Die Marke „Made in Germany“ ist in aller Welt bekannt. Dafür haben die Leistungen und Innovationen in Spitzentechnologien heute namhafter Konzerne wie Siemens, Airbus und Co. bereits im letzten Jahrhundert gesorgt. Doch wie ist es in der Zukunft um die HighTech-Szene am Wirtschaftsstandort Deutschland bestellt? Ein Blick auf die Bandbreite erfolgreicher HighTech-Gründungen verspricht viel.
Bereits im Jahr 2006 erstellte die Bundesregierung ihre HighTech-Strategie für Deutschland. Neue Akzente vor allem in der Forschung, so der Plan, sollten die deutsche Wirtschaft auch im neuen Jahrhundert zu einem der innovativsten Standorte in der Technologie-Welt machen. So steigerten sich die staatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung stetig und liegen nach neuesten Angaben des statistischen Bundesamtes für 2019 bei über 109 Milliarden Euro pro Jahr – immerhin 3,2% des hiesigen Bruttoinlandsprodukts und damit deutlich über der europäischen Zielvorgabe von 3%. Die Investitionen sind offenbar nicht ohne Wirkung geblieben. Denn heute finden sich in Deutschland eine Vielzahl von Pionieren und Marktführern auf dem Feld hochversierter Technologien, an die zu Beginn der 2000er noch nicht zu denken war: drei Beispiele aus den Bereichen Life-Science, High Performance Computing und IoT.
Das zumindest aktuell schillerndste Beispiel dürfte das Mainzer Unternehmen BionTech sein. 2008 von den Medizinern Sahin, Türeci und Huber gegründet, liefert das Unternehmen in Kooperation mit Pfizer heute einen der wichtigsten Impfstoffe in der weltweiten Pandemiebekämpfung. Die Ideen zum Einsatz von mRNA-Medikamenten liefern jedoch auch neue Perspektiven in der Krebstherapie. Die frühe Unterstützung wie etwa durch die Gründungsoffensive Biotechnologie des Bundesforschungsministeriums und durch private Investoren machte das enorme Wachstum des Unternehmens möglich, was heute fast 2000 Mitarbeiter:innen zählt.
Nicht weniger beeindruckend ist auch die Unternehmensgeschichte der Frankfurter Northern Data AG. Aus einer Fusion im Jahr 2019 entstanden, schafft das Unternehmen mittlerweile weltweit eine Infrastruktur für High Performance Computing (HPC) auf Basis hochleistungsfähiger Rechenzentren. Milliarden von Daten werden hier in Echtzeit verarbeitet – eine wachsende Basis für die digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft. Laut eigenen Angaben nutzt der Rechenzentrumsbetreiber an seinen Standorten in Nordeuropa regenerative Energien zu EU-weit niedrigsten Preisen. Zusammen mit dem effizienten Betrieb, u.a. auf Basis einer eigenen Künstlichen Intelligenz, trägt das Unternehmen dazu bei, die weltweit zunehmende Datenmenge als Chance für Innovationen schnell und effizient zu verarbeiten. Ob Machine Learning in der Industrie 4.0., hyperpersonalisierte Therapien in den Life Sciences oder umfassende Simulationen in der Erforschung von Klima und Mobilität – HPC erweist sich an vielen Stellen als Schlüsseltechnologie, bei deren Umsetzung CEO und Gründer Aroosh Thillainathan mit der Northern Data AG neue Maßstäbe setzen kann.
Und auch auf einem weiteren Feld der Zukunftsinnovationen neben der Biotechnologie und dem HPC entsteht praktizierter Fortschritt. Die Rede ist von den Anwendungen in der Sensorik. Als Spin-Off des Frauenhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik gründeten mit Sascha Feldhorst, Sascha Kaczmarek und René Grzeszick drei Ingenieure das Start-Up Motionminers. Mit mobilen Sensoren, die zum Beispiel am Handgelenk befestigt werden, analysieren sie anonymisiert die manuellen Arbeitsprozesse eines Unternehmens. Die körperliche Belastung der Mitarbeiter und die Prozesszeiten sollen durch die daraus gewonnenen Erkenntnisse merklich reduziert werden. Gerade im Bereich der boomenden Logistikbranche, aber auch in medizinischen Einrichtungen werden durch die neuen Tools neue Optimierungspotentiale möglich, die die Arbeitswelt nachhaltig verändern könnten.
Gerade über die enge Verzahnung von Forschung und ökonomischen Impuls gelingt es den HighTech-Gründern, auf dem Markt Fuß zu fassen. So unterschiedlich ihre Anwendungsfelder auch sind, die drei Beispiele vereint, dass sie hier in Deutschland entstanden ist. Auch wenn das Ökosystem für Gründer:innen hierzulande nicht immer ideal ist, zeigen BioNTech, Northern Data und Motionminers, dass sich der Technologiestandort Deutschland international nicht zu verstecken braucht.
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