So gut wie jeder kennt die biblische Geschichte des Turmbaus zu Babel. In ketzerischer Anmaßung sollen die Bewohner:innen der Stadt Babylon versucht haben, einen gewaltigen Turm zu errichten, der bis in den Himmel und somit bis ins Reich Gottes ragen sollte. Zur Strafe soll Gott nicht nur den Turm zerstört haben; er ließ, so die Erzählung, die Babylonier:innen fortan auch in den unterschiedlichsten Sprachen sprechen, sodass sie sich nie wieder zu einem derartigen Frevel gegen Gott koordinieren können sollten.
Wissenschaftlich betrachtet ist diese Geschichte natürlich nicht der Grund, weshalb die Menschen unterschiedliche Sprachen sprechen und international orientierte Unternehmer:innen so oft auf ein verlässliches Übersetzungsbüro angewiesen sind. Auch gab es niemals die eine Ursprache, die linguistisch interessierte Herrscher angeblich immer wieder in grausamen Experimenten zu bestimmen versuchten, bei denen Neugeborenen über das absolute Minimum hinausgehende menschliche Kontakte vorenthalten wurden.
Vielmehr hat die organische und nie endende Entwicklung von Sprache schon immer dazu geführt, dass nicht oder nur begrenzt in Kontakt stehende Sprechergruppen ihre Sprachen im Lauf der Zeit in unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt haben. So lassen sich auch Sprachverwandtschaften erklären. Miteinander verwandte Sprachen gehen auf eine gemeinsame Ursprache zurück, die sich an verschiedenen Orten auf verschiedene Weisen gewandelt hat, bis die Unterschiede so groß waren, dass sich die verschiedenen Sprecher:innen nicht mehr gegenseitig verstanden.
Sprachbarrieren sind, wo sie auftauchen, immer eine große Herausforderung. Das gilt nicht nur für die Wirtschaft. Das Erlernen von Fremdsprachen ist langwierig, mühsam und nicht gerade jedem in die Wiege gelegt. Wobei letzteres so wohl nicht stimmt: Das Sprachenlernen ist jedem Menschen buchstäblich in die Wiege gelegt, weil wir alle mit der Fähigkeit geboren werden, uns jede Sprache, der wir als Babys ausgesetzt sind, innerhalb von wenigen Jahren durch bloße Nachahmung perfekt anzueignen. Spätestens mit der Pubertät verlieren wir diese Fähigkeit jedoch und müssen neue Sprachen künftig durch Vokabeln und Grammatik lernen – was manchen recht gut und anderen gar nicht gelingt.
Mit lingua franca (‘freie Sprache’) bezeichnen wir das Phänomen, dass gewisse Sprachen aus politischen und kulturellen Gründen zu einer grenzübergreifenden Gemeinsprache werden. Diese Sprache wird von den meisten Menschen als Zweit- oder Drittsprache gesprochen und ermöglicht Angehörigen unterschiedlichster Kulturen, sich miteinander zu verständigen. Die momentan wohl wichtigste lingua franca ist Englisch, was auf das britische Empire, seine Dimensionen und seinen kulturellen Einfluss zurückzuführen sein dürfte. Doch auch Spanisch und Chinesisch fungieren als linguae francae unserer Zeit. Historisch ist der Einfluss Chinas (und somit auch der chinesischen Sprache) auf die diversen asiatischen Kulturen nicht zu leugnen. Darum zählt Chinesisch nicht nur zu den linguae francae der Gegenwart, sondern auch zu denen der Vergangenheit. Im europäischen Raum kam diese Rolle dem Lateinischen (aus dem der Ausdruck lingua franca stammt) und der Koiné, also dem Altgriechischen des Neuen Testaments, zu. Nur da, wo keine gemeinsame sprachliche Basis durch eine lingua franca besteht, in der Regel die Hilfe eines Übersetzers oder einer Übersetzerin notwendig.
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