Die Internationalisierung eines Startups bringt immense Chancen mit sich, darf aber nicht unterschätzt werden. Denn neue Länder mit neuen Märkten bringen Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gibt, an denen man im besten Fall aber auch wächst. Im folgenden Artikel haben wir einige Punkte zusammengestellt, auf die geachtet werden sollte, wenn das eigene Startup international wird.
Die wichtigsten Aspekte, die man bei der Internationalisierung eines Unternehmens beachten sollte, sind:
Eine genaue Analyse des jeweiligen Markts ist essentiell. Die Bayern kaufen anders ein als die Thüringer; die Pfälzer anders als die Sachsen usw. Obwohl wir alle im gleichen Land leben, ist unser Kaufverhalten komplett unterschiedlich, was die Vermarktung des eigenen Unternehmens schwierig macht. Noch schwieriger wird es, wenn das Unternehmen international wird und man in weitere Länder expandiert, denn hier gibt es signifikante Unterschiede zum deutschen Markt. Eine genaue Marktanalyse ist aus diesem Grund unerlässlich, bevor eine Internationalisierung durchgeführt wird.
Wer ein Produkt in Deutschland, Österreich und/oder der Schweiz (D-A-CH) anbietet, wird keine sprachliche Barriere haben, da die gemeinsame Zielgruppe in aller Regel deutsch spricht. In dem Fall müssen die Website, Werbemittel, Facebook-Ads usw. nicht übersetzt werden, sollten aber trotzdem grammatikalisch korrekt formuliert sein. Wird es allerdings noch internationaler und man expandiert in weitere Länder, in denen nicht überwiegend deutsch gesprochen wird, sollte es hier die Möglichkeit für potenzielle Kund:innen geben, Informationen über das Produkt auf Englisch oder in der Landessprache einzuholen. Dabei ist es essenziell, dass die Website und weiteres Werbematerial etc. in der jeweiligen Sprache zielgerichtet und sprachlich korrekt geschrieben und formuliert ist.
Auch gibt es innerhalb jeden Kulturkreises unterschiedliche Normen in Sachen Verhandlungen. Es gibt Verhandlungspartner in anderen Ländern, die an einer veralteten “Win-Lose-Einstellung” festhalten, bei der Kompromisse als Schwäche angesehen werden. Was in Deutschland innerhalb einer Verhandlung als total normal gilt, z. B. neutrale und sachbezogene Aussagen, kann in anderen Ländern für Verwirrung und Irritation sorgen. Gegenseitiges Verständnis ist leider nicht weltweit gegeben. Aus diesem Grund sollte man sich ausreichend über das jeweilige Land und dessen Sitten informieren.
Kooperationspartner sind ebenso bedeutungsvoll, denn allein ist es immer schwierig, einen Markt aufzubauen, sowohl im heimischen als auch im internationalen Business. An dieser Stelle sind Vertriebspartner, aber auch Medienunternehmen gemeint, die helfen, die Marke bekannt zu machen. Außerdem sollte man in jedem Land, in dem das Produkt vermarktet wird, regelmäßig vor Ort sein, um Gesprächspartner und potenzielle Kunden kennenzulernen und den Kontakt zu pflegen. Dafür bieten sich Messen, Tagungen und weitere Fachveranstaltungen an.
Ein Produkt auf einem ausländischen Markt zu etablieren ist mindestens genauso schwer wie auf dem heimischen, wenn nicht noch schwerer. Unter Umständen sind sogar noch größere Anstrengungen nötig, da fremde Märkte einen vor ungeahnte Herausforderungen stellen können. An dieser Stelle empfiehlt es sich, mit Menschen zu sprechen, die bereits Erfahrung damit haben und eine Kostenschätzung abgeben können. Im besten Fall erarbeitet man vorab einen detaillierten Finanzplan, in dem Währungsrisiken berücksichtigt werden. Außerdem ist es wichtig, mit den hiesigen Banken abzuklären, ob eine Finanzierung im Ausland sicher ist.
Die Nähe zu den Kund:innen im jeweiligen Land ist ebenso notwendig. Deshalb sollte es mindestens ein virtuelles Büro inkl. Geschäftsadresse geben, an das sich (potenzielle) Kund:innen wenden können. Virtuelle Büros sind im digitalen Zeitalter nichts Außergewöhnliches und kaum noch wegzudenken. Hierdurch werden die lokale Präsenz und der Kundenkontakt gestärkt, Abwicklungen getätigt und Kosten gering gehalten.
Mit seinem Startup im Ausland zu expandieren, ist extrem wichtig für das Unternehmen und bringt viele Chancen mit sich. Allerdings sollten die o. g. Aspekte berücksichtigt und gut durchdacht werden, bevor man sich blauäugig in fremde Länder mit anderen Sitten wagt.
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