Es gibt kaum eine andere Branche als die der Möbelherstellung, die so detailliert anhand ihrer Produkte den Einfluss der industriellen Revolution im Laufe der Zeit aufzeigt. Vor allem in Bezug auf die Unterschiede zwischen Möbeln für gewerbliche oder für private Zwecke. Wer zum Beispiel denkt, das die Stühle um den heimischen Esstisch genauso gebaut und ausgeführt sind wie etwa Gastronomie Stühle, der irrt in den meisten Fällen.
Im Gegensatz zu anderen Branchen können diese Unterschiede in der Historie der Möbel gut belegt werden, wobei es mit dem länger werdenden Rückblick in die Vergangenheit eine immer stärkere Angleichung bezüglich der Qualität gibt. Leider hat sich schon seit Jahrzehnten auch auf dem Möbelmarkt für private Endkunden eine ähnliche Wegwerfmentalität eingeschlichen, wie sie in anderen Bereichen üblich ist. Ganze Küchen inklusive Kühlschrank und Einbauherd für unter 3.000 Euro. Kinderzimmer für 500 Euro oder eine Wohnzimmereinrichtung für 2000 Euro. Das geht nur auf Kosten der Qualität und nur mit möglichst hoher Quantität. Möbel, die oft nur wenige Jahre halten und in Sachen Nachhaltigkeit oder Umweltverträglichkeit verheerende Bilanzen vorweisen, aber sie sind eben billig.
Möbelfabriken gab es schon vor über 170 Jahren, doch mit einem sehr hohen Qualitätsanspruch, denn ihre Konkurrenten waren zahlreiche örtliche Schreiner oder Tischler. Möbelhäuser hingegen gab es kaum. Noch bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts waren Möbel oft Einzelanfertigungen, die auf Anfrage der Kundschaft gefertigt wurden. Solche Möbel besaßen eine Qualität, die heute fast nur noch in der Möbelfertigung für gewerbliche Zwecke wie der Gastronomie zu finden ist.
Wie gut diese Möbel von damals waren, zeigt sich noch heute auf jedem größeren Flohmarkt. Ein über 100 Jahre alter Kleiderschrank, voll funktionsfähig, ist fast überall zu finden. Genauso wie Küchenschränke oder Tische. Sicher fehlt diesen alten Möbeln das moderne Design, doch welcher Preis wird für die modernen „Spanplatten-Möbel“ letztlich entrichtet?
Obwohl die sogenannte Boomer-Generation, die Jahrgänge von 1956 bis 1964, selbst schon mit einer schnell wachsenden Möbelindustrie aufgewachsen ist und das Sterben der kleinen Tischler und Schreiner miterlebten, besitzen sie bis heute viele geerbte Möbel ihrer Eltern und Großeltern. Unverwüstliche Möbel aus Vollholz, die von Menschen gebaut wurden, die noch wussten, was ein Handhobel oder ein Stechbeitel sind.
Abseits aller IT-Startups macht sich hier ein Markt für Gründer auf, die sich gerne handwerklich betätigen. Die Aufbereitung alter Möbel und deren Verkauf. Natürlich gibt es das schon lange, doch dieser Markt ist längst nicht ausgeschöpft und bietet ein hohes Wachstumspotenzial. Gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dabei kann jedes der alten Möbelstücke eine eigene, lange Geschichte erzählen. Designer können den Möbeln ein neues Gesicht geben. Üblicherweise bewegt sich heute der Handel mit alten Möbeln im Bereich der Antiquitäten, doch diese eher elitär daherkommende Schiene kann verlassen werden.
Niemand weiß genau, wie viele alte Möbel in hoher Qualität auf Dachstühlen und Kellern schlummern, aber von den im Statistischen Bundesamt registrierten 42 Millionen Wohnungen in Deutschland wurden rund 11 Millionen noch vor oder während der beiden Weltkriege gebaut. Weitere 17 Millionen kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bis in das Jahr 1978 hinein. In entsprechend vielen Häusern schlummern die Möbelschätze der Vergangenheit.
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