Es ist schon erstaunlich: Rein rechnerisch erhält jeder Deutsche pro Jahr 40 Pakete zugestellt. Von 2022 bis in das Jahr 2026 wird sich diese Zahl voraussichtlich sogar auf 50 Pakete steigern. Das zumindest hat die Unternehmensberatung McKinsey & Company berechnet. Sehr viele Menschen werden sich nun fragen, wo denn all die Pakete herkommen sollen. Einige jedoch werden wohl auch sagen: „Wie? Nur 50 Pakete?“ Für nicht wenige Intensiv-Online-Shopper sind 50 Pakete pro Monat der Schnitt. Dabei müssen es bei vielen versendeten Produkten keineswegs Pakete sein; der Maxibrief ist besser in vielerlei Hinsicht.
Schon im Jahr 1923, während der Weimarer Republik, wurde das Höchstgewicht für Briefsendungen in Deutschland von 250 auf 500 Gramm verdoppelt. In der frisch gegründeten Bundesrepublik (1947) stieg das Höchstgewicht dann sogar auf 1000 Gramm. Die Deutsche Bundespost führte im Jahr 1993 die vier Basisprodukte Standard-, Kompakt-, Groß- und Maxibrief ein.
Im zunehmend wachsenden Online-Versandgeschäft besitzt die Logistik einen besonderen Stellenwert. Sie ist längst eine bedeutende Kennzahl in der Betriebswirtschaft jedes Unternehmens, das seine Produkte komplett oder teilweise versendet. Die Priorität liegt hierbei auf der Geschwindigkeit, mit der die Ware den oder die Empfänger:in nach der Bestellung erreicht. Eine Logistik-Kette besteht dabei nicht nur aus der Zeit von der Auslieferung der verpackten Ware an das jeweilige Postverteilzentrum und von dort bis zur Zustellung. Auch die interne Kommissionierung und Verpackung der Güter ist ein Zeitfaktor.
Um bei der internen Bearbeitung der Bestellungen keine Zeit zu verlieren, nutzen Unternehmen oft Standard-Paketgrößen, die die Größe der zu verpackenden Ware nicht selten um das doppelte übertrifft. Es geht nun einmal einfacher und schneller, ein kleines Paket mit entsprechender Polsterung in ein viel größeres Paket zu werfen, als das Versandpaket entsprechend der tatsächlichen Warengröße zu dimensionieren. Das ist der Grund, warum viele Paketempfänger:innen zu zwei Dritteln Polstermaterial und nur zu einem Drittel Ware zugesandt bekommen. Trotz höherer Versandkosten rechnet sich dieses Vorgehen allein durch den Zeitgewinn für die Unternehmen. Die Paketfahrer:innen wiederum kutschieren so auf ihren täglichen Zustellrouten zum größten Teil Luft in der Gegend herum.
Leider existiert keine detaillierte Statistik zu versendeten Paketen in Bezug auf Gewicht und Volumen. Es ist jedoch anzunehmen, dass ein erheblicher Teil der online bestellten Waren unter einem Kilo wiegen und von ihrem Volumen her genauso in einen Maxibrief wie in ein Paket passen würden. Auf diese Weise ließe sich eine große Menge Verpackungsmaterial einsparen. Die Zustellfahrzeuge hätten mehr Ladekapazitäten zur Verfügung und auch interne Versandwege würden durch das reduzierte Transportvolumen profitieren.
Der größte Profiteur wäre jedoch die Umwelt, einerseits durch eingesparten Verpackungsmüll, andererseits durch eine bessere Auslastung der Zustellfahrzeuge. Im Jahr 2021 wurden allein in Deutschland 4,51 Milliarden sogenannte KEP-Sendungen (Kurier-, Express- und Paketsendungen) auf den Weg gebracht. Angenommen, jede Warensendung, die mit einem Maxibrief versendet werden kann, würde auch in einem Maxibrief versendet, ließen sich vermutlich tausende Tonnen an Verpackungsmüll, aber auch tausende Tonnen CO2 einsparen. Es ist ebenso anzunehmen, dass Firmen, die sich so der Umweltproblematik stellen und dies auch bekannt machen, mehr Gutes für ihr Image tun als Firmen, die lediglich mit möglichst schnellen Versandzeiten werben.
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