Die Verpackung ist ein zentraler Bestandteil vieler Produkte. Sie erfüllt eine Reihe wichtiger Funktionen, welche vom Schutz während des Transports bis zur Werbung und Information des Kunden im Geschäft reichen. Man unterscheidet zwischen der Verkaufsverpackung und der Umverpackung für den Transport.
Das Verpackungsgesetz, welches 2019 die Verpackungsverordnung abgelöst hat, schreibt das Recycling der meisten Verkaufsverpackungen vor. Zu dem Zweck müssen Verpackungen in ein duales System eingebunden und lizenziert werden. Jedes Unternehmen, welches Verpackungsmaterial in Umlauf bringt, muss diese Verkaufsverpackungen lizenzieren. Weil im Verpackungsgesetz keine Mindestmengen definiert sind, sind auch geringe Mengen lizenzpflichtig. Über das Verpackungsregister LUCID der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) können alle Unternehmen, die sich regelkonform verhalten, eingesehen werden. Bestimmtes Material kann wiederverwendet werden. Dies trifft z. B. auf Mehrwegflaschen zu. Mehrwegverpackungen sind von der Pflicht zur Teilnahme an einem dualen System ausgenommen. Die Bedingung ist eine funktionierende Logistik für die Rückführung und Wiederverwendung. Mehrmalige Verwendung, Recycling und Beseitigung bilden zusammen die Verwendungsfunktion einer Verpackung.
Verpackungen dienen dem Schutz ihrer Produkte. Diese Schutzfunktion ist wichtig, weil Waren durch Umwelteinflüsse geschädigt werden könnten. Viele Lebensmittel würden ohne luftdichte Verpackung schneller verderben und Elektronikgeräte müssen vor Zusammenstößen und Wasser geschützt werden. Je nach Art des Erzeugnisses ändern sich die Anforderungen für Hülle und Packmaterial. Bevor die Produkte im Regal landen, legen sie einen weiten Weg zurück und müssen zwischengelagert werden. Es ist ökonomisch sinnvoll, dass Waren effektiv gelagert und leicht transportiert werden können. Um dies zu gewährleisten, erfüllen Verpackungen eine Lager- und Transportfunktion. Kartons, Dosen und Getränkekästen lassen sich beispielsweise leicht stapeln und platzsparend in Lastwagen und Lagerhallen unterbringen. Vielfach werden Waren während Transport und Lagerung aus diesen Gründen in zusätzlichen Umverpackungen verstaut. Diese werden, im Gegensatz zu den Verkaufsverpackungen, nach der Einsortierung im Regal nicht benötigt.
Im Geschäft angekommen, kommt die Verkaufsfunktion der Verpackung zum Tragen. Man versteht darunter die Fähigkeit einer Verpackung, den Kunden zum Kauf des Produkts zu animieren. Verkaufsverpackungen werden designt, um potenziellen Kunden ins Auge zu stechen und auf einen Blick den Nutzen und die Qualität des Inhalts anzupreisen. In dieser Form fungieren Verpackungen als Träger der Markenbotschaft und sind ein Teil der Identität des Produkts. In Anzeigen, Prospekten und TV-Spots ist die Verpackung nicht selten mit abgebildet. Man spricht hierbei von einer Marketingfunktion. Viele Käufer entscheiden sich erst vor dem Regal, welche Marke sie kaufen. Eine ansprechende Verpackung kann entscheidend zum Verkaufserfolg beitragen. Optik, Haptik und Akustik spielen beim Designen einer guten Außenhülle eine große Rolle. Eine ansprechende Farbkombination springt schnell ins Auge. Ist die Ware griffig und hat eine angenehme Oberfläche, wird sie seltener aus der Hand gegeben und wieder ins Regal zurückgestellt. Tüten mit Knabberzeug zeichnen sich durch ein markantes Knistern aus.
Verkaufsverpackungen erfüllen eine Informationsfunktion. Diese lässt sich in zwei Bereiche aufteilen. Zum einen unterliegen Hersteller einer Informationspflicht. Kunden müssen beispielsweise einer Verpackung die Inhaltsstoffe und Nährwertangaben des darin enthaltenen Lebensmittels entnehmen können. Zum anderen dienen Informationen der Werbung und tragen somit zur Verkaufsfunktion bei. Eine detaillierte Produktbeschreibung für elektronische Geräte sowie Rezepte und Zubereitungshinweise für Speisen können einen potenziellen Käufer zusätzlich dazu bewegen, sich für den Kauf zu entscheiden.
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