Noch immer ist Deutschland ein Land der Gründer/innen und des Mittelstands. Für junge Selbstständige wird das Leben durch gesetzliche und steuerliche Anforderungen aber zunehmend komplizierter. Elektronische Finanzplanungs- und Buchhaltungssoftware kann den Umgang mit den betrieblichen Finanzen erheblich vereinfachen. In der heutigen Gesellschaft ist Geld in vielerlei Hinsicht der Dreh- und Angelpunkt. Die Finanzen spielen auch für die Selbstständigkeit eine große Rolle in zahlreichen Belangen. Auch um die Altersvorsorge müssen sich Selbstständige prinzipiell selber kümmern. Das Thema birgt in Zeiten von Niedrigzinsen und mangelnder Rendite von Lebensversicherung und Co. einige Risiken.
Rund ein Drittel der Neugründungen in Deutschland überstehen die ersten drei Jahre nicht. Häufig sind fehlende betriebswirtschaftliche Kenntnisse Grund für das Scheitern. Daher ist es besonders relevant, sich auch mit diesen Themen auseinanderzusetzen und sich dabei mehr als nur das Basiswissen anzueignen. Dass der Gewinn nicht mit dem Einkommen zu verwechseln ist, sollte jedem, der sich in die Selbstständigkeit begibt, klar sein. Doch es gehört mehr dazu, um eine Selbstständigkeit auch über eine längere Zeit erfolgreich zu betreiben und sein Unternehmen aufzubauen. Neben einem Darlehen für das Startkapital sind Kredite in der Selbstständigkeit immer wieder notwendig. Auch aus diesem Grunde sind betriebswirtschaftliche Kenntnisse unabdingbar für ein Überleben in der Selbstständigkeit.
Der Umgang mit Geld und somit mit den Finanzen wird meist schon ganz früh gelegt. Schon für die Allerjüngsten gibt es entsprechende Kinderbücher, die sich mit dem Thema Geld und dem Umgang mit diesem befassen. Schlecht ist das in keinem Fall. Je früher Kinder begreifen, wie Geld erwirtschaftet wird und was zum Sparen und Ausgeben gehört, desto einfacher fällt ihnen der Umgang mit Geld. Es gibt keine Regel, ab wann man Kinder mit dem Thema Geld konfrontieren soll, es ist aber ratsam, schon früh mit ihnen über den Umgang mit Geld zu reden.
Neben regelmäßigem Taschengeld können auch kleine Jobs wie etwa Tiersitting oder andere kleinere Tätigkeiten helfen. Man sagt, die Charakterbildung sei mit 21 Jahren abgeschlossen. Auch der Umgang mit Geld ist bis zu diesem Alter gefestigt und es benötigt viel Willenskraft und Aufwand, um einmal angeeignete Verhaltensweisen zu ändern.
Um bei Fehlentwicklungen rechtzeitig auf diese reagieren zu können, ist es besonders wichtig, die Finanzen im laufenden Geschäft jederzeit im Blick zu haben. Ohne eine geeignete Software ist dies je nach Geschäftsausrichtung ein kaum zu schaffendes Unterfangen, insbesondere wenn man als Einzelunternehmer/in agiert. Mit einer solchen Software, die in der Regel auch kostenlos oder kostengünstig erhältlich ist, lassen sich alle Fixkosten, Belege und Lieferanten-Rechnungen erfassen, sowie Angebote und Rechnungen erstellen. Mit einer solchen Software hält man nicht nur aktuelle gesetzliche Bestimmungen ein, gleichzeitig erspart man sich eine Menge Zeit.
In jedem Fall macht es Sinn, seine Konten zu strukturieren, um einen besseren Überblick über die finanzielle Lage zu behalten. In der Regel ist ein Geschäftskonto zwar nicht zwangsläufig Pflicht, es ist aber ratsam dennoch ein separates Konto für die geschäftlichen Ein- und Ausnahmen zu eröffnen. Neben dem privaten Konto empfiehlt sich zudem ein Tagesgeldkonto, auf welchem Notgroschen geparkt werden können. Ein solches Tagesgeldkonto lässt sich oft kostenlos zum privaten Konto hinzubuchen. Das eigene „Gehalt“ lässt man dann per Dauerauftrag vom Geschäfts- auf das Privatkonto überweisen, von dem Privatkonto kann ein weiterer Dauerauftrag auf das Tagesgeldkonto eingerichtet werden. Somit hat man seine Finanzen immer fest im Blick.
Die Zeiten, in denen Selbstständige gut beraten waren, ihr Geld in Lebensversicherung, Festgeld und Co. zu investieren sind lange vorüber. Heute müssen andere Anlageformen gewählt werden, um eine möglichst passable Rendite zu erhalten. Aufgrund der zunehmend einfacher werdenden Option des Wertpapierhandels, investieren heute auch eher risikoscheue Anleger einen Teil ihres Vermögens in entsprechende Wertpapiere.
Auch als Selbstständiger kann es sich lohnen, jeden Monat einen gewissen Betrag in Aktien und Wertpapiere zu investieren. Die Eröffnung eines entsprechenden Depots ist in vielen Fällen sogar kostenlos möglich. Es ist sicherlich ratsam, sich gut über den Börsenhandel zu informieren, bevor man in den Handel einsteigt, insbesondere auch das sogenannte passive Investieren ist Thema, mit dem man sich auseinandergesetzt haben sollte.
Zu guter Letzt sollte sich jede/r Selbstständige der Tatsache bewusst sein, dass ohne einen Überblick über die eigenen Finanzen kaum dauerhaft Gewinn erzielt werden kann. Mit ein paar einfachen Regeln ist es nicht sonderlich schwer, die betrieblichen Finanzen im Griff zu behalten. Durch die Rücklagenbildung wird es möglich, jederzeit auf finanzielle Engpässe zu reagieren, ohne zu diesem Zwecke einen Kredit aufzunehmen. Aktien oder andere Anlageprodukte können sich in der Regel mehr für eine Altersrücklage eignen als klassische Produkte wie Lebensversicherungen oder Sparverträge.
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