Das digitale Zeitalter hat keine Wende in der Berufswelt eingeläutet, wie oft kolportiert wird. Vielmehr werden bestimmte Berufsbilder neu definiert, einfach weil neue Technologien hinzugekommen sind, die bestimmte Teile des jeweiligen Berufes vereinfachen oder beschleunigen. In der technologischen Geschichte der Menschheit gibt es nur sehr wenige Wegmarken, die tatsächliche Wenden oder Umkehrungen erzeugt haben. Für die Neuzeit war das fraglos die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg ab dem Jahr 1450. Das war in der Folgezeit so unglaublich einschneidend wie zuvor bestenfalls die Erfindung des Rades, unbekannterweise.
Die Digitalisierung im 21. Jahrhundert veränderte Berufe inhaltlich, weil schlichtweg bestimmte Verfahren und Prozesse mit anderen Mitteln durchgeführt werden. In der Buchhaltung ist etwa statt analoger Akten eine gute Lohn Software im Einsatz, das Berufsbild selbst hat sich relativ wenig verändert. Allerdings erfordern alle Neuerungen eines Berufes eine zusätzliche Qualifizierung des Personals und dies gilt im Besonderen für Berufe mit Kernkompetenzen.
Wer heute in eine Metzgerei geht, findet eine große Auswahl an Wurst- und Fleischwaren. Vor nur 50 Jahren war diese Auswahl noch wesentlich bescheidener und noch einmal 50 Jahre zurück lag das Hauptaugenmerk in der Auswahl verschiedener Fleischstücke, die sonst aber weitgehend unbearbeitet waren. Inzwischen treten ausgebildete Metzger oder Fleischer in Konkurrenz zu industriell gefertigter Ware, die in Massen über Supermärkte und Discounter angeboten werden. Darum wird davon gesprochen, dass der Beruf des Fleischers am Aussterben ist. Doch tatsächlich entwickelt er sich nur zurück. Was machte der Schlachter, Fleischer oder Metzger früher? Er zerlegte Schweine und Kühe in kundengerechte Portionen. Darauf läuft es heute letztlich wieder hinaus in diesem Berufsbild. Die Verarbeitung übernehmen Industriemaschinen.
Es gibt kaum einen Beruf, der wirklich ausstirbt, allerdings verändert oder besser verringert sich die Nachfrage. Dementsprechend reduziert sich die Anzahl der Personen, die diesen Beruf ausüben. Das aber hat wiederum zur Folge, das die wenigen, die diesen Beruf noch ausüben, durch ihre Exklusivität den Preis für ihre Produkte oder Dienstleistungen höher ansetzen können beziehungsweise müssen. Der traditionelle Schuhmacher ist hierfür ein gutes Beispiel. Noch vor wenigen Jahrzehnten war es üblich, Schuhe zur Reparatur zu bringen. Allerdings besaßen diese Schuhe eine entsprechende Wertigkeit. Heute ist der Schuhmacher ein exklusiver Beruf, ein Beruf, indem meist Schuhe in Maßanfertigung hergestellt werden, die zwar relativ teuer sind, dafür aber bei guter Pflege locker über 20 Jahre halten.
Immer mehr Menschen hinterfragen die moderne Wegwerfgesellschaft, nicht zuletzt aufgrund der Klimaveränderungen, deren Ursache durchaus in der Industrialisierung und Globalisierung der letzten 150 Jahre zu suchen ist.
Das kann zu einer verstärkten Dezentralisierung der Gesellschaft führen. In der Realität bedeutet dies die Abkehr von Industrieprodukten, wieder hin zum Handwerk. Eine kleinteilige Gesellschaft mit vielen Selbständigen, die zu Hause arbeiten, wie vor 200 Jahren. Nur haben wir heute das Internet, moderne Technologien und Kommunikations- sowie Bildungsformen, die die Nachteile der damaligen Gesellschaft verhindern können. Doch vorerst wird es sich fortsetzen, dass viele Berufsbilder eine Veränderung erfahren, die nur durch entsprechende Qualifizierung ausgeglichen werden kann.
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