Warum reden wir immer wieder von der Digitalisierung der Wirtschaft? Ist sie so wichtig für die Führung eines modernen Unternehmens? Ist es nicht möglich, wie man sagt, auf die alte Art und Weise zu arbeiten?
Es ist ganz einfach. Die Wirtschaft hat es immer auf den Verbraucher abgesehen. Wenn der Kunde oder die Kundin im Internet ist, dann muss auch das Unternehmen dort sein. Kein Unternehmen wird aus eigenem Antrieb digitalisieren, sondern erst, wenn die Kund:innen es wünschen. Und die Verbraucher:innen von heute sind bereits digitalisiert, sowohl in Bezug auf Facebook, Twitter und andere soziale Netzwerke als auch in Bezug auf verschiedene Gadgets. Sie sind längst nicht mehr nur offline, sie haben ihr Verhalten geändert, sie befinden sich in einem digitalen Ökosystem. Unternehmen, die die Kund:innen nicht verpassen wollen, die in einer so großen und wichtigen Gemeinschaft wie dem Internet präsent sein wollen, müssen sich ebenfalls verändern – sich digitalisieren.
Es gab schon immer die Regel: Ein Unternehmen muss auf demselben Markt präsent sein und dieselben Kanäle nutzen wie seine Kunden. Auf Facebook beispielsweise greifen täglich etwa 400 Millionen bis eine Milliarde Menschen zu, und einige Unternehmen sehen Facebook immer noch nicht als Markt an. Facebook ist nicht nur ein Markt, sondern ein riesiger, internationaler Markt.
Jeder von uns benutzt täglich ein Smartphone, aber aus irgendeinem Grund verstehen noch nicht alle Unternehmen, dass das Smartphone ein effektiver Kanal für die Interaktion mit dem Verbraucher ist. Schließlich gibt es heute, wo eine große Zahl von Nutzer:innen aktiv nach Informationen im Internet sucht, viele Unternehmen, die noch gar nicht auf dem Smartphone präsent sind.
Aber müssen alle Unternehmen nach ihren Kund:innen online suchen? Es gibt zum Beispiel Produkte oder Dienstleistungen, die man nicht online kauft. Darum gibt es eine weitere Regel: “online suchen und offline kaufen”. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen ein Auto. Sie werden vielleicht nicht online ein Auto kaufen, aber sie werden online entscheiden, ob sie dieses Modell oder doch ein anderes Auto kaufen. Die Kette könnte noch länger sein: das Produkt zuerst im nächstgelegenen Ausstellungsraum “anprobieren”, dann online zum günstigsten Preis finden und dann offline kaufen. Die endgültige Kaufentscheidung wird jedoch häufig online getroffen. Und jedes Jahr tun immer mehr Menschen genau das.
Ist die Automatisierung interner Prozesse nicht eine Digitalisierung? Digitalisierung hat mehrere Ebenen. Erstens ist da die Verbesserung der Geschäftsprozesse, z. B. die Umstellung der Verfahren von Papier auf Elektronik. Und zweitens ist da die Arbeit mit den Kund:innen im Internet. Ersteres ist wichtig, aber nicht am wichtigsten. Noch wichtiger ist die Verbesserung der Interaktion mit den Menschen, ihre positive Kundenerfahrung. Und unter diesem Gesichtspunkt wird die Online-Interaktion wahrscheinlich mehr Gewinn bringen als die Automatisierung eines internen Geschäftsprozesses. Und das Ziel der Digitalisierung ist nun einmal der Gewinn.
Am wichtigsten ist die Erkenntnis, was digitalisiert werden muss. Was muss getan werden, damit der Nutzer oder die Nutzerin eine positive Erfahrung mit dem Unternehmen macht? Man muss nicht mit der Technologie beginnen, sondern besser mit dem Problem, um das es geht. Und erst wenn man das Problem verstanden hat, sollte man entscheiden, wie man die Technologie ändern kann. Nur dann kann die Veränderung dem Unternehmen Gewinn bringen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Digitalisierung hilft, sich von langwierig Aufgaben zu befreien und sich nur noch mit dem Interessantesten zu beschäftigen, was Ihrem Unternehmen zu zusätzlichem Gewinn verhelfen kann.
Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen Businessplan-Tools und Handbücher vor, die wir für Sie im Web – ohne Gewähr – recherchiert haben. Damit Sie gut informiert in Ihre Gründung starten können!
Übersicht über unsere drei Businessplan-Tools
(eines davon kostenlos zum Download)
Hinter Gründerblatt selbst steckt ein praxis- erprobtes Netzwerk an Berater/innen, die Sie gerne auch persönlich bei Ihrer Gründung begleiten. Diese Dienstleistung ist kostenpflichtig, kann aber unter bestimmten Konditionen im Rahmen von geförderten Beratungen bis zu 80 % bezuschusst werden.
Mehr zu unserem Beratungsangebot:
Übrigens: Über die „Förderung unternehmerischen Know-hows“ des BAFA können Sie sich auch eine professionelle Unterstützung und Beratung unmittelbar nach Ihrer Gründung fördern lassen – so umschiffen Sie die ersten Hürden, die oft zu Beginn einer Selbständigkeit auftreten!
Viel Erfolg mit Ihrer Existenzgründung!