Im September dieses Jahres hat die EZB, die Europäische Zentralbank, den Leitzins erneut angehoben – und zwar um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Leitzins nun bei 4,5 Prozent.
Ihre Entscheidung begründet die EZB damit, so der noch immer anhaltenden hohen Teuerung entgegenzuwirken. Dennoch muss die EZB dabei auch die möglichen negativen Auswirkungen auf Unternehmen im Blick behalten.
Beispielsweise sorgen höhere Leitzinsen nämlich dafür, dass Kredite, auf die viele Unternehmen und vor allem auch Gründer angewiesen sind, wesentlich teurer werden.
Um einen viertel Prozentpunkt wurden die Leitzinsen kürzlich noch einmal erhöht. Als Hauptgrund werden von der EZB dabei die noch immer sehr hohen Inflationsraten genannt. Dies bedeutet für deutsche Unternehmen jedoch eine noch längere Durststrecke. Dabei befinden sie sich bereits in einer Zeit äußerst großer Herausforderungen. Vielen Firmen brechen die Aufträge weg, außerdem droht ein Einbruch der Konjunktur.
Um die Inflation zu bekämpfen, ist es nötig, dass die Nachfrage gedämpft wird. Zudem ist es allerdings auch wichtig, in eine Ausweitung des Angebots zu investieren. In der aktuellen Situation kommt es deshalb in hohem Maße darauf an, dass sich nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Europäische Kommission sich für bessere Investitionsbedingungen einsetzt – und dies schnell und konsequent.
Experten äußern zwar, dass die europäischen Initiativen und der Deutschlandpakt bereits zu einem Abbau von bürokratischen Hürden führen, allerdings erfordere die bedrohliche Lage noch ambitioniertere Bemühungen. Die Unternehmen müssen die Entlastungen und die Förderungen wesentlich zeitnaher spüren.
Sobald Dienstleistungen und Waren in ihrem Preisniveau im Allgemeinen steigen, wird dies als Inflation oder Teuerung bezeichnet. Die Inflation stellt demnach eine generelle Reduzierung der Kaufkraft dar – das Geld verliert an Wert.
Durch das Anpassen ihrer Leitzinsen versucht die EZB, die Preise auf indirekte Weise zu beeinflussen – denn wenn die Zinsen steigen, sinkt die Nachfrage nach Gütern. Umgekehrt steigen die Preise, wenn die Nachfrage bei einem abnehmenden und gleichbleibenden Güterangebot ebenfalls steigt. Verbraucher bemerken dies beispielsweise an den Preisen für Nahrungsmittel und Gas, vor allem seit der Energiekrise und dem Kriegsbeginn in der Ukraine.
Mit den höheren Zinsen möchte die EZB also für eine Stabilisierung der Preise sorgen. Unternehmen streichen nämlich zumindest theoretisch ihre Investitionsvorhaben, wenn die Kredite aufgrund der Zinserhöhung teurer werden. Die Verbraucher versuchen ebenfalls weniger zu konsumieren und sparen ihr Geld lieber. So kommt es also zu einer Veränderung von Angebot und Nachfrage. Idealerweise sinken die Preise so wieder.
Jedoch nimmt es in der Regel einige Zeit in Anspruch, bis der Effekt der Zinserhöhung spürbar ist.
Steigen die Leitzinsen der EZB, zeigen sich neu angelegte Tages- und Festgeldkonten sowie Sparbriefe in der Tendenz als rentabler. In den vergangenen Jahren betrugen die Zinsen für Sparer nur selten mehr als null Prozent. Dies bedeutete Vorteile für Kreditnehmer, jedoch große Nachteile für Sparer.
So sollten sich diejenigen, die ihr Geld anlegen möchten, im Grunde über die Zinserhöhungen freuen. Allerdings geben die Kreditinstitute die höheren Zinsen nur im Kreditgeschäft sofort an ihre Kunden weiter – nicht aber bei den Einlagezinsen. Bei letzteren läuft die Erhöhung nur sehr langsam ab.
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