die laufenden Ausgaben des Unternehmens zu reduzieren. Die wohl einfachste und effektivste Möglichkeit hierzu ist die Kündigung nicht zwingend benötigter Mitarbeiter:innen. Personal zu beschäftigen kostet eine ganze Menge, und wenn die Beschäftigung von Mitarbeitenden die durch sie verursachten Kosten nicht mindestens wieder einspielt, ist eine Kündigung die logische Konsequenz. Natürlich ist es nie schön, langjährigen Mitarbeiter:innen die Hiobsbotschaft ihrer Kündigung zu überbringen, aber sehen Sie es doch mal so: wenn Sie es nicht tun und das Unternehmen deswegen pleite geht, sind diese Personen ihren Job sowieso los, nur eben ein paar Monate später.
Obwohl Kündigungen ein effektives Mittel zur Kostenreduktion sind, sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich Mitarbeitende entlassen sollte. Wie bei den Betriebsmitteln gilt nämlich auch hier, dass Sie nie jemanden fortschicken sollten, der für Ihren Betrieb unerlässlich ist – die Fähigkeit, zumindest theoretisch gewinnbringend wirtschaften zu können, muss gewahrt bleiben. Insbesondere Mitarbeiter:innen mit langjähriger Erfahrung, großer Vertrautheit mit den innerbetrieblichen Prozessen oder speziellem Training sind zudem oft nur sehr schwer und mit großen finanziellen Ausgaben zu ersetzen. Es kann Sinn machen, diese Mitarbeitenden trotz finanzieller Einbußen zu halten, statt sie zu entlassen und später viel für einen Ersatz zahlen zu müssen. Letztendlich muss jede Krisensituation im Unternehmen individuell und intelligent bewertet werden, Patentrezepte gibt es nicht.
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