Passende Keywords sind nicht nur die Grundlage Ihrer organischen Rankings, sie sind die Grundlage für eine erfolgreiche Amazon PPC-Kampagne. Durch den Vergleich der Schlüsselwörter in Ihren Einträgen mit der von Ihnen eingegebenen Suchanfrage bewertet der Amazon-Algorithmus die Relevanz Ihrer Produkte für Suchanfragen.
Die von Ihnen verwendeten Schlüsselwörter bestimmen im ersten Schritt, ob Ihr Produkt in den Suchergebnissen enthalten ist, auch wenn mehrere andere Faktoren das endgültige Ranking Ihres Produkts beeinflussen. Auf dem Weg zur ganzheitlichen SEO-Optimierung von Amazon-Listings sollte eine ausführliche Keyword-Recherche immer der erste Schritt bei der Planung von Keyword-basierter Werbung sein. In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Tipps und Tools, damit Ihre nächste Amazon-Keyword-Recherche optimal durchgeführt wird.
Ehe Sie mit der eigentlichen Recherche beginnen, sollten Sie sich erst einmal mit den unterschiedlichen Arten von Keywords und den dafür geltenden speziellen Funktionen auskennen. Dies ist vor allem bei der späteren Verwendung von Keywords wichtig, da nicht alle Keywords für alle Zwecke passend sind.
Diese Keywords spielen eine größere Rolle in horizontalen Suchmaschinen wie Google als in vertikalen, transaktionsorientierten Produktsuchmaschinen wie Amazon, da hier die Kaufintention bereits impliziert ist.
Ihre Keywords sollten bereits während der Recherche nach allgemeinen Keywords, Marken-Keywords, Fremdmarken-Keywords und kommerziellen Keywords angeordnet werden. Dies liegt daran, dass Listings laut Amazon Style Guide keine Fremdmarken-Keywords und kommerzielle Keywords zulassen. Selbst unsichtbare Backend-Keywords und Begriffe wie „günstig“ und „schnelle Lieferung“ können Ihr Produkt blockieren, wenn Sie Marken von Drittanbietern verwenden. Auf der anderen Seite sind im Amazon PPC-Bereich insbesondere Fremdmarken-Keywords von hoher Relevanz, um zum Beispiel wettbewerbsfähige Kampagnen zu erstellen.
Schreiben Sie im ersten Schritt alle Keywords auf, die Ihnen zu Ihrem Produkt einfallen. Was würden Sie in das Suchfeld von Amazon eingeben, um Ihr Produkt zu finden? Oft wird beim ersten Brainstorming eine kleine Sammlung möglicher Schlüsselwörter zusammengetragen. Wir empfehlen, diese in einer Tabelle aufzuzeichnen und mit der Anordnung nach Marken-Keywords, generischen Keywords und Fremdmarken-Keywords zu beginnen, um von Anfang an eine Übersicht zu verfolgen.
Sie können dann nach ähnlichen Produkten suchen und sehen zusätzliche Schlüsselwörter im Produkttext. So können Sie beispielsweise einige der in Schritt 1 ermittelten Schlüsselwörter in das Amazon-Suchfeld eingeben und sehen jeweils die ersten organischen Suchergebnisse. Sie können passende Schlüsselwörter in Ihre Dokumente aufnehmen.
Nachdem Sie einige Schlüsselwörter gesammelt haben, können Sie deren Synonyme weiter identifizieren. Zum Beispiel können Sie „Insektenschutzmittel“ mit Schlüsselwörtern wie „Insektizid“ versehen. Dabei hilft Ihnen eine kostenlose Synonymsuchmaschine, die richtigen Synonyme zu finden.
Nach den ersten drei Schritten ist schon eine kleine Keyword-Sammlung zusammengestellt. Für den letzten Schritt sollten Sie auch ein Keyword-Recherche-Tool verwenden. Einerseits ergänzt es bisherige Ergebnisse, andererseits prüft es anhand von Richtwerten, wie dem Suchvolumen die Relevanz der gesammelten Keywords. Mit den meisten Tools können Sie mithilfe registrierter Schlüsselwörter oder über die Produktsuche recherchieren.
Fügen Sie der Tabelle auf diese Weise Schlüsselwörter hinzu und erstellen Sie eine zweite Spalte, um das Suchvolumen für jedes Schlüsselwort aufzuzeichnen. Nachfolgend finden Sie zwei Tools, die Ihnen dabei helfen können, relevante Keywords zu finden und Informationen zum Suchvolumen bereitstellen.
Angesichts der großen Anzahl von Amazon-Keyword-Recherche-Tools, die von verschiedenen Anbietern verfügbar sind, möchten wir zwei Amazon-eigene Tools zeigen, die Markeninhaber kostenlos nutzen können: Amazon Brand Analytics und Amazon Opportunity Explorer.
Ein großer Vorteil der beiden Tools ist, dass die bereitgestellten Daten direkt von Amazon selbst stammen. Damit sind sie zuverlässiger einzustufen als Daten und Schätzungen freier anderer Anbieter. Außerdem ist die Nutzung beider Tools kostenlos, wenn Ihre Marke bei der Markenregistrierung von Amazon eingetragen ist.
Der Nachteil beider Tools ist, dass sie zwar qualitativ hochwertige Informationen liefern, aber nicht so stark in die Tiefe gehen wie andere Keyword-Recherche-Tools. Beide Tools wählen nur die relevantesten Ergebnisse aus und zeigen sie an.
Bereits erwähnt, zeigt Brand Analytics Rankings für die beliebtesten Suchanfragen auf Amazon. Standardmäßig beginnt dies bei Rang 1 und endet normalerweise bei Rang 350.000 (abhängig von der von Ihnen gewählten Dauer). Das bedeutet, dass nicht alle Suchanfragen auf Amazon abgedeckt werden, sondern nur eine kleine Auswahl.
Der Opportunity Explorer ist ein Tool zur Analyse Ihrer Produktnischen. Anstatt also direkt nach Schlüsselwörtern zu recherchieren, sollten Sie zunächst eine oder mehrere Nischen feststellen, in die Ihr Produkt eingegliedert werden kann. Sie können Suchbegriffe eingeben, die Ihr Produkt oder Ihre Nische charakterisieren. Es wird Ihnen eine passende Nische angezeigt, die Sie anschließend weiter erkunden können.
Nach der Keyword-Recherche werden Keywords in eine Liste aufgenommen. Es gibt einige Dinge zu beachten, die teilweise von den Regeln anderer Suchmaschinen wie Google abweichen.
Die Keywords in der Tabelle sollten vor der Platzierung im Listentext nach absteigendem Suchvolumen (bzw. aufsteigendem Rang der Suchhäufigkeit) sortiert werden. Jetzt haben Sie eine Übersicht über die Relevanz einzelner Keywords. Auf dieser Grundlage können Sie entscheiden, wo Ihre Keywords in der Liste platziert werden sollen.
Keywords mit dem höchsten Suchvolumen (oder dem niedrigsten SFR) und die Ihr Produkt am besten beschreiben, sollten im Titel angelegt werden. Aufgrund des begrenzten Platzes im Titel wurden andere relevante Schlüsselwörter in Bullet Points gesetzt. Versuchen Sie hier dennoch, Ihren Text für die übersichtliche Lesbarkeit zu strukturieren. Denn eine Liste aus reinen Keywords kann dazu führen, dass potenzielle Kunden das Produkt als fragwürdig wahrnehmen.
Sind Sie bei Ihrer Recherche auf relevante Keywords gestoßen, die Sie nicht in Ihrer Liste veröffentlichen wollten, weil sie zu umgangssprachlich sind oder den Lesefluss stören könnten? Für solche Keywords ist die Platzierung in den Backend Keywords (allgemeine Suchbegriffe) optimal. Sie können hier auch Keywords platzieren, die nicht mehr in den Titel oder die Stichpunkte passen. Überschreiten Sie jedoch nicht eine Länge von 249 Byte.
Produktbeschreibungen bieten den meisten Platz für SEO-optimierten Text, sind aber nicht vollständig indexiert. Daher sollten in Produktbeschreibungen verwendete Schlüsselwörter auch in Titeln, Bullet Points oder Backend-Schlüsselwörtern enthalten sein, um bei Relevanzbewertungen einbezogen zu werden.
Überprüfen Sie auch den Amazon Style Guide für die Kategorie, in die Ihr Produkt fällt, um sicherzustellen, dass Ihre Produktliste alle Anforderungen erfüllt. Dadurch wird unterbunden, dass Ihre Produkte aufgrund geringfügiger Probleme in den Suchergebnissen nicht angezeigt werden.
Fazit
Das organische Ranking für eine Suchanfrage bei Amazon hängt von vielen Faktoren ab. Die Grundvoraussetzung dafür, dass ein Produkt als relevant für die Suchanfrage eingestuft wird, ist es, auf die relevanten Keywords im Listing zu achten. Die Keyword-Recherche auf Amazon besteht aus mehreren Schritten mit verschiedenen verfügbaren Tools und Hilfsmitteln.
Amazon-interne Tools wie Brand Analytics und Opportunity Explorer geben Ihnen direkte Informationen über das Suchvolumen und den Suchhäufigkeitsrang Ihrer Keywords, sodass Sie deren Relevanz genau einschätzen können. Beachten Sie jedoch, dass sich das Suchverhalten der Amazon-Nutzer ständig ändert und daher sollte die Keyword-Recherche regelmäßig optimiert werden.
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