Das wichtigste Entscheidungskriterium für oder gegen ein Büro ist die Gründungsgröße. Wer von Anfang an darauf setzt, mit mehreren Mitarbeitern zu fungieren, der kommt kaum drum herum, einen vollwertigen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.
Handelt es sich lediglich um ein Zweipersonenunterfangen, dann kann man in den Anfängen noch auf heimische Räumlichkeiten ausweichen. Allerdings ist dies nur begrenzt möglich. Denn laut Arbeiterschutzgesetz ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, einen vollwertigen Arbeitsplatz in einer professionellen Umgebung sicherzustellen – ein Sitzplatz am eigenen Küchentisch ist daher keine dauerhafte Lösung. Unbedingt die aktuellen Gegebenheiten mit den potenziellen Mitarbeitern genau besprechen. Am besten eine vertragliche Klausel nutzen, die dem Unternehmen einen bestimmten Zeitraum einräumt, um vollwertige Büroräume einzurichten.
Ist ausreichend Geld vorhanden, um ab dem ersten Tag ein schönes Büro mit Blick über die Skyline der Stadt zu mieten, ist es in der Regel die bessere Wahl, dies auch zu tun. Denn für viele Unternehmer bedeutet ein Start-up auch lange Arbeitsstunden. Befindet sich das Büro daheim, ist es schwer, abzuschalten und die benötigten Ruhephasen zu finden.
Um die Kosten für das Büro zu ermitteln, alle Bereiche bedenken:
Natürlich ist es auch hier möglich, durch eine geschickte Planung, Geld zu sparen. Wer keinen Publikumsverkehr hat, der benötigt kein Büro in einer zentralen Lage. In einem Vorort außerhalb des Stadtkerns sind die Mietpreise merklich geringer. Für die Einrichtung von größeren Räumen bieten sich Komplettbüros an. Diese werden von Einrichtungsexperten wie Livingo.de in vielen Preisklassen angeboten.
Für Computer, Drucker und Co. kann sich der Blick auf den Secondhand-Markt lohnen. Hochwertige Komponenten gibt es dort oft zu einem fairen Preis. Allerdings dafür bedenken, dass privat gekaufte Gegenstände sich nicht für die Steuerabrechnung geltend machen lassen.
Werden regelmäßig Klienten oder Geschäftspartner empfangen, ist ein gepflegtes Büro in einem gehobenen Stadtteil ein erstklassiges Aushängeschild. Mit einem Start-up-Budget ist dies jedoch oft nicht mehr als ein Zukunftsplan. Immer mehr Gründer setzen darauf, geschäftliche Treffen aller Art bürounabhängig umzusetzen. In einem eleganten Café in Berlin Mitte oder in einem Top-Hotel am Hamburger Hafen, in jeder Region gibt es Standorte, die sich exzellent für solche Treffen eignen.
Diese Taktik eignet sich aber nicht für jede Branche. Möchte man als Architekt seine Vision präsentieren, benötigt man oft mehr als nur einen Laptop und eine Designmappe. Auch die Demonstration von Produkten oder Dienstleistungen ist nicht ohne Weiteres unterwegs möglich. Ob das Büro für den Kontakt zu den Kunden und Partnern also notwendig ist, muss individuell entschieden werden.
Start-ups gehen mit ganz unterschiedlichen Zielen an den Markt. Die einen arbeiten bereits mit einem etablierten Kundenstamm und möchten die Geschäfte weiter ausweiten. Die anderen beginnen bei null und müssen den eigenen Bedarf erst noch erkunden. In beiden Fällen ist es wichtig, eine klare Vision vor Augen zu haben. Wer relativ früh absehen kann, dass ein Wachstumsbedarf in naher Zukunft ansteht, für den ist ein Büro von Anfang an eine gute Wahl. Denn wenn die Nachfrage schnell ansteigt, bleibt oft nur wenig Zeit, um den laufenden Arbeitsalltag passend umzustrukturieren.
Ist davon auszugehen, dass selbst bei einer wachsenden Auftragslage keine zusätzlichen Mitarbeiter vor Ort gebraucht werden, ist ein Büro nicht zwingend notwendig. Dies ist für Unternehmen zutreffend, die einen Großteil der Arbeit über Freelancer und online abwickeln.
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