Unternehmen müssen flexibel sein. Das ist im Zuge der Coronakrise 2020 sehr klar hervorgetreten, hat aber immer und in jeder Branche Gültigkeit. Um sich in Personalfragen ihre Flexibilität zu bewahren, stellen mittlerweile viele Unternehmen nicht mehr selbst feste Mitarbeiter/innen an, sondern beziehen ihr Personal von auf Arbeitnehmerüberlassung spezialisierten Unternehmen. Leider ist diese sogenannte Zeitarbeit oder Leiharbeit aber in Verruf gekommen, weil sie nicht immer nach bestem Wissen und Gewissen betrieben wird. Wie Sie die gewissenhaften Unternehmen in der Arbeitnehmerüberlassungs-Branche identifizieren können, möchten wir in diesem Artikel erklären.
Vorab: Bitte werden Sie als Unternehmer/in nicht selbst zum “schwarzen Schaf”, indem Sie qualifizierten Arbeitnehmer/innen die Festanstellung verweigern. Das Modell Arbeitnehmerüberlassung ist für außergewöhnliche Personalbedarfe gedacht, und auch dann nur kurz- bis mittelfristig. Brauchen Sie die zusätzliche Arbeitskraft dauerhaft, seien Sie bitte so fair, die Stelle auszuschreiben. Alptekin, Personaldienstleister im Raum Aschaffenburg, hilft Ihnen beispielsweise nicht nur bei der Arbeitnehmerüberlassung, sondern auch bei der Personalvermittlung.
Falsch betrieben, kann eine Arbeitsnehmerüberlassung fatale Folgen haben. Stellen wir uns dafür einen Betrieb im Gesundheitssektor vor – vielleicht eine Klinik oder ein Seniorenheim. Obwohl viele Aufgaben der Pfleger/innen simpel erscheinen und viele Institutionen sie deswegen gerne über eine Arbeitnehmerüberlassung lösen, fällt den Pfleger/innen in Kliniken und Heimen eine entscheidende Rolle zu: Sie müssen auch auf zwischenmenschlicher Ebene mit ihren Schützlingen zurechtkommen und für sie sorgen, sie müssen die Entwicklung ihrer Schützlinge im Auge behalten und eventuelle Symptome weitergeben, und sie müssen in Notfällen richtig handeln, um Leben zu retten. Außerdem sind Pfleger/innen für ihre Schützlinge oft Bezugspunkte im aufreibenden Klinik- oder Heimalltag.
Damit Pflegekräfte all das leisten können, sind zwei Dinge absolut wichtig: die entsprechende fachliche Ausbildung sowie Routine und Eingespieltheit im Team. Genauso, wie es fatal wäre, eine nicht ausreichend ausgebildete Arbeitskraft einzusetzen, ist es fatal, andauernd einen Personalwechsel zu haben. Über die Arbeitnehmerüberlassung vermittelte Arbeitskräfte können zwar tag- oder wochenumfassende Aufgaben professionell erledigen (wenn sie eine entsprechende Ausbildung haben), langfristige Aufgaben wie die Beobachtung von Problempatient/innen aber nicht.
Aus diesem Grund ist es kein Minus-, sondern ein Pluspunkt, wenn ein Unternehmen Ihnen nicht in allen Branchen Arbeitskräfte vermitteln kann. Eine solche Spezialisierung spricht nämlich dafür, dass man bei der Vermittlung tatsächlich Wert auf eine geeignete Qualifikation legt. Gehen Sie davon aus, dass Agenturen mit sehr breit angelegten Vermittlungsmöglichkeiten einerseits Arbeitnehmer/innen mit nur oberflächlicher Qualifikation entsenden und die Entsendenden andererseits wenig Expertise haben, auf welche Qualifikationen es in Ihrer Branche überhaupt ankommt.
Ein weiterer Pluspunkt ist es, wenn das entsendende Unternehmen nicht bereit ist, Arbeitnehmer/innen bei Ihnen jenseits einer gewissen Frist einzusetzen. Das spricht nämlich dafür, dass das Unternehmen das Modell Arbeitnehmerüberlassung nicht missbraucht und die Interessen der eigenen Angestellten zu schützen bereit ist.
Wenn Sie wirklich wissen wollen, wie ein Unternehmen mit seinen Arbeitsnehmer/innen umspringt, recherchieren Sie doch ein wenig. Dank Google und Co. geht das heute einfacher denn je. Manche Unternehmen schaffen es, sich ihren Geschäftspartnern gegenüber seriös zu präsentieren, agieren im Inneren aber überhaupt nicht arbeitnehmerfreundlich. Auch, wenn die Arbeitskräfte, die per Arbeitnehmerüberlassung zu Ihnen gekommen sind, mehr oder weniger Gäste in Ihrem Betrieb sind – auch sie sind Menschen, und Menschen arbeiten vor allem dann gut und zuverlässig, wenn sie sich wohlfühlen.
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