Wer eine Marktlücke füllen will, steht oft vor dem Problem, Pionierarbeit leisten zu müssen. Schließlich gibt es in einem solchen Fall keine Unternehmen, die dasselbe tun und an denen man sich orientieren könnte. Auch die nötige Infrastruktur für das eigene wirtschaftliche Vorhaben fehlt oft – wer hier vom Standard abweichende Bedürfnisse hat, muss viel Geld investieren, um alles für das geplante Vorhaben vorzubereiten. Herstellende Betriebe sehen sich außerdem vor der Herausforderung, dass neuartige Produkte auch neuartige Maschinen brauchen, um hergestellt werden zu können. Und das heißt im Zweifelsfall, dass man die benötigten Maschinen selbst entwickeln und herstellen (lassen) muss. Genau damit befasst sich dieser Artikel: Wie innovative Unternehmer:innen, die sich das Ausfüllen einer Nische am Markt zutrauen, die Konstruktion der richtigen Maschinen für Ihr Unternehmen gewährleisten können – von der Planung bis hin zu individuellen Drehteilen.
Die wichtigste Arbeit beginnt eigentlich schon, ehe es auch nur irgendetwas gibt, das man in die Hand nehmen könnte. Bevor mit dem eigentlichen Bau einer Maschine begonnen werden kann, muss sie zunächst geplant werden. Erst, wenn es gelungen ist, einen funktionierenden Prototypen herzustellen, wird in der Regel mit der eigentlichen Fertigung der Maschine fortgefahren.
Es ist empfehlenswert, für die Planung ein CAD-System heranzuziehen, um exakter arbeiten zu können und bestimmte Situationen schon am Rechner zu simulieren. CAD steht für computer-aided design und beschreibt Möglichkeiten, z. B. Bauteile komplett virtuell zu planen.
Die nächste Herausforderung für Unternehmer:innen, die sich für die Entwicklung individueller Maschinen entschieden haben, ist, die eigene Planung von der Virtualität in die Realität zu übertragen. Wie können Sie ein Bauteil real erzeugen, nachdem Sie es am Rechner nach Ihren Wünschen entworfen haben?
Insbesondere für die Fertigung von Prototypen bietet es sich an, auf einen 3D-Drucker zurückzugreifen. 3D-Drucker sind spezielle Drucker, die über ein plastisches Druckmaterial verfügen, beispielsweise Kunststoff oder auch Metall. Dieses Druckmaterial wird vom 3D-Drucker in erhitzter, weicher Form nach einem virtuellen Plan Schicht für Schicht aufgetragen, sodass ein dreidimensionales Objekt entsteht. Die so entstandenen Bauteile erfüllen zwar meist nicht alle Erfordernisse für den späteren Einsatz in der fertigen Maschine, genügen aber, um Theorien auszuprobieren und die generelle Funktionsweise des Entwurfs zu testen.
Sie wissen nach dem Prototypen-Test sicher, wie Ihre Maschine aufgebaut sein soll und welche Einzelteile Sie brauchen? Prima! Dann gilt es jetzt nur noch, die geplanten Teile herzustellen und funktionsfähig zusammenzusetzen. Um lange Freude an Ihrer Maschine zu haben, sollten Sie dabei auf eine hohe Qualität achten und vielleicht einen Zerspantechnik-Spezialisten beauftragen.
Generell können Bauteile aus Metall gegossen, geschmiedet oder gedreht werden. Welches dieser Verfahren sich konkret anbietet, hängt von diversen Faktoren ab (z. B. Form, Symmetrie, Belastung in der Maschine, gewünschte Oberfläche, Genauigkeit, etc.) und sollte individuell entschieden werden.
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