Wer gründen will, muss über das notwendige Kapital dazu verfügen. Das meint nicht nur finanzielles Kapital – tatsächlich können, je nach Betrachtungsweise, viele verschiedene Arten Kapital unterschieden werden. Wichtig sind sie alle für die bestmögliche Chance auf einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg, doch nicht allen Arten Kapital wird die gleiche Bedeutung beigemessen. Wenn Sie schon lange um eine Gründung ringen, aber nie ausmachen konnten, was für den Erfolg gefehlt hat, könnte Ihnen dieser Artikel vielleicht eine Antwort liefern.
Fast jede:r denkt beim Begriff “Kapital” zunächst einmal an Geld. Meistens wird das Wort auch genau in dieser Bedeutung verwendet. Das finanzielle Kapital ist das Geld, das benötigt wird, um die nötigen Produktionsmittel für das wirtschaftliche Vorhaben anzuschaffen und mit der Produktion beginnen zu können (bzw. den geplanten Service anbieten zu können). In anderen Worten: Wer ein Unternehmen gründen und darüber (hoffentlich) Geld verdienen will, muss zunächst einmal eine ganze Menge Geld in die Hand nehmen. Das Problem dabei ist offensichtlich: Wer kein finanzielles Kapital besitzt, kann auch nicht die möglichen Maßnahmen ergreifen, um solches Kapital zu erlangen, und ist mehr oder weniger gefangen. Abhilfe schaffen allerdings Kredite oder das neuartige, digitale Crowdfunding.
Die Funktionsweise von Krediten ist allgemein bekannt. Eine vorher vereinbarte Geldsumme wird von einem Kreditgeber, z. B. einer Bank, an den Kreditnehmer bzw. die Kreditnehmerin vergeben und muss in der Folge zu vertraglich festgehaltenen Bedingungen, meist inklusive Zinsen, zurückgezahlt werden. Exotischer ist da das Crowdfunding, wobei auch diese Finanzierungsmöglichkeit zunehmend Bedeutung gewinnt. Hierbei investieren viele kleine Anleger:innen gemeinsam in ein Projekt, das ihnen erfolgversprechend erscheint, und werden in der Folge an der Rendite der Gründung beteiligt.
Laut dem berühmten französischen Soziologen Pierre Bourdieu handelt es sich bei Kapitalart Nummer zwei um das kulturelle Kapital. Damit ist im Prinzip die (Aus-)Bildung im weiteren Sinne gemeint, über die ein Mensch verfügt. Das kulturelle Kapital zeichnet sich oft schon bei einem Blick auf das Elternhaus ab: Wurden die Kinder hier mental gefördert, z. B. durch Bücher und vergleichbare kulturelle Angebote, oder mussten sie sich eher ohne solche Stimuli beschäftigen? Im Erwachsenenalter lässt sich kulturelles Kapital z. B. über Weiterbildungen erwerben.
Die dritte Art Kapital, die Bourdieu in seiner langjährigen akademischen Arbeit identifiziert hat, ist das sogenannte soziale Kapital. Dieses Konzept ist den meisten von uns nur zu gut bekannt und wird landläufig als “Vitamin B” bezeichnet. Hinter dem Konzept verbirgt sich die Idee, dass es für wirtschaftlichen Erfolg maßgeblich ist, die richtigen Leute zu kennen und in entscheidenden Momenten von wohlwollenden Freund:innen und Bekannten unter die Arme gegriffen zu bekommen.
“Vitamin B” kann man nur über eine längere Zeit aufbauen. Oft kommt es über private Bekanntschafts- und Verwandtschaftsbeziehungen zustande. Aber auch Institutionen zur (Weiter-Bildung) bieten eine hervorragende Grundlage, um wichtige Kontakte für den späteren Weg zu knüpfen.
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