Hinter dem Schlagwort Do It Yourself (häufig abgekürzt als DIY) verbirgt sich der Ansatz, Handwerkliches selbst zu erledigen statt jemanden für die Arbeit zu engagieren. Die Motivationsgründe dafür sind vielfältig und reichen von bloßer Freude am handwerklichen Arbeiten bis hin zu konkreten Überlegungen zur Kosteneinsparung. Ob alles zum Thema Alu fräsen, Grundlagen der Statik oder die Benutzung einer Stichsäge – wer sich im Bereich Do It Yourself betätigen will, braucht entweder sehr viel Know-How oder die richtige Unterstützung. Dennoch ist der Ansatz insbesondere für Gründer:innen mit kleinem Budget interessant.
Wer ein erfolgreiches Start-Up gründen will, hat viel zu tun. Die Finanzierung muss beschafft, Räumlichkeiten müssen gefunden, die Produktion muss in Gang gebracht und das Produkt beworben werden. Insbesondere der Start der Produktion an sich hat es dabei oft in sich, denn Fertigungsanlagen sind oft sehr teuer. Indem der bzw. die Gründer:in einige handwerkliche Aufgaben im DIY-Gedanken selbst erledigt, lassen sich mitunter entscheidende finanzielle Mittel einsparen. Ein zweiter Vorteil von Do It Yourself: es gibt weniger Missverständnisse und die Dinge werden auch wirklich so erledigt, wie Sie es wollen.
Doch DIY hat auch Nachteile. Nicht alle Aufgaben können oder sollten Sie selbst übernehmen. Manches wird aus gutem Grund Expert:innen überlassen – wenn Sie ohne entsprechende Ausbildung trotzdem darauf bestehen, diese Aufgaben zu übernehmen, ist das Ergebnis im besten Fall unsauber, im schlimmsten Fall eine echte Gefahr für Leib und Leben. Überlegen Sie vor jedem __Do It Yourself__-Projekt sorgfältig, ob Sie wirklich leisten können, was Sie sich abverlangen wollen – und ob und inwiefern Sie vielleicht doch lieber Hilfe in Anspruch nehmen sollten.
Auch die Kosten sind bei DIY-Projekten nicht notwendigerweise günstiger als beim Beauftragen eines entsprechenden Handwerksunternehmens (obwohl es sich in den meisten Fällen durchaus so verhält). Bedenken Sie, dass Sie auch das richtige Arbeitsgerät benötigen. Zwar müssen Sie Werkzeuge und Co. nicht unbedingt selbst kaufen, aber auch das Mieten des Arbeitsgeräts kostet. Hinzu kommen ggf. Schutzkleidung und Vehikel für den Transport von Arbeitsgeräten und -material, die, wenn Sie sie nicht bereits besitzen, ebenfalls erworben oder gemietet werden müssen.
Schließlich sollten Sie auch den Zeiteinsatz berücksichtigen. Als Laie müssen Sie damit rechnen, für eine Aufgabe wesentlich länger zu brauchen als jemand, der damit seinen Lebensunterhalt bestreitet. Das kann die Kosten für Ihren Einsatz – z. B. die Mietkosten für das nötige Werkzeug – weiter in die Höhe treiben. Außerdem kann es sein, dass Sie mehr Arbeitsmaterial als ein Profi benötigen – z. B. weil Sie mehrfach beginnen müssen oder weil Sie das Material nicht so effektiv zu verwenden wissen.
Do It Yourself ist eine durchaus bedenkenswerte Option für Gründer:innen. Wer ein geschicktes Händchen in Sachen Handwerksarbeiten hat, kann damit mitunter eine Menge Geld sparen. Bitte berücksichtigen Sie jedoch immer Ihre Branche und ihre Bedürfnisse an handwerklicher Arbeit, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Es ist ebenso in Ordnung, nicht selbst Hand mitanzulegen.
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