Wann der Mensch begann, Waren oder Güter einem Publikum zu präsentieren, um sie zu tauschen oder zu verkaufen, bleibt das Geheimnis der Geschichte. Vermutlich nicht lange nach dem Sesshaftwerden der Menschheit, verbunden mit Ackerbau und Viehzucht, was nach heutigem Wissensstand vor etwa 12.000 Jahren erfolgte.
Abgesehen von den verwendeten „Tools“ hat sich daran bis heute kaum etwas geändert. Wir leben nun bereits über 20 Jahre im digitalen Zeitalter, doch der Handel bleibt primär (noch) ein analoges Geschäft. Im Gegenteil, der Höhenflug des Online-Handels während der Pandemie ist schon wieder vorbei. Eine österreichische Universität führte eine Studie zum Online-Handel durch und entdeckte, dass paradoxerweise die Anzahl der Online-Shopper zwar steigt, der Online-Umsatz aber sinkt.
Stand 2022 besitzt der EU-weite Onlinehandel einen Anteil von 9,6 % aller Einzelhandelsausgaben, ein Jahr zuvor, in 2021, waren es noch 10,6 %. Der stationäre Einzelhandel hingegen verzeichnet ordentliche Steigerungsraten. Tausende Jahre alte Gewohnheiten lassen sich nicht so einfach ändern, zumal sie wortwörtlich „handfeste“ Vorteile mit sich bringen. Deshalb florieren auch Messen nach wie vor. Ein analoger, schöner Messestand ist ein realer Ort der Begegnung, an dem zum Beispiel Produkte ansprechend präsentiert, vorgeführt und mitunter auch verkauft werden.
Der virtuelle Raum kann technisch noch so ausgefeilt sein, er bleibt virtuell. Auch wenn es den Anschein hat, anfassen können wir in der virtuellen Welt nichts. Wir bleiben auch dort auf die zwei Sinne Hören und Sehen beschränkt. Sicher besitzen virtuelle Räume genauso wie weitere digitale Anwendungen ihre Vorteile für bestimmte Berufsgruppen oder Freizeitbeschäftigungen, für den Alltag der Menschen ist ihre Relevanz sehr gering.
Wenn wir einkaufen, dann wollen wir nicht nur sehen und hören. Wir wollen fühlen, riechen, uns in einem bestimmten Umfeld bewegen, dazu noch spontan etwas Neues entdecken und uns vielleicht mit Freunden treffen. Hinzu kommt die Logistik. Wir wollen das, was wir erwerben, gerne auch gleich in Besitz nehmen.
Noch heute gibt es die Propheten einer völlig digitalisierten Welt, doch die wird nicht kommen. Unternehmen picken sich aus all den digitalen Anwendungen das heraus, was für ihr Geschäft nützlich sein könnte und das war es. Zumal der Digitalisierung eine ihrer großen Vorteile mehr und mehr abhandenkommt, die Zeitersparnis.
Digitale Anwendungen sparen Zeit. Online Geschäfte aller Art, Supermarkt, Behörden oder Dienstleister, vom Sofa aus zu erledigen, spart Zeit und Wege. Doch haben wir nicht immer mehr Zeit? Die 4-Tage-Woche ist inzwischen vom bloßen Gedankenspiel in die Testphase übergegangen. Home-Working greift immer mehr um sich. Was aber fangen wir mit der ganzen Freizeit an? Wir werden uns zum Beispiel denken: „Ich könnte den neuen Reisepass online beantragen, aber ich gehe einfach selber hin, ich habe ja Zeit“. Durchaus vorstellbar und keineswegs abwegig, dass es zu einer Rolle rückwärts kommt. Dass etwa der bisherige Trend, personalaufwändige Servicebereiche mit Kundenfrequenz zu schließen, gestoppt und dieser Service wieder vermehrt angeboten wird. Vermutlich wird dann die Bedienung oder die Auskunft jedoch nicht menschlich sein, sondern ein KI-gesteuerter Roboter. Aber immer noch besser als eine virtuelle Welt, die nichts ist, außer Luft.
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