Es wird zwar oft behauptet, aber das Internet war nie der Treiber des globalen Handels. Der globale Austausch von Gütern und Dienstleistungen ist eine über tausende von Jahren gewachsene Struktur. Sobald eine Zivilisation eine bestimmte Kulturstufe erreichte, waren immer auch schon Händler:innen da, die Produkte aus teils fernen Ländern anboten. Es sollte nicht vergessen werden, dass der Mensch erst seit etwa 10.000 Jahren sesshaft ist. Zuvor war das Rudeltier Mensch über Millionen Jahre ein die Steppen und Wälder durchstreifender Nomade. Das Reisen liegt uns eigentlich eher im Blut als der Stillstand.
Aus dieser Sicht ist das Internet lediglich ein modernes Hilfsmittel, das verschiedene Prozesse des globalen Handels beschleunigt und verbessert. Über das Webhosting geben wir uns dabei eine virtuelle Adresse, eine Domain. Sie ist der Anlaufpunkt im Meer der Milliarden Webseiten, wobei uns meist bewusst ist, dass in einem solchen Meer die Individualität nicht ins Gewicht fällt und dies aus gutem Grund. So wie wir im realen Leben bestenfalls zu ein paar tausend Menschen eine mehr oder weniger enge Beziehung besitzen, meist jedoch weit weniger, so verhält sich dies auch im Internet. Wir denken und handeln überwiegend regional und nicht global.
Noch vor ein paar Jahren war die internationale Ausrichtung des Internets bei Webseiten bestimmend. Das lokale Umfeld wurde mit den Printmedien sowie TV und Radio geteilt, was im Endeffekt bedeutete, dass die direkte Umgebung im Internet eine eher stiefmütterliche Behandlung erfuhr. Wozu denn hier eine SEO-Optimierung vornehmen?, fragte man sich. Die physische Anwesenheit überwog die digitale Präsenz.
Doch die Lage hat sich geändert. Inzwischen besitzen 98 % aller Erwachsenen und ein erheblicher Anteil an Kindern und Jugendlichen ein Smartphone. Das wiederum wird unter anderem zur Suche nach allem Möglichen im lokalen Umfeld genutzt. Wer gerade in der Innenstadt ist, klickt kurz durch Google Maps und erfährt in Sekundenschnelle, wo sich etwa das nächste Sushi-Restaurant befindet, wie viel Meter bis dahin zurückgelegt müssen und wie viel Geld man dabeihaben sollte. Aus dem Google Business Profile lassen sich auch gleich weitere Infos wie die Öffnungszeiten oder Bewertungen zu dem Restaurant ablesen. Ein weiteres lokales Instrument im Internet sind örtliche Branchenverzeichnisse, die gerne mit Ranglisten arbeiten, die wiederum anhand von Bewertungen erstellt werden.
Ein flächendeckendes und meist sogar kostenloses W-LAN in vielen Städten Deutschlands macht es noch einfacher, alle benötigten Informationen über das direkte Umfeld zu beziehen. Die letzte analoge Informationsbastion, Werbeplakate, besitzen in der Regel einen Barcode, über den das Handy auf die Webseite des werbenden Unternehmens geleitet wird.
Letztlich wird wohl keine Firma, ob nun die Imbissbude an der Ecke oder das renommierte Fachgeschäft in der Fußgängerzone, darum herumkommen, sich selbst für das lokale Internet zu optimieren. Es ist durchaus zu befürchten, dass nicht mehr dem eigenen Eindruck und der Erfahrung geglaubt wird, sondern dem, was im Internet als bestmögliche Adresse angegeben wird. Das öffnet der Manipulation Tür und Tor, auch wenn der Gesetzgeber erst im Mai 2022 das Gesetz bezüglich sogenannter Fake-Bewertungen verschärft hat. Auf der anderen Seite müssen sich Unternehmen stärker um ihre Kund:innen bemühen, was in der Servicewüste Deutschland nicht unbedingt ein Nachteil ist.
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