Case Management, oftmals auch unter der Bezeichnung Unterstützungsmanagement bekannt, hat sich in den Bereichen Gesundheitswesen und soziale Arbeit als ein methodischer Ansatz zur Neuorientierung etabliert. Das Konzept sieht die Betrachtung von ökosozialen sowie systemischen Faktoren vor und soll Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen dazu befähigen, Hilfsmöglichkeiten abzustimmen und Ressourcen selbst unter komplexen Bedingungen zu koordinieren. Oberstes Ziel ist es, mittels einer systematischen Vorgehensweise die Zusammenarbeit unterschiedlicher Bereiche zu organisieren und zu kontrollieren. Grundsätzlich ist jede Maßnahme auf die individuellen Bedürfnisse einer Person ausgerichtet. Diese wird zudem am gesamten Prozess beteiligt.
Case Manager und Managerinnen definieren die Bedürfnisse des Klienten und stellen auf dieser Basis die Bereitstellung von sozialen Dienstleistungen sowie medizinischen Maßnahmen sicher. Damit wird das Ziel der sogenannten Qualitätsgewährleistung verfolgt. Diese ist wieder eng mit der Sicherung von Konsumentenrechten verknüpft. Das Case Management vereint das Fallmanagement (Optimierung in einem konkreten Fall) sowie das Systemmanagement (Optimierung der allgemeinen Versorgung).
Bereits in den 70er- und 80er-Jahren wurde der Begriff “Case Management” in den USA in Verbindung mit den unterschiedlichsten Themengebieten verwendet. Aufgrund zahlreicher psychisch erkrankter Menschen sowie traumatisierter Soldaten wurden in den späten 70ern zahlreiche verschiedene Angebot im Bereich der ambulanten Behandlung aufgebaut. Wegen gering ausgeprägter sozialstaatlicher Verfahren waren nur wenige Angebote aufeinander abgestimmt, wodurch die Idee einer fallbezogenen Behandlung (Case Management) entstand.
Mit diesem Ansatz wurde in den USA das Ziel einer zuverlässigen und ebenso kontinuierlichen Versorgung verfolgt. Im Laufe der Zeit dehnte sich die Prozessverantwortlichkeit über klinische Bereiche auf externe Bereiche des Gesundheitswesens aus. So begannen Kostenträger damit, durch Prozesslenkung Pflege- sowie Gesundheitsdienste effizienter zu steuern.
Zu Beginn der 90er Jahre konnte das Case Management durch den “National Health Service and Community Act” Fuß fassen. Betroffene Menschen konnten sich ab diesem Zeitpunkt zwischen medizinisch-pflegerischen Dienstleistungen und einem psychosozialen Angebot entscheiden. Die Einkommenssituation spielt hierbei keine Rolle. In Deutschland sowie in den benachbarten Staaten wurde das Case Management zu Beginn der 2000er ein- und seither kontinuierlich fortgeführt.
Immer mehr Menschen haben kaum eine Möglichkeit, die Herausforderungen des Alltags, ohne eine individuell gestaltete Unterstützung, zu bewältigen oder das bestehende Angebot für sich in Anspruch zu nehmen. Insbesondere bei komplizierten und ebenso komplexen Sachverhalten kann das Case Management einen echten Mehrwert bieten und die Situation betroffener Menschen nachhaltig verbessern.
Durch eine maßgeschneiderte Hilfestellung wirkt das Case Management entlastend auf das gesamte Gesundheitswesen, da lediglich die Leistungen gebucht werden, welche auch tatsächlich für jeden jeweiligen Einzelfall notwendig sind. Durch den Einsatz einer speziell entwickelten Case Management Software lassen sich auf effiziente Weise essenzielle wichtige Prozesse, Fragmentierungen für verschiedene Bedürfnisse sowie eine Transparenz übersichtlich darstellen. Auf Basis dieser Struktur kann das Case Management schnittstellenübergreifend für mehr Handlungsspielraum sorgen und für betroffene Menschen eine große Unterstützung darstellen.
Das Case Management bedient sich verschiedener Methoden, um eine möglichst hohe Qualität zu erreichen. Neben der Erstellung eines präzisen Hilfeplans kommen unter anderem die Instrumente der Situationsanalyse sowie der Fallkategorisierung zur Anwendung. Vor diesem Hintergrund ist beim modernen Case Management hin und wieder von einem sogenannten “Handlungskonzept” die Rede. Im Bereich der Humandienste wird es in der Regel als ein “Organisationskonzept” bezeichnet und auch genau so verstanden.
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