2022 war ein bewegtes Jahr an den Wertpapiermärkten. Viele Anlegerinnen und Anleger fragen sich, ob sie nach den Kursverlusten vieler Aktien dieses Jahr wieder zugreifen sollten. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind durchwachsen. Werden die Notenbanken die Zinsen weiter anheben? Wie entwickelt sich die Inflation? Wie groß sind die Risiken einer Rezession? Die Antworten auf diese Fragen bestimmen das Geschehen an den Aktienmärkten.
Viele Kleinanleger:innen sind hin- und hergerissen zwischen dem Traum vom schnellen Reichtum und der Furcht eines Totalverlustes. Die Realität sieht anders aus. Wer ein gut diversifiziertes Portfolio an Wertpapieren anlegt, sprich eine breite Auswahl an Aktien aus verschiedenen Branchen, hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gutes Geld verdient. Nimmt man die vergangenen 20 Jahre, haben allein die im DAX geführten Aktien im Jahresdurchschnitt eine Rendite von 7 bis 8 Prozent erbracht.
Trotz der Krisen in den vergangenen Jahren, angefangen mit der Corona-Pandemie, gefolgt von Inflation, gestörten Lieferketten sowie dem Krieg in der Ukraine, haben sich die Kurse nach kurzzeitigen Verlusten immer wieder gut erholt. Krisen an der Börse können auch Chancen sein, wenn das Timing stimmt. Der Ausbruch der Coronakrise 2020 bescherte den Anlegern einen Einbruch von 13700 auf 8900 Punkte, um dann nur vier Monate später wieder auf 12800 Punkte anzusteigen. Bis Anfang 2021 wurde sogar die Marke von 14000 Punkten erreicht. Innerhalb eines Jahres verlor der DAX ein Drittel seines Wertes und übertraf anschließend den vorigen Höchststand. Allein im Jahr 2021 stieg der DAX bis auf 16000 Punkte, brach im Jahr 2022 bis auf 12000 Punkte ein und stand Ende 2022 bei der Marke von rund 14000 Punkten. Börsenexperten und professionelle Anleger gehen davon aus, dass der Deutsche Aktienindex bis Ende 2023 wieder bei 16000 Punkten stehen wird.
Eine solide Aktienanlage erschöpft sich nicht im Vorausahnen von Trends. Die Qualität einer Aktie wird auch von bestimmten Kennzahlen bestimmt, wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Diese Kennzahl setzt den Gewinn des Unternehmens ins Verhältnis zum aktuellen Kurs der Aktie. Je geringer das KGV, desto attraktiver die Aktie und je stärker das wirtschaftliche Wachstum des Unternehmens, desto höher fällt das akzeptable KGV aus. Aktuell bewegen sich viele Unternehmen aufgrund der Energiekrise, der hohen Inflation sowie einer möglichen Rezession in schwierigem Fahrwasser. Hier helfen weitere Kennzahlen, um für oder gegen eine Investition zu entscheiden. Dazu zählen der Cashflow, eine Ausschüttung von Dividenden oder der Grad der Verschuldung. So bezeichnet der Cashflow die Geldmenge, die einem Unternehmen nach Abzug sämtlicher Ausgaben und Investitionen freisteht. Auch in diesem Fall wird das Kurs-Cashflow-Verhältnis gebildet. Je niedriger das KCV, desto attraktiver die Aktie. Eine weitere wichtige Kenngröße ist die Verschuldung. Sie wird zum Gewinn oder zum Eigenkapital des Unternehmens in Beziehung gesetzt. Ist die Nettoverschuldung höchstens doppelt so hoch wie der Gewinn des Unternehmens, gilt dieses als niedrig verschuldet.
Die Frage für eine Geldanlage an der Börse entscheidet sich anhand der volkswirtschaftlichen und politischen Bedingungen, die auch die genannten Kennzahlen beeinflussen. Ein weiterer Anstieg der Inflation dürfte die Notenbanken in Zugzwang bringen, weiter an der Zinsschraube zu drehen. Das Risiko dabei ist, dass so eine Rezession aufkommen könnte, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Der monetäre Kurs der Notenbanken gleicht einer Durchfahrt zwischen Skylla (Inflation) und Charybdis (Rezession). Kurz- bis mittelfristig dürfte das für eine bewegte Börse sorgen.
Grundsätzlich sei angemerkt, dass man nur Geld anlegen soll, das man wirklich zur Verfügung hat, und man das Risiko der Geldanlagen streuen sollte.
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