Drehen wir uns nicht alle mal im Kreis herum? Eine Redensart, die meist dann Anwendung findet, wenn wir bei irgendetwas zu keinem Ergebnis kommen oder keinen Fortschritt erzielen. Es gibt jedoch eine andere Art, sich im Kreise herumzudrehen und sich dabei gleichzeitig gezielt nach oben oder nach unten zu bewegen. Das ist ein echter Fortschritt im Verhältnis zum metaphorischen Kreis-Gang auf gleichbleibendem Niveau, der nirgends hinführt. Die Spindeltreppe ist es, von der hier geredet wird, und vielleicht ist sie tatsächlich die Lösung für ein Problem, bei dem sich zuerst sprichwörtlich im Kreis gedreht wurde.
Wer sie sieht, wird unwillkürlich den Begriff Wendeltreppe verwenden wollen, doch so einfach ist es nicht. Das wir überall Wendeltreppen sehen, die eigentlich keine Wendeltreppen sind, haben wir dem Burgen- und Schlösserbau in Deutschland zu verdanken.
In den Hochzeiten des Mittelalters gab es in Deutschland rund 14000 Burgen. Praktisch jeder größere Hügel beherbergte eine Burg. Die weitaus meisten dieser Burgen sind längst komplett verschwunden oder nur noch Ruinen. Viele waren aus Holz gebaut, einige jedoch aus Stein und mit Wehrtürmen versehen. Darin eine Wendeltreppe zu installieren, war ein kluger Schachzug der damaligen Baumeister. Die im Mauerwerk der Außenschale verankerten Treppenstufen stabilisierten den Turm und erlaubten das verhältnismäßig schnelle Nach-oben-Gehen, um im Ernstfall die Schießscharten des Turmes mit Bogenschützen zu besetzen. Die Wendeltreppe wurde so über Jahrhunderte zum Synonym dieser Art von Treppen. Erst durch Fortschritte in der Stahlfertigung ab dem 19. Jahrhundert konnten dann auch statisch belastbare Spindeltreppen gefertigt werden, die kein tragendes äußeres Stützwerk benötigen.
Die Spiraltreppe, um auch diese zu erwähnen, ist ein architektonischer Exot, der häufig in muslimischen Ländern an gemauerten Aussichtstürmen zu sehen ist. Sie wird praktisch um ein rundes, sich nach oben verjüngendes Gebäude herumgeführt.
Die mittige Spindel, an der die fächerförmig übereinander angebrachten Treppenstufen befestigt sind, ist die Lösung, um Treppen so platzsparend wie möglich an oder in Gebäuden zu installieren. Eben so wie sich Garn aus der Schafwolle früher um die Spindel legte.
Die Spindel in der Spindeltreppe ist zugleich Anker und Tragwerk für die Stufen. Das erlaubt einen wesentlich geringeren Platzbedarf als bei herkömmlichen geraden Treppen, deren Grundflächen vom Steigungswinkel abhängig sind. Der Steigungswinkel einer Spindeltreppe bleibt immer gleich, unabhängig von der Stufenbreite und Stufenhöhe.
Bei einem Umbau oder einer Sanierung neue Betontreppen einzubauen, ist ein sehr aufwendiges Unterfangen, wenn es sich überhaupt realisieren lässt. Die Statik des Gebäudes muss es aushalten können und auch der Platz dafür ist oft nicht gegeben.
Eine Spindeltreppe hingegen trägt sich selbst. Die benötigte Grundfläche entspricht der gewünschten oder geforderten Stufenbreite und Tiefe. Sie lässt sich sowohl an der Fassade eines Gebäudes installieren als auch im Inneren. Die Montage der Spindeltreppe kann je nach Ausführung an einem einzigen Tag erfolgen, wobei kein Kran oder anderes schweres Gerät benötigt wird. Im gewerblichen Bereich sind Spindeltreppen längst die Favoriten für mehrstöckige Gebäude, aber auch im privaten Wohnungsbau werden die Vorteile der Spindeltreppe immer mehr erkannt.
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