Es war ein gelernter Buchbinder, der den Grundstein für die moderne Elektroindustrie legte. Am 3. September 1821 gelang es Michael Faraday in einem Experiment, eine elektromagnetische Rotation zu verursachen. Der Elektromotor war geboren. Heute, über 200 Jahre später, sind Unternehmen genauso wie Behörden und Privatpersonen die Profiteure von Faradays Entdeckung der elektromagnetischen Anwendung.
In einem nie zuvor dagewesenen Ausmaß nutzen wir alle elektrische Energie. Allerdings wird es vielen, vor allem Firmen, erst dann schmerzlich bewusst, wie stark der betriebliche Ablauf von der Elektrik abhängig ist, wenn diese ausfällt. Aber nicht nur das, elektrische Anlagen stellen bei aller Nützlichkeit auch ein hohes Gefahrenpotenzial dar. Darum ist ein regelmäßiger E-Check eine absolut notwendige Maßnahme für Unternehmen jeder Größe.
Die gesetzliche Verankerung der Überprüfung aller elektrischen Einrichtungen in einem Unternehmen fußt auf dem Unfallversicherungsgesetz vom 6. Juli 1884, wobei damals die Elektrizität in den Betrieben noch eine untergeordnete Rolle spielte. Doch schon im Jahr 1908 nannte sich die Berufsgenossenschaft Feinmechanik in BG der Feinmechanik und Elektrotechnik um. Sie erarbeitete fortan, und tut dies bis heute, die Vorgaben und damit ein Leitfaden zur Elektrosicherheit in den Unternehmen, aber auch in Behörden oder anderen Einrichtungen, in denen MitarbeiterInnen beschäftigt werden. Inzwischen hat die Berufsgenossenschaft noch einmal ihre Bezeichnung geändert, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden. Sie heißt jetzt BG ETEM, was für Energie, Textil, Elektro und Medienerzeugnisse steht.
Wie wirksam die Vorschriften in der DGUV 3 DA als Leitfäden sind, zeigt ein Blick in die Unfallstatistik bezüglich Stromunfälle in Betrieben. In den letzten 5 Jahren, von 2018 bis 2022, sank die Anzahl meldepflichtiger Stromunfälle um durchschnittlich 4,75 % pro Jahr. Mit über 88 % erfolgten diese Unfälle im Niederspannungsbereich bis 1000 V AC und 1500 V DC. Das hängt natürlich unmittelbar mit den zahlreichen Elektrogeräten in den Unternehmen zusammen, die mit 230 V Wechselspannung betrieben werden.
Der Erfolg der verpflichtenden Überprüfung elektrischer Anlagen in Unternehmen beweist sich am besten darin, wie viele Menschen jährlich in Betrieben durch Strom tödlich verunglücken und wie viele es im privaten Umfeld sind. Insgesamt verunglückten 51 Personen im Jahr 2021 tödlich durch Strom, davon jedoch nur 6 während der offiziellen Arbeit. Der regelmäßige E-Check in Unternehmen besitzt aber nicht nur für die Betriebe eine hohe Bedeutung in puncto Sicherheit. Mittelbar wirkt sich dies auch auf den privaten Sektor aus.
Vieles von dem, was die BG ETEM über Jahrzehnte hinweg bezüglich elektrischer Anlagen und Betriebsmittel erarbeitet hat und im regelmäßigen E-Check geprüft wird, floss 2001 in die erste Fassung des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) ein. Obwohl sich das ProdSG mit allen Arten von Geräten, Produkten und Anlagen beschäftigt, kommt der Sicherheit der verwendeten Elektrotechnik die wohl höchste Bedeutung zu. Das erleichtert den prüfenden Unternehmen, die im Auftrag der Firmen den regelmäßigen E-Check vornehmen, natürlich die Arbeit, was jedoch nicht deren hohe Verantwortung mindert. Wenn die Elektrofachkraft des Prüfbetriebes auf ein Gerät oder eine Maschine das Prüfsiegel klebt, dann nicht etwa allein im Vertrauen auf das ProdSG, sondern auf sein oder ihr Fachwissen.
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