Sie werden als Boomer bezeichnet oder genauer als Babyboomer, geboren in einer Zeitspanne, in der eben viele Kinder auf die Welt kamen. Zeitlich ist der Begriff nicht wirklich exakt eingegrenzt. Es lässt sich ungefähr auf die Zeit von 1959 bis 1969 beziehen. Die Menschen dieser Jahrgänge von 59 bis 69 sind heute im Durchschnitt 60 Jahre alt und bereiten sich auf ihren Renteneintritt vor. Das alles wäre eigentlich kein Grund, darüber nachzudenken, doch das Problem ist, dass nun in kurzer Zeit gut ein Drittel aller Arbeitnehmer in Deutschland aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Viele von Ihnen sogar weit früher als zum offiziellen Rentenbeginn gemäß der Regelaltersgrenze. Entsprechende Altersteilzeit Modelle machen dies möglich.
Rund 46 Millionen Menschen (Stand Dezember 2023) gehen in Deutschland einer steuerpflichtigen Beschäftigung nach. Von diesen Personen werden jedes Jahr etwa 900.000 zu Rentnern und dies noch mindestens die nächsten 13 Jahre. Erst dann kommen die Nachfolgegenerationen der Babyboomer, wodurch die Zahl der Neurentner deutlich sinken wird. Dabei sind schon jetzt rund 26 Millionen Menschen in Rente (Stand 2022). Das durchschnittliche Sterbealter liegt in Deutschland im Jahr 2020 bei 78 Jahren, Tendenz steigend. Aktuell gehen Arbeitnehmer (Stand 2022) im Durchschnitt mit 64,4 Jahren in Rente. Auch wenn es sich etwas makaber anhört, hat jeder oder jede Rentnerin dann noch statistisch gesehen 14 Jahre Lebenszeit vor sich. Noch gleicht diese Sterberate die Anzahl der jährlichen Neurentner ungefähr aus. Was jedoch nicht ausreichend ausgeglichen wird, ist die durch den Renteneintritt entstehende Lücke im Arbeitsmarkt und genau das ist ein Problem, das einen sprichwörtlichen Rattenschwanz an weiteren Problemen nach sich zieht.
Auch wenn aktuell die Anzahl der Arbeitnehmer in Deutschland einen Rekordhöchststand verzeichnet, ist dies kein Anlass zur Entwarnung. Denn dieses Rekordhoch hängt stark mit der vermehrten Einstellung gering qualifizierter Mitarbeiter zusammen, die weder das Wissen noch die Erfahrung mitbringen, die die Rentner mit in ihren Ruhestand genommen haben. Das bedeutet letztlich das Absinken von Qualitätsstandards in einem Land, dessen größte Ressource die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter ist.
Made in Germany, von den Engländern nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt, um die deutsche Wirtschaft schlecht zu reden, wurde zum weltweiten Inbegriff höchster Qualität und katapultierte Deutschland zu einem führenden Exportland, speziell im Maschinen- und Fahrzeugbau. Dieser Ruf leidet jetzt schon und wird noch mehr leiden, wenn das einst hervorragende Schul- und Ausbildungssystem in Deutschland weiterhin kaputt gespart wird.
Sicher ist die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland ein wichtiger Baustein zum Erhalt des Systems, in dem nach den Boomerjahren eine Zeit des stetigen Geburtenrückgangs einsetzte, doch ohne entsprechende Ausbildung bleibt auch ihnen nur der Markt für Geringqualifizierte. Schlechter bezahlt, meist mit zeitlich befristeten Verträgen und wesentlich geringeren Rentenbeitragszahlungen.
Irgendwann wird das Rentensystem die gesamten Ressourcen der Bundesrepublik aufzehren, weil immer mehr RentnerInnen von immer geringeren Beitragszahlungen der Arbeitnehmer leben müssen. Irgendwelche Aktienmodelle oder private Versicherungen helfen da nicht. Der einzige Weg, dies zu ändern, ist es, die schulische und berufliche Ausbildung der Arbeitnehmer zu verbessern.
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen Businessplan-Tools und Handbücher vor, die wir für Sie im Web – ohne Gewähr – recherchiert haben. Damit Sie gut informiert in Ihre Gründung starten können!
Übersicht über unsere drei Businessplan-Tools
(eines davon kostenlos zum Download)
Hinter Gründerblatt selbst steckt ein praxis- erprobtes Netzwerk an Berater/innen, die Sie gerne auch persönlich bei Ihrer Gründung begleiten. Diese Dienstleistung ist kostenpflichtig, kann aber unter bestimmten Konditionen im Rahmen von geförderten Beratungen bis zu 80 % bezuschusst werden.
Mehr zu unserem Beratungsangebot:
Übrigens: Über die „Förderung unternehmerischen Know-hows“ des BAFA können Sie sich auch eine professionelle Unterstützung und Beratung unmittelbar nach Ihrer Gründung fördern lassen – so umschiffen Sie die ersten Hürden, die oft zu Beginn einer Selbständigkeit auftreten!
Viel Erfolg mit Ihrer Existenzgründung!