In nicht wenigen Science Fiction-Filmen und -Büchern ist die Zeit das Geld der Zukunft. Dabei bedeutet aus dramaturgischen Gründen in den Filmen und Büchern der Verlust allen Geldes oft auch den Verlust des Lebens. Andrerseits verheißt in diesen Geschichten genügend Geld ein endloses Leben. Das ist eine recht makabre Vorstellung. Keineswegs makaber ist dagegen ein Zeitwertkonto, das es heute schon gibt und das durchaus sinnvoll erscheint. Was muss man sich darunter vorstellen?
Nicht erst die zum Jahresbeginn 2020 einsetzende Corona-Pandemie veränderte das Wesen der Arbeitszeit in Unternehmen. Lange vorher sorgte vornehmlich die Globalisierung dafür, dass Arbeitszeiten flexibel eingesetzt werden mussten, um Zeitverschiebungen und Lieferzeiten von Produkten aus fernen Ländern gerecht zu werden. Auch das schon zuvor bekannte Zwei-, Drei- oder auch Vierschicht-System, zu Beginn der Industrialisierung eingeführt, löste das traditionelle Verständnis der täglichen Zeiteinteilung auf: acht Stunden Schlaf, acht Stunden Arbeit und acht Stunden Freizeit, wobei die acht Stunden Arbeit speziell für Fabrikarbeiter:innen bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eher keine Gültigkeit besaßen. Rein rechtlich gesehen besteht sogar bis heute die 48-Stunden-Woche, denn nach wie vor ist der Samstag in Deutschland offiziell ein Werktag.
Viele Jahrzehnte zuvor bestimmten Handwerk und Landwirtschaft und somit der natürliche Tageslicht-Rhythmus das tägliche Leben. Zeit war ein durchaus dehnbarer Begriff und er war abhängig vom Mensch mit seinen individuellen Befindlichkeiten. Das Industriezeitalter änderte dies zunächst langsam, dann aber immer schneller. Zeit wurde zum Produktionsfaktor. In der Fertigung von Massengütern entscheidet oft die Zeit über Erfolg oder Misserfolg eines Produktes. Kann eine Ware in einer bestimmten Zeitspanne und einer bestimmten Menge nicht gefertigt werden, ist der kalkulierte Verkaufspreis unter Umständen zu niedrig. Das Produkt kann noch so gut sein – wenn die Konkurrenz schneller und damit kostengünstiger produziert, macht die den Gewinn.
Der Mensch, längst selbst zum Faktor im Produktionsprozess avanciert ist, kann sich nur bedingt anpassen. Mit der Geschwindigkeit und der 24/7-Bereitschaft einer Maschine kann niemand mithalten. Seinen Wert erhält der Mensch in den Industrieländern dadurch, dass er Arbeiten durchführt, für die Maschinen nicht geeignet oder zu teuer sind. Diese Wertigkeit wird überwiegend durch den zeitlichen Aufwand abgerechnet, beispielsweise durch Stundenlohn oder Honorar.
Natürlich ist es recht einfach, Lohn, Gehalt oder Honorar nachzuzählen. Dennoch unterliegt Arbeitszeit weiteren Faktoren, die einen in die Zukunft gerichteten Geldwert besitzen. Neben den Punkten zur Errechnung der Rente ist ein weiteres Instrument das der Wertguthaben. Der Gesetzgeber räumt Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen die Möglichkeit ein, Arbeitszeit anzusparen, statt sie sofort in Lohn oder Gehalt auszuzahlen. Der Vorteil? Diese auf Zeitwertkonten geparkte Arbeitszeit, zu der auch nicht genommene Urlaubstage gehören können, sind nach einer bestimmten Frist steuer- und sozialversicherungsfrei.
Solche Wertguthaben sammeln sich oft über viele Jahre an und vieles wird in dieser Zeit vergessen; ein Arbeitsplatzwechsel findet statt oder ehemalige Arbeitgeber melden Insolvenz an. Darum gibt es für Wertguthaben entsprechende Treuhänder, die die auf Zeitwertkonten gesammelten Arbeitszeiten beziehungsweise deren Wert verwalten. Dabei sind sie gesetzlich verpflichtet, unterschiedliche Maßnahmen zu treffen, damit einerseits der angesammelte Wert nicht verloren geht und andrerseits mittels Verzinsung der Geldwert angepasst wird.
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